Erfahrungen mit Adoptionen über Pflegestellen

❤ Happy End für ?Fleur aus Răcari ❤

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Liebste Fleur, Madame, Flöri, Kaline, Sturkopf, Bummelliese, Kackbratze, vor drei Jahren, am 14. August 2019, bist du bei mir eingezogen als reinrassiger Rumänenmix.

Über deine ersten drei Jahre ist nicht so viel bekannt, außer, dass du mit zwei Schwestern bei Menschen gelebt hast, die euch über einen längeren Zeitraum nicht ausreichend versorgt haben. Nichtsdestotrotz wollten sie euch aber kastrieren lassen und kamen dadurch mit dem Shelter Răcari in Kontakt. Da ihr in einem ziemlich erbärmlichen Zustand ward, wurden sie nachdrücklich überredet, euch dort zu lassen. Und das war dein Geschenk zum dritten Geburtstag im Juni 2019.

Du sowie deine Schwestern ?Prim und ?Frieda waren nur noch Haut und Knochen und ihr habt an Demodex-Hautmilben gelitten, hattet dadurch kaum Fell. Ihr habt wohl in einem Schuppen, Verschlag oder Ähnlichem gelebt, hattet keine Muskeln und keine Hornhaut an den Pfoten. Doch nun wurde alles anders. ?
Ihr bekamt ausreichend Futter und wurdet täglich gebadet, um die Hauterkrankung zu heilen. Rührt daher deine Aversion gegen Wasser? ?

Und dann kamen für dich ganz schnell weitere Veränderungen. Sobald die Nachricht von Seelen für Seelchen kam, dass du ausreisen könntest, hat dich die wunderbare Andrea I. entdeckt und bereits mit dem ?Trapo Anfang Juli konntest du dich auf den Weg in ihr Pflegekörbchen machen. Wie toll war das denn, drei Hundekumpel zum Spielen, zwei Menschenkinder zum Schmusen und immer ein gefüllter Napf, da du noch ordentlich zunehmen musstest.

Ja, und was soll ich sagen, genau in der Zeit war ich auf der Suche nach einem Mitbewohner und habe dich Ende Juli entdeckt. Zwei Wochen haben wir uns beschnuppert und sind gemeinsam mit dem Pflegestellenrudel spazieren gegangen. Nachdem die Formalitäten und die Vorkontrolle erledigt waren, bist du am 14.08.2019 damals noch sehr widerwillig in mein ?Auto gestiegen und noch einmal begann ein neuer Lebensabschnitt für dich.

Ich erinnere mich noch gut, wie du mich anfangs durch die Botanik gezerrt hast, alles war so aufregend und es gab so viel zu beschnuppern. Und das Autofahren hat dir überhaupt nicht behagt und du musstest fast jedes Mal kotzen. Doch dann haben wir mit dem Training bei Sabrina Grechel begonnen und plötzlich war es kein Problem mehr, fast ordentlich an der Leine zu laufen. Und auch fürs stressfreie Autofahren haben wir noch mal ganz von vorne mit dem Boxentraining begonnen und quasi über Nacht war auch das kein Problem mehr. Heute springst du ohne zu zögern ins Auto und liegst ruhig in deiner Box.

Alleine bleiben war von Anfang an kein Problem, mit den meisten Hundekumpeln kommst du super klar, im Rudel laufen ist für dich völlig in Ordnung. Beim Leckerchen ? verteilen im Rudel drängelst du dich zwar immer vor, es ist aber kein Problem für dich, den anderen ihren Teil zu überlassen.

Du bist weiterhin ein riesen Sturkopf und überlegst dreimal, ob meine Ansagen für dich machbar sind, aber meistens entscheidest du dich dann doch dafür. Natürlich geht immer alles noch besser, aber ich bin mit dem Erreichten zufrieden und bin glücklich, dass du bist, wie du bist. Und mit deinem typischen Flöriblick wickelst du alle Zweibeiner um deine kleinen Pfoten.

Deine Schwestern konnten im November 2019 und Anfang 2020 auch ausreisen. Es geht ihnen genauso gut wie dir, meine Süße. ?

❤ Hoffentlich haben wir noch viele gemeinsame Jahre zusammen! ?

August 2022
Heike O.


Erfahrungsbericht: Fluffy (jetzt Keijo) und Sugar (jetzt Kukka) aus dem Shelter Help Azorel

Ankunft 9/2020 und 06/2021

Hänsel und Gretel oder doch Brüderchen und Schwesterchen?

Wir hatten viele Jahre einen schwarzen Collie. Irgendwann war es dann so weit und wir mussten sie gehen lassen. Der Schmerz war unendlich groß und für mich stand fest, nur ein neuer Hund kann uns irgendwann darüber hinweg helfen. Es sollte einer aus dem Tierschutz sein, denn gerade diese traurigen Seelchen haben eine zweite Chance verdient. Und so suchte ich im Internet und schaute auf mehreren Seiten nach einem passenden Hund. Schon der Name des Tierschutzvereins rührte mich und immer wieder kehrte ich auf diese Seite zurück. Irgendwann hatte ich ihn dann gefunden, mein Seelchen. ❤️

Mein Mann, der nach einem Jahr der Trauer eigentlich noch keinen neuen Hund wollte, hatte sich sofort verliebt. Wir schauten und lasen alles, was wir kriegen konnten. Ein Herdenschutzhund ? Auch darüber lasen wir viel. Wir telefonierten mit der Pflegestelle, wo er schon in Deutschland war. Nach einigem Abwägen stand fest: Wir wollen ihn haben. Die Telefonate, Vorkontrolle alles geschafft. Nun war es so weit. Wir durften ihn holen. Eine Strecke 400 km. Wir schafften es. Hier wieder angekommen und dann noch im Dunkeln, da November, hatte er natürlich Angst. Er wusste ja nicht, was ihn erwartet. Aber schnell hat er sich eingelebt und ist, denken wir, mit seinem neuen Zuhause ganz zufrieden.

Unsere Tochter stöberte weiter bei Seelen für Seelchen, ihr war ein Hund nicht genug. Sie zeigte mir ein Foto von einer Hündin, die genauso aussah wie unser Keijo, nur kleiner, genauso alt. Ich zweifelte lange, ob es richtig ist, sich auf zwei einzulassen. Dann fragte ich doch unverbindlich nach. Die Antwort kam. Sugar war Keijo Schwester. Da war es klar: Wir mussten sie herholen.
Im Juni kam sie dann, direkt aus Rumänien mit dem Transporter. Super gut organisiert ?. Voller Erwartung kamen wir hier an. Auch sie war total verängstigt, klar … so eine lange Fahrt und keine Ahnung, was passiert.

Ob sie sich wohl wieder erkennen? Leider wurden wir enttäuscht und Frust machte sich breit, als sie unseren Keijo wegbellte. Dabei war es nur Angst. Auch das Futter verteidigte sie hartnäckig. Aber es wurde. Keijo bellte Mal zurück, sagte bestimmt: „Du brauchst keine Angst zu haben, ich nehme dir nichts weg!“

Heute sind sie ein Jahr zusammen und einer kann ohne den anderen nicht mehr sein. Wehe einer muss mal allein weg, da bricht die Panik aus und die Freude ist groß, wenn der andere wiederkommt. Wir möchten die zwei keine Minute missen, sie haben uns so viel Liebe und Dankbarkeit geschenkt ❤️. Aus Sugar wurde Kukka, passend zu Keijo, was Elf, Waldgeist auf Finnisch bedeutet. Kukka bedeutet Blume. Wir fanden, es passt.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit ?
Familie Huch


Emmy, adoptiert von Familie Sündermann:

Durch meine Kollegin bin ich auf Seelen für Seelchen aufmerksam geworden, sie hat im letzten Jahr die Adoption eines Mädels übernommen und ist seitdem glücklich und zufrieden. Im Januar dann stöberte ich auf der Facebook Seite und nach nur wenigen Klicks sah ich sie: PW62 suchte einen Paten. Ich schrieb eine Nachricht und bekam eine liebe Antwort von Corinna von Seelen für Seelchen. Aus PW62 wurde Emmy und ich überlegte nur noch, wie ich meinen Mann überzeugen und Emmy zu uns holen könnte. Ich blieb in Kontakt mit Corinna, überhaupt sind alle dort immer supernett, gehen auf Sorgen und Nöte ein, sind immer als Ansprechpartner für einen da.
Im April die Nachricht von Corinna: Emmy kommt auf eine Pflegestelle in Glinde, 25 km von meiner Arbeit entfernt. „Das kann kein Zufall sein“, dachte ich und verabredete mich ein paar Tage später mit Gaby von der PS. Emmy kam, ich sah und sie gewann sofort mein Herz. Sie war kleiner als in meiner Vorstellung und sie hatte auf Bewegung nicht solche Lust.? Sie sollte laut Tierarzt abnehmen und bewegte sich ganz langsam und gemütlich. Nach positiver Vorkontrolle durch den Verein holte ich sie eine Woche später zu uns. Von Anfang an war sie einfach nur lieb! Sie hing zuerst an meinem Rockzipfel, aber schon zwei Stunden später ließ sie sich direkt von meinem Mann ausgiebig kraulen. Die Kinder guckte sie zwar etwas skeptisch an, genoss aber auch da die Streicheleinheiten. An der Leine ging sie direkt problemlos, als hätte sie nie etwas Anderes gemacht, stubenrein von Anfang an, sie bellt im Haus gar nicht, alleine bleiben kein Problem, und sie ist so verschmust und könnte sich 24 Stunden bekuscheln lassen. Alles in allem ist sie ein echter Anfängerhund und hat es uns wirklich leicht gemacht! 4 Wochen ist sie jetzt hier und hat sich ganz toll eingelebt.
Mittlerweile geht sie so zügig an der Leine, mit aufrechter Rute und stolz geschwellter Brust. Wir machen kilometerweite Spaziergänge, sogar gejoggt sind wir schon zusammen. Sie kann ein richtiger Clown sein und ist mittlerweile so flink, dass wir es kaum glauben können, sie hat abgenommen und richtig Muskeln aufgebaut.
Unser Fuchs, unser Überraschungsei, sie ist das Beste, was uns passieren konnte, wir würden immer wieder einem Hund von Seelen für Seelchen ein Zuhause geben!

Amy aus Barlad, adoptiert von Familie Gunske:

Wir haben eine Hündin von Seelen für Seelchen adoptiert. Unsere Amy ist Anfang Dezember 2015 nach Deutschland auf eine Pflegestelle in Hildesheim gekommen. Wir haben uns im Internet sofort in sie verliebt und sie dann auch bekommen. Alles ging recht reibungslos, zumal wir zu den Verein schon Kontakt hatten durch einen Patenhündin. Nun unsere Erfahrung mit dem Verein Seelen für Seelchen und dem Hund aus Rumänien.
Seelchen für Seelchen legt alles offen, Spenden usw. werden monatlich aufgelistet und alle Beträge sind nachvollziehbar.
Sicher die Hunde aus dem Ausland kennen nichts. Autos, Krach usw. Erschrickt sie, aber mit viel Geduld kann auch sie sich an alles gewöhnen. Wir jedenfalls haben sehr viel Freude an unserer Hündin. Sie hat schon sehr viel gelernt und wir glauben, daß sie sich hier bei uns sehr wohlfühlt. Wir werden immer wieder einen Hund aus dem Ausland nehmen.
Es wäre schön wenn dieses viele tun würden.
Lg Elke und Kalle Gunske aus Langenhagen


Oma Lily aus Barlad, adoptiert von Sabrina-Ernst Hertel:

Hallo zusammen,
wir möchten euch gerne unsere Geschichte erzählen wie wir zu unserer Omi Lily gekommen sind und wie der Alltag mit ihr abläuft.
Im Oktober letzten Jahres sind wir aufs Dorf gezogen, eine Jungfamilie mit 2 Katzis, 2 Babies und dem großen Wunsch (meinerseits) endlich einen Hund halten zu können.
Mein Mann, ein ehemaliger Schisshase was Hunde anging, war nicht sonderlich begeistert von dem Gedanken sich einen riesigen Hund anzuschaffen (riesig war für ihn alles ab 20 cm Stockmaß lach).
Trotzdem erfüllte er mir den Wunsch, wir hatten den Platz, die Zeit und er fand es sinnvoll das unsere Babies mit vielen Tieren aufwachsen.
Zuerst hatten wir wochenlang in deutschen Tierheimen geschaut, die wenigsten waren Familientauglich UND hatten nichts gegen Katzen. Die deutsche Tierheimsuche war kurz gesagt ein Disaster, inbesondere auch da es so manche Tierheimleitung gibt die sehr ungern Hunde an Familien mit Babies geben.
Über Ebay Kleinanzeigen hab ich dann unsere jetzige Lily gefunden, inseriert von ihrer Pflegemama Anna mit passendem Beitext vom Verein.
Nach einer kurzen Absprache entschieden wir uns für ein Lily, wir wollten beide gerne einen älteren Hund haben und Handicaps bei Tieren finden wir nicht störend.
Lilly (von unserer TÄ auf 9 geschätzt) hat ein Humpelbein, ein kaputtes Ohr, eine kaputte Zunge, der Schwanz fehlt, grauer Star und inzwischen denken wir auch das sie auf einem Ohr taub ist. Hört sich alles nach viel und schlimm an, aber ein 70 jähriger Rentner ist auch selten genug noch kerngesund :)
Schon ein paar Tage später durften wir Lily bei Ihrer Pflegemami besuchen, bei meinem Mann war es Liebe auf den ersten Ohrenkrauler und somit war Lily sogar noch vor Weihnachten bei uns.
Der erste Tag bei uns lässt sich mit einem Wort beschreiben: ruhig, obwohl einschläfernd wohl besser passt lach. Anna hatte uns Lily gegen Abend vorbeigebracht und nachdem Anna das Haus verliess zeigte ich Lily ihr Schlafkörbchen (direkt neben mir im Büro) und das wars. Lily blieb im Körbchen und schaute uns an oder schlief.
Am nächsten morgen begrüßte uns Lily mit soviel Freude das sie fast umfiel vom Stummelschwanz hin und her tüdeln. Ihre riesige Freude uns morgens zu sehen ist immernoch so groß wie am ersten Tag.
Der Alltag mit Lily war die erste Zeit sehr komisch, Lilly schlief entweder neben mir im Körbchen oder im Türrahmen. Bis heute hat sie die „Macke“ mit dem Türrahmen, inzwischen geht sie allerdings zur Seite wenn sie merkt das ich ein Baby auf dem Arm habe.
Wirklich aufgetaut ist sie erst knapp 3-4 Wochen später, von einen Tag auf den anderen hat sie wohl begriffen das wir nicht weglaufen oder wenn nur ganz kurz und dann wieder zurück sind. Ab dem Tag legt sie sich auch schonmal alleine ins Wohnzimmer und sonnt sich.
Lily möchte immer mit mir im gleichen Raum sein, außer die Babies liegen im Wohnzimmer auf der Krabbeldecke. Dann legt sich Lily neben (nicht auf!) die Krabbeldecke und hält Wache (schläft und schnarcht). Lily lässt sich gerne von den Babies anfassen, beschnuppert die Kleinen wenn ich dabei bin und findet es toll wenn Babybrei vom Hochstuhl runterfliegt.
Ansonsten merkt man einfach nur das sie die Ruhe hier geniesst, die regelmäßigen Fütterungszeiten (Hunde interessiert die Zeitumstellung null) freudig erwartet und es liebt gestreichelt und beschmust zu werden.
Gassi gehen ist mit Lily schwierig, durch ihren Autounfall fallen ihr lange Strecken schwer und bei Treppen tragen wir sie grundsätzlich rauf und runter.
Inzwischen handhaben wir es so das der „lange“ Nachmittagsspaziergang immer genauso so lange hält wie ich merke das sie anfängt stärker zu humpeln. Dann geht es zurück, wenn sie zu stark humpelt auch auf meinem Arm (inzwischen ist sie leichter wie meine Kinder).
Lily ist beim spazierengehen immer auf uns fokussiert, sie läuft nie vor und wenn wir sie ohne Leine mit rausnehmen freut sie sich tierisch und hoppelt wie ein Kaninchen.
Andere Minuspunkte gibt es bei ihr nicht. Sie ist immer lieb, bellt nicht, knurrt nicht, nimmt ohne Motzen ihre Medikamente, verträgt sich super mit unseren Mietzen, begrüßt Besucher immer freundlich zaghaft, stundenlanges Bürsten oder Baden wir akzeptiert (auch wenn ich da manchmal ein Augenrollen sehe).
Bürsten… ja doch das könnte ein kleiner Minuspunkt sein. Momentan haart sie sehr extrem, das dicke Rumänenwinterfell fällt aus und so sieht auch unser Teppich aus. Ich bürste jeden Tag einen Riesenball an Unterwolle raus und es wird einfach nicht weniger. Teilweise kann ich am Popo und Oberschenkel richtige „Brocken“ rauszupfen die locker sind.
Würden wir uns nochmal einen Hund aus Rumänien holen? Ja auf jedenfall! Wir lieben unsere kleine Omi und wir sehen jeden Tag wie dankbar sie ist endlich ein schönes Zuhause zu haben.
Wir hoffen euch ein bisschen die Angst oder Zweifel genommen zu haben sich einen „kaputten“ Hund aus dem Ausland zu holen, vor allem diese Hunde haben ein warmes Körbchen verdient :)

Mit allerbesten Grüßen Familie Ernst-Hertel“