Frieso
+++Vermittelt+++

+++VERMITTELT+++

Falls Sie eigentlich auf der Suche nach einem Hund sind, der noch keine eigene Familie hat, dann gehen Sie am besten über das Menü in der oberen Auswahl. („Hunde“ –> „Zuhause gesucht“) 

Hallo ihr Menschen, ich bin der kleine Frieso und ich habe nach langer Zeit endlich das Glück gehabt, das Shelter in Rumänien verlassen zu dürfen. Bei meiner Pflegefamilie in 12167 Berlin lerne ich nun langsam, was es heißt, das Leben zu genießen. Lernen muss ich dies tatsächlich wieder, denn ich habe die letzten 2 Jahre in einem Zwinger verbracht und mich das letzte Jahr davon mehr und mehr in meine Hütte zurückgezogen. Ich hatte schon fast alle Hoffnung aufgegeben und mich am Ende richtig hängen gelassen, wollte von Menschen und Hunden nichts mehr wissen.

Anfangs war ich hier in meiner neuen Pflegefamilie ebenfalls sehr skeptisch und fragte mich, ob es nun wirklich das große Glück war, meine gewohnte Umgebung verlassen zu müssen, doch mit liebevollem Schubsen holte man mich hier mehr und mehr erfolgreich aus meinem Schneckenhaus hervor. Ich bin inzwischen draußen wirklich munter unterwegs und suche von ganz allein den Anschluss zu den hier vorhandenen Hunden. Es kostet mich zwar immer noch ein klein wenig Überwindung, dass ich nur über den Umweg des Menschen nach draußen komme, aber ich gewöhne mich langsam daran und merke, dass es gar nicht so verkehrt ist, sich auf den Menschen einzulassen. Ich suche zwar von mir aus noch nicht den Kontakt zum Kuscheln, liege aber entspannt im Körbchen und beobachte fleißig, was hier so vorgeht. Anfassen lasse ich mich auch, es wird aber bestimmt noch ein wenig Zeit und Vertrauen benötigt, bis ich diese Berührungen wirklich genießen kann. Ich bin diesbezüglich zwar ein kleiner Skeptiker, aber alles andere als ein Angsthund.

Vom ersten Moment an konnte mich draußen nichts aus der Ruhe bringen. Autos, Fahrräder, Busse, Kinder, nichts davon irritiert mich und an der Leine laufe ich auch ziemlich gut. Manchmal lege ich ein ordentliches Tempo vor, aber wer mag mir das nach dieser langen Zeit des Eingesperrtseins auch verübeln? Ich lerne ja gerade erst wieder, was es heißt, ein Hund zu sein, interessiert zu sein, lasse mich aber gut bremsen. Ich muss mich auch erst einmal darauf einstellen, dass es nun einen Menschen in meinem Leben gibt, der mir sagt, was wir tun und was nicht. Bisher war ich ja stets mein eigener Herr und habe mich überwiegend für den Rückzug entschieden.

Mit den anderen Hunden verstehe ich mich prima. Auch in einer gemischten Hundegruppe verstehe ich mich mit Groß und Klein, Alt und Jung, lieb und zickig und bin auch schon überraschend selbstbewusst unterwegs. Sogar zum Toben und Rennen lasse ich mich schon verleiten, was nach so kurzer Zeit ein ganz toller Erfolg ist!

Ich fahre problemlos im Auto mit, laufe Treppen hoch und runter, bin stubenrein und bleibe zumindest in Gesellschaft der hier vorhandenen Hunde gut alleine. Mit Kommandos arbeiten wir bisher noch nicht. Körpersprachlich Struktur geben ja, aber um Kommandos zu lernen, muss ich mich erst noch weiter öffnen. Aber hauptsächlich geht es uns auch erst einmal darum, entspannt unterwegs zu sein und eine Basis zu schaffen, auf der man alles weitere aufbauen kann. Mein Pflegefrauchen ist davon überzeugt, dass ich eines Tages – vielleicht nicht zu Fremden, aber doch mit meinen vertrauten Menschen – ein sehr herzlicher Hund sein werde, der durch nichts großartig aus der Ruhe zu bringen sein wird. Bis es soweit ist, dass sich die besonderen Menschen finden, die sich mir annehmen möchten, lerne ich hier erst einmal weiter, was es heißt, ein sicheres Zuhause zu haben. Lerne, dass Menschen es gut mit mir meinen und wir tolle Dinge gemeinsam unternehmen, die unsere Beziehung täglich weiter festigen. Langsam aber sicher komme ich an und ich bin jeden Tag mehr überzeugt davon, dass ich wirklich das große Los gezogen habe und Veränderungen manchmal doch gar nicht so verkehrt sind.

Frieso ist ca. 6 Jahre alt, 45 cm groß und wiegt 16 kg. Er wird kastriert, entwurmt, entfloht, gechippt und geimpft mit europäischem Pass gegen eine Schutzgebühr von 350€ mit Schutzvertrag über den Verein „Seelen für Seelchen e.V.“ vermittelt. Des Weiteren wurde vor der Ausreise ein Schnelltest auf Mittelmeerkrankheiten durchgeführt, der negativ war.



Bilder aus vergangenen Zeiten in Rumänien: