Open Shelter-Blog


Februar 2024

Duplo hat seine Reise über die Regenbogenbrücke angetreten.
Wir sind sehr traurig, dass uns nun auch noch Duplo verlassen hat.
Er war eher der stille Beobachter, sicherer Abstand, aber neugierig beobachten war seine Devise.
Nachdem er raus gefunden hat das ich Leckereien dabei habe, und keine Gefahr bin, hat er mich verfolgt.
Selbst als ich in das dichte Gestrüpp geklettert bin, war er dabei.
Er stand 2m neben mir und guckte mir zu wie ich mit der Kamera und dem Grünzeug gekämpft habe. Seine Gedanken wüsste ich bis heute gern.
Ab und an gab es von mir eine Belohnung für seinen Mut.
Da ich jetzt diese Erinnerungen von meinem Besuch im OS habe, fühle ich mich diesen Hunden verbunden, auch wenn sie keine Nähe wollten, habe ich sie in mein Herz geschlossen.
Duplo gehörte zu meinen persönlichen Top 5 und ich kann ihm nur diesen Post schenken und ihn in meinen Erinnerungen bewahren.
Run free wunderbarer Duplo!

Stephanie Balke


Januar 2024

„Von der Erde gegangen – im Herzen geblieben.“

Tyson wurde die letzten Wochen nicht mehr gesehen.
Tyson kam nicht immer zur Begrüßung aus der Deckung, also war es erstmal nicht ungewöhnlich.
Zamfirs haben das begehbare Gelände abgesucht, als sie begannen sich Sorgen zu machen.
Sie konnten ihn nicht finden. Wie vom Erdboden verschluckt.
Zumal wir jetzt länger schon Schnee haben, wäre es möglich das der Schnee seinen Körper verdeckt, wenn er ungünstig in einer Senke liegt.
Wir entschieden die Wildkamera auf seinen bevorzugten Futterplatz zu richten und hofften.
Leider wurden unsere Hoffnungen zerschlagen, Tyson blieb verschwunden.
Jetzt ist es an der Zeit das Wahrscheinliche anzunehmen.
Unser Tyson ist still und leise über die Regenbogenbrücke gegangen.
Ich habe ihn als großen Teddybär kennen gelernt, ruhig und souverän hat er den Überblick behalten.
Wenn nötig gab es eine Ansage und dann legte er seinen großen Kopf wieder auf die Pfoten. Ganz unaufgeregt und, überlege wie ich es am besten ausdrücken, in sich ruhend. Ja, das passt.
Man hatte automatisch das Gefühl das er das Sagen in der Gruppe hatte.
Er war wunderschön und beeindruckend.
Wir hoffen er musste nicht leiden, mehr bleibt uns nicht. Wir sind sehr traurig das Tyson Zeit gekommen ist.
Lieber Tyson, hoffentlich bist du gut über die Regenbogenbrücke gekommen und siehst jetzt alte Freunde wieder.
Ruhe in Frieden.


Mai 2023

Leider haben wir heute eine traurige Nachricht:
Unser Babu ist seit 10 Tagen nicht mehr zu finden. Da es noch doll geregnet hat, hatten wir Anfangs die Hoffnung, er bleibt nur im Trockenen, jedoch hat sich diese Hoffnung zerschlagen.
Mihaela ist das begehbare Gelände abgelaufen, konnte ihn aber bis heute auch nicht finden.
Wir vermuten, er hat sich in das nicht begehbare Stück zurückgezogen, um zu sterben.
Zumal er sich nie weit davon entfernte, um jederzeit schnell in Sicherheit zurück zu flitzen.
Bei meinem Besuch war er einer der scheuen, der immer mindestens 10m Abstand zu mir gehalten hat.
Sobald ich näher kam, lief er ins Gebüsch und wartete, bis ich wieder weg war.
Er gehörte, bei seinem Einzug 2018, bereits zu den älteren Hunden. Sein Fell weckte den Drang es durcheinander zu wuscheln, aber das ließ er nicht zu, zu sehr gruselte er sich vor dem Menschen.
Babu durfte seine restliche Zeit in relativer Freiheit genießen, mit Gras unter seinen Pfoten.
Wir hoffen, er musste nicht leiden und ist friedlich eingeschlafen, in dem Gebiet, wo er sich sicher fühlte, mit seinen Hundekumpels an der Seite.
Unser Plüschbär im OS hat seine letzte Reise angetreten.

Run free over the rainbow bridge, Babu.


April 2022

Besuch im Open Shelter

Stephanie Balke

Wie ihr sicher bemerkt habt, konnten wir bei der Reise ins OS weder vor Ort, noch beim Sichten der Fotos und Videos einen der seit langem vermissten Hunde finden. Wir hatten die große Hoffnung, dass es noch einige auf dem Gelände gibt, die sich einfach verstecken, wenn Menschen kommen.

Nach meinem Besuch und insgesamt ca. 10 h im Shelter selbst, ist diese Hoffnung zerplatzt. Mein Mann ist das ganze hintere Gelände stundenlang abgelaufen, in der Hoffnung, Hunde zu finden, die wir aufschrecken und so zu Gesicht bekommen. Nicht ein einziger wurde gesichtet. Ich habe den vorderen Bereich abgesucht, bin durch Gestrüpp und Dornen geklettert, Abhänge hoch und runter gelaufen und hatte die Kamera immer in Bereitschaft. Vier Hunde konnte ich in diesem stark bewachsenen Bereich kaum mit der Kamera einfangen, weil sie natürlich immer verschwanden, sobald ich durchs Unterholz ankam. Trotz Zoom-Kamera war es äußerst schwierig, aber ich wusste, dass sie da waren. Teilweise konnte man sie entfernt vorbei huschen oder liegen sehen.

Das ursprüngliche Konzept des Open Shelters hatte leider Fehler, denn wir waren einer der ersten Vereine, die solch ein Konzept in Rumänien umsetzten. Heute sind wir schlauer, aus Fehlern sollte man lernen. Jetzt müssen wir dieses traurige Resümee ziehen. Hunde in so großen Gruppen auf so weitläufigem Gelände zu halten, war aus verschiedenen Gründen nicht optimal. Von Anfang an (Oktober 2017) gab es Hunde, die nur am Tag ihrer Freilassung ins OS gesehen wurden, sie verschwanden einfach und das vermutlich durch zahlreich gebuddelte Löcher unter dem Zaun, die Zamfirs immer wieder schlossen. Nie konnte genau gesagt werden, welcher Hund durch eines dieser Löcher verschwunden ist. Das Gelände mit einem „normalen“ Zaun zu sichern, hat den Hunden die Tür zum Rausbuddeln unterm Zaun weit geöffnet. Weitere starben in den darauf folgenden Jahren aus unterschiedlichen Gründen. Entweder krankheitsbedingt, auf Grund des Alters oder weil es zu Kämpfen kam, die einer mit dem Leben bezahlte. Diese Kämpfe kann man nie verhindern, auch in den „normalen“ Sheltern nicht. Das ist leider eine Realität, die keinem gefällt, aber das zu verhindern, wäre nur durch Einzelhaltung möglich. Anfangs kam es zu vielen Kämpfen unter den 106 Hunden; neu aufgeteilte Territorien mussten verteidigt werden. Viele Hunde kannten sich vorher gar nicht. Der Großteil der Hunde konnte und kann medizinisch nicht versorgt werden, da sie keinerlei Menschenkontakt wollen, somit nur schwer zu finden oder einzufangen sind. Die zugänglichen Hunde, die auch näher kommen, werden so gut wie möglich präventiv und akut versorgt. Bei schlimmeren Erkrankungen bleibt nur die Distanznarkose, wenn sie nah genug herankommen. Einige verstorbene Hunde, ob nun aus gesundheitlichen Gründen oder aufgrund eines Kampfes, konnten sicherlich durch die Weitläufigkeit und den teilweise dichten Bewuchs gar nicht erst entdeckt und dementsprechend auch nicht geborgen werden. Es fiel nicht auf, dass sie nicht mehr da sind, zu scheu von Beginn an, um überhaupt regelmäßig gesichtet zu werden, geschweige denn, dass ihr Tod früh genug bemerkt werden konnte.

Wir haben nun entschieden, dass wir alle Hunde, die länger als 1 Jahr vermisst werden, aus unserer Liste nehmen. Die Paten werden darüber informiert. Die Zeit ist gekommen, aus einem Zustand der Hoffnung zu treten, um den Weg in die bittere Realität anzutreten. Nur noch Hunde, die wir sicher im/am OS wissen, werden ab sofort gezählt. Falls doch noch Hunde im Laufe der Zeit auftauchen, kommen sie natürlich zurück auf unsere Bewohnerliste. Momentan sind dies innerhalb des Open Shelters noch 14 Hunde. Wir wissen sicher, dass 3 unserer Hunde (Orla, Chewey und Fina) noch draußen am Shelter leben und sich Futter abholen, dieses wird draußen zur Verfügung gestellt. Wir wissen dies nur, weil Mihaela sie ab und an sieht. Wir haben keine aktuellen Fotos von ihnen. Fina wurde erst letzten Monat gesichtet, war aber zu schnell wieder weg für ein Foto. Ein Hund draußen wurde nun auch bereits länger als ein Jahr nicht mehr gesichtet und fällt auch raus.

Wir sind sehr traurig darüber diesen Schritt machen zu müssen, aber es ist einfach der richtige Schritt.
Es muss sich einiges ändern, um das Open Shelter wieder „neu“ nutzen zu können, für die Art Hunde, die nicht beim Menschen sein wollen. Kleinere Areale, kleinere Gruppen und besser durchdachte Zäune mit Schutz vor dem Rausbuddeln. Hunde, die zusammen in einer Gruppe leben sollen, müssen vorher vergesellschaftet werden. Trotz der aktuellen traurigen Bilanz, glauben wir nach wie vor an das Potenzial dieser Haltungsform für unvermittelbare Hunde. Jene Hunde, die in unserem Open Shelter leben, haben es dort gut, leben anders als unsere anderen Hunde in den Shelterzwingern frei, können einfach Hund sein.

Doch die Zukunft unseres Open Shelters muss eine bessere werden, weshalb wir unter Berücksichtigung der vergangenen Fehler einen Umbau des gesamten Areals anstreben, auch um neuen Hunde die Möglichkeit eines Lebens im OS zu ermöglichen. Dieser Umbau wird jedoch nicht zeitnah umgesetzt werden können, da dies einen derzeit nicht stemmbaren finanzieller Kraftakt darstellen würde. Wir hoffen, ihr könnt unsere Entscheidung nachvollziehen.


August 2021

Heute, am 19. August 2021, haben wir leider eine sehr traurige Nachricht ? Unser Opi Justin ist vor wenigen Tagen über die Regenbogenbrücke gegangen ? Auch wenn der Abschied nicht ganz unerwartet kam, trifft es uns doch hart…mit ihm hat uns ein Open Shelter Urgestein verlassen. Justin war ein Charakterhund, ein Opi mit besonderem Charme, der sich verlässlich in jedes Herz geschlichen hat, das ihm begegnet ist ❤️

Der liebe Opi hatte aufgrund seines Alters und seiner Größe im regulären Shelter kaum eine Chance vermittelt zu werden, weshalb 2017 beschlossen wurde, dass er seinen Lebensabend ohne Gitterstäbe frei und unbeschwert in unserem Open Shelter verbringen sollte. Zwei Jahre lang gehörte er dort zum „Begrüßungskommando“ und wurde aufgrund seiner liebevollen, ruhigen und souveränen Art von Mensch und Hund gleichermaßen geliebt und respektiert. Doch 2019 holte ihn sein Alter ein. Seine Gelenke spielten nicht mehr mit, er hatte zunehmend Probleme, sich auf dem hügeligen Gelände fortzubewegen und seine Zähne waren nicht mehr trockenfuttergeeignet. Eine Lösung musste her, möglichst noch vor dem Winter. Und so wurde Justin, zunächst als Übergangslösung, in eine Tierklinik in Comanesti gebracht um ihm eine lückenlose medizinische Versorgung aufgrund seiner Arthrose zu gewährleisten und seinen müden Knochen das unwegsame Areal zu ersparen. Wir waren erst einmal heilfroh, Justin vor Wintereinbruch an einem seniorengerechten Ort zu wissen, wo er seinen Popo weich betten und weiches Futter schlabbern konnte, haben aber alle rotiert, wie es denn jetzt mit dem armen Kerl weitergehen soll. Doch dann, an Heiligabend des selben Jahres, bekamen wir ein Foto zugeschickt: Justin unterm Weihnachtsbaum in den Armen des Sohnes der Tierärztin! ❤️ Sie hatte ihn kurzerhand aus ihren Praxisräumen in ihr eigenes Haus (welches direkt nebenan ist) umziehen lassen ? So wurde aus Klinikpatient Justin, Justin der „Pensionshund“ – mit Familienanschluss. Wir haben zwar auch weiterhin versucht, ein offizielles Zuhause für ihn zu finden, doch die Chancen für einen großen, alten, kranken Hund … die waren alles andere als rosig.

Doch über die letzten zwei Jahre, die der Opi dort verbracht hat, war eigentlich schon klar, dass er sein Zuhause längst gefunden hatte. Justin durfte sich „Open Shelter“-like nach Lust und Laune auf dem Grundstück bewegen und wurde von allen Seiten geliebt und umsorgt. Einen besseren Altersruhesitz hätten wir uns nicht für Justin wünschen können! „Einen letzten Sommer“, das haben wir uns für den lieben Opi gewünscht, als abzusehen war, dass der Abschied näher rückt. Diesen Wunsch hat er uns erfüllt. Und auch sein letzter Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Ihm wurde von der Tierärztin versprochen, dass er für immer auf seinem Lieblingsplatz unter einem blühenden Strauch liegen darf, wenn es soweit ist. Und genau dort hat er nun seinen ewigen Ruheplatz gefunden ?? Diese Frau war ein wahrer Engel für Justin und nun hat sie in ihm einen Engel, der von oben über sie und ihre Familie wacht!

Lieber Opi Justin, wir sind uns sicher, dass du gut auf der anderen Seite angekommen bist und dort wieder unbeschwert über die Blumenwiesen rennen kannst! Wir werden dich nie vergessen! RIP ❤️


Juni 2021

Justins Lieblingsplatz

Justin darf seinen Altersruhesitz bei einer lieben Tierärztin in Rumänien so richtig genießen.  ♥️


Mai 2021

Völlig unerwartet mussten wir heute Abschied nehmen von unserer Omi Osca

Osca kam damals aus der Tötung Breasta zu uns und durfte nach einem Jahr des Wartens in unser Open Shelter umziehen, um dort ihren Lebensabend in Freiheit zu verbringen.
Osca war eine ganz besondere Persönlichkeit – immer vorne mit dabei und einer liebevollen Streicheleinheit nie abgeneigt. Trotz ihres Alters hat sich Osca von den anderen Hunden des Rudels nie die Butter vom Brot nehmen lassen und war stets ein fester und respektierter Bestandteil der Hundegesellschaft in unserem Open Shelter.
Gestern erhielten wir die Nachricht, dass Osca Probleme mit ihren Augen hat und ließen direkt für den nächsten Tag einen Termin mit der Tierärztin vereinbaren, um sich die Sache anzuschauen und die Behandlung zu beginnen. Als Mihaela dann heute Vormittag mit der Tierärztin im Open Shelter eintraf war Osca bereits für immer eingeschlafen.
Bei der Untersuchung wurde festgestellt, dass vermutlich ihre Leber Grund für ihren Abschied war.
Wir sind geschockt und unendlich traurig über den Verlust und hoffen, dass Osca gut über die Regenbogenbrücke gekommen ist und nun mit neuer Energie über die weiten Wiesen auf der anderen Seite rennt.
Omi Osca, dein Lächeln wird immer in unseren Herzen sein! Ruhe in Frieden!


September 2020

News von Happy

Diese tollen Fotos von Happy hat die ehemalig PS von Happys Adoptantin bekommen, mit freundlicher Genehmigung zur Veröffentlichung. Er lebt heute in Hannover und seine Familie ist überglücklich mit ihm.
♥️??? Schaut euch an, wie toll es dem Süßen, der im Open Shelter sehr traurig war, geht! 


September  2019

Altersruhesitz für Justin gesucht

Ihr Lieben, wir haben uns entschieden, eine ganz spezielle Suche für einen ganz speziellen Hund zu starten – eine Endstelle für Opa Justin aus unserem Open Shelter.

Die letzten zwei Jahre durfte der liebe Senior in Freiheit auf unserem Berg in Târgu Ocna residieren und das war mit Sicherheit eine der schönsten Zeiten seines Lebens. Justin war glücklich dort oben und hat sich mit seiner ruhigen und souveränen Art schnell zum allseits respektierten Dorfältesten etabliert. Doch nun wird es Zeit für ein neues, finales Kapitel seines bewegten Lebens. Auch die Besten werden irgendwann von ihren Altersgebrechen eingeholt und Justin ist für das raue Leben auf dem Berg gesundheitlich einfach nicht mehr gemacht. Justin hat seit längerer Zeit zunehmend Probleme mit seinen Gelenken und das auf dem Berg verfügbare Trockenfutter ist nicht mehr das Wahre für seine müde gewordenen Beißerchen. Lange haben wir gehadert, ob es in seinem Sinne ist, ihn nochmal umzusetzen, doch nach Absprache mit seinen Betreuern vor Ort kamen wir zu dem Schluss, ja – in einem liebevollen, rentnergerechten Zuhause kann er garantiert einen zufriedenen Lebensabend verbringen!

Justin ist anpassungsfähig und sehr menschenfreundlich. Auch Kinder findet er ganz entzückend und nimmt sie gerne unter seine Fittiche. Andere Hunde sind, wie man sich denken kann, absolut kein Problem und auch mit anderen Tieren ist er nach einem Kennenlernen sicher gut kompatibel.

Was wir uns für Opa Justin wünschen, ist ein Zuhause auf dem Land, mit einem großen Grundstück, auf dem er sich im späteren Verlauf weitgehend frei bewegen darf. Justin kennt zwar Leine und Halsband, aber wenn er „sein“ Revier zum herumstreifen hätte, wäre er sicher auch ohne große Gassiabenteuer glücklich. Fantastisch wäre vielleicht ein Bauernhof, wo er seine Menschen bei den Stallarbeiten begleiten darf oder nach Belieben seine alten Knochen in der Sonne betten kann. Ob er final mit im Haus leben möchte, können wir nicht sagen, aber die Möglichkeit muss ihm auf jeden Fall gegeben sein, sollte er sich dafür entscheiden. Zu einem warmen Platz vor dem Ofen mit Streicheleinheiten wird er bestimmt nicht „Nein“ sagen. Zu erwähnen ist allerdings, dass Justin ein cleverer Kerl ist und Türen und in einigen Fällen sogar Fenster öffnen kann, wenn er der Meinung ist, dass es Zeit ist, etwas frische Luft zu schnappen.

Wäre Justin ein Buchtitel, wäre er wohl „der 100-jährige, der aus dem Fenster stieg und … ein Sonnenbad nahm“. Alles in allem suchen wir also im allerbesten Fall einen Platz als Haus- und Hofhund mit liebevollem Familienanschluss, lecker Seniorenessen, guter medizinischer Versorgung und Verständnis für Opa Justins Bedürfnisse und Eigenarten. Und das bevor der Winter in Rumänien Einzug hält, denn wir sind uns sicher, dass er die harschen Bedingungen der kalten Jahreszeit im Open Shelter nicht noch einmal überleben wird.

Ihn zurück in ein normales Shelter zu bringen, kommt für uns nicht in Frage, das wäre sein psychischer Untergang. Deshalb seid ihr gefragt! Teilt Opa Justin, was das Zeug hält, damit wir die Nadel im Heuhaufen noch vor dem ersten Schneefall finden!

Justin ist geschätzte 10-12 Jahre alt, ca. 60cm groß und wiegt derzeit ca. 29 kg. Er ist kastriert, geimpft, gechipt und besitzt einen EU-Heimtierausweis.Vor seiner Ausreise wird er per Schnelltest auf Mittelmeerkrankheiten getestet. Seine Vermittlung erfolgt nach positiver Vorkontrolle mit Schutzvertrag gegen eine Schutzgebühr in Höhe von 200€ nur in beste Hände durch den Verein Seelen für Seelchen e.V.

Video 1: https://youtu.be/9JsHNaq4Ffs

Video 2: https://youtu.be/RWTeTddEhTk


Mai 2019

Der Zufahrtsweg hatte im letzten Winter arg unter den Witterungsbedingungen gelitten und wurde nun von Familie Zamfir wieder befahrbar gemacht:

So leben unsere Hunde im Open Shelter:


April 2019

? Happys: Happy End 

Der letzte Schritt zum Happy End ist geschafft:
Happy ist am Ostersamstag in sein Für-immer-Zuhause gezogen. Nun kann er sein Leben bei Menschen, die ihn lieben, so richtig genießen!

Danke an alle, die ihn dabei unterstützt haben!


Umzäunung der Quellen

Das Rathaus in Târgu Ocna hat beschlossen, die Quelle, die auf unserem Gelände entspringt, zu kontrollieren und uns aufgetragen, sie zu umzäunen.
Aus diesen Quellen entspringt das Wasser, das unten das Dorf versorgt. Bislang hatten die Hunde freien Zugang zu den Quellen und das ist nicht in Ordnung, weil das Trinkwasser der Dorfbewohner durch die Hunde verunreinigt werden kann. Der Zaun verhindert den freien Zugang der Hunde zur Quelle und damit, dass das Trinkwasser für die Menschen kontaminiert wird.
Familie Zamfir hat kurzfristig diesen Zaun gebaut.


März 2019

NEWS von ? Happy – die 2. Etappe zum Happy End ist geschafft 

Happy hat am Wochenende die lange Reise ? aus dem Open Shelter Târgu Ocna gut überstanden und ist am 31.03.2019 auf seiner Pflegestelle im Norden Deutschlands angekommen.

In wenigen Tagen werden wir in der Lage sein, mehr über ihn zu berichten. Dann kann er auch auf seiner Pflegestelle besucht werden. Interessenten, die ihn kennenlernen möchten, können sich gern bei uns melden.

Der kleine Happy ist eine der armen Seelen, die aus der Tötung in Breasta kamen und dann ein tristes Dasein im privaten Shelter fristete; dennoch ist er ein fröhlicher und neugieriger Hund.

Mit dem Umzug in unser Open ShelterTargu Ocna wandelte sich zunächst sein Leben, denn er konnte nun den ganzen Tag draußen in Freiheit mit Kumpels umherlaufen und eine Menge Unsinn anstellen.

Doch so ein aufgeschlossener, junger Hund wie Happy, der Menschen wirklich mag, bekam dort im Open Shelter zwar ein paar Streicheleinheiten von unseren Pflegern, aber das reichte bei weitem nicht aus.

So kristallisierte sich Anfang des Jahres (2019) immer mehr heraus, dass das Leben im Open Shelter für Happy langfristig nicht ideal ist. Er braucht zu sehr die Nähe eines Menschen. Zwar war jeden Tag jemand da, um die Hunde zu versorgen und ein paar Streicheleinheiten zu verteilen, aber Happy reichte das nicht. Er verkümmerte langsam. Zum Glück wurde das von unseren Pflegern im Open Shelter, der Familie Zamfir, bemerkt und wir wurden um schnelle Vermittlung gebeten.

Eine liebe Pflegestelle hat ihn gesehen und zeigt ihm nun die schönen Seiten des Lebens an der Seite von Menschen, die ihn lieben. Wir hoffen, dass sich nun bald ein Für-immer-Zuhause findet, damit Happys Geschichte ihr Happy End bekommt!


Februar 2019 

? Ein stiller Abschied  ?

Einigen von euch wird bestimmt aufgefallen sein, dass unser Bär Houch auf den letzten Bildern nicht mehr zu sehen war. Leider müssen wir mittlerweile davon ausgehen, dass Houch den Winter nicht überlebt hat. Er hat sich vermutlich zurückgezogen um seine letzte Reise über die Regenbogenbrücke anzutreten.

Wir sind sehr traurig, dass Houch unser Open Shelter nun nicht mehr bereichern kann und hoffen sehr, dass er nun auf der anderen Seite seine Freiheit genießen kann.

Einige werden sich sicher daran erinnern, dass wir für Houch eine Pflegstelle gesucht haben und uns doch dazu entschieden, ihn im Open Shelter zu lassen. War dies nun die richtige Entscheidung? Wir wissen es nicht.

Houch war von Beginn an sehr glücklich im Open Shelter. Er hat sein Leben dort in vollen Zügen genossen und der Gedanke ihn in seinem Alter noch einmal in ein Zuhause zu „zwingen“ oder in einen Zwinger zu setzen kam uns einfach nicht richtig vor.

Nun bleibt uns nur der Trost, dass er an dem Ort sterben durfte, an dem er das erste mal wahres Glück empfunden hat.

Gute Reise, mein Patenbärchen! ?


Januar 2019

Hundetrainer und Verhaltensspezialist Gerd Schuster vom Hundezentrum Mittelfranken (https://www.hundezentrum.de/…) hat auf seiner Reise durch Rumänien einen Abstecher nach Târgu Ocna gemacht und sich unter anderem auch unser Open Shelter angeschaut. Er konnte Familie Zamfir einige Tipps für uns mit auf den Weg geben.
Wir sind sehr dankbar für diese Möglichkeit und werden, sobald der Winter seine Koffer packt, bestmöglich versuchen, seine Ratschläge umzusetzen, um unseren Hunden das Leben noch artgerechter zu gestalten!

zum Video auf youtube


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März 2018

Unsere Hunde haben ihren ersten Winter im Open Shelter sehr gut überstanden, wobei das Wetter zu Anfang auch sehr gnädig war und der Schnee erst jetzt gekommen ist. Es leben mittlerweile 65 Hunde dort in Freiheit und sie werden täglich von der lieben Familie Zamfir versorgt. Es gibt eine Gruppe Hunde, die jeden Tag auf die Familie wartet, mit ihnen durch das Open Shelter streift, mit ihnen spielt und sich ausgiebig streicheln und kuscheln lässt. Und diese Gruppe wird stetig größer, denn auch die verängstigten und traumatisierten Hunde sehen täglich, wie sehr sich ihre Kumpels freuen und wie sehr sie die Aufmerksamkeit und Zuneigung genießen, das macht sie neugierig. Und so schleichen sie in gebührendem Abstand mit den anderen durch die Natur und nehmen am täglichen Kontrollgang teil. Und auf einmal sind sie mittendrin, als wäre es das natürlichste der Welt. So passierte es gerade mit Aron. Er saß jahrelang im Little Souls Home in Barlad und war ein richtiger Angstbeißer. Niemand hat es geschafft, sich ihm zu nähern und sein Vertrauen zu gewinnen. Auch seine Mitbewohnerin Emilja-Pauline traute sich nie aus ihrer Hütte und jegliche Annäherungsversuche durch unsere Tierschützer vor Ort wehrte sie vehement ab. Nun leben die zwei seit gut 8 Wochen im Open Shelter und sind auch dort zusammen geblieben. Seit ein paar Tagen nun traut sich Aron ins Getummel, ist bei der Runde mit dabei, nimmt Kontakt zu den anderen Hunden auf und es kann nicht mehr lange dauern, dann wird er sich von den lieben Zamfirs anfassen lassen. Und seine Freundin Emija-Pauline beobachtet alles ganz genau, und auch sie kommt von Tag zu Tag ein Stückchen näher.

Und das sind die Erfolgsgeschichten, die uns antreiben, immer weiter zu machen. Es ist noch so viel Platz dort oben, es können noch ganz viele verängstigte und nicht vermittelbare Hunde dort ein artgerechtes Zuhause finden. Wir werden Stück für Stück, je nach finanziellen Möglichkeiten, weiter einzäunen, Hütten und Futterstellen bauen und Wasserstellen einrichten. Auch müssen dringend die Wege befestigt werden, denn als der erste Schnee geschmolzen ist, war es nicht mehr möglich, mit dem Auto nach ganz oben zu fahren, die Wege waren einzige Moraste. Jetzt ist noch einmal der Schnee zurück gekommen, aber der Frühling steht überall in den Startlöchern und es kann nicht mehr lange dauern, dann wird die Natur dort oben explodieren. Und unsere Hunde dürfen das in vollen Zügen genießen.

Die nächste Baumaßnahme ist bereits begonnen und mit dieser soll auch kleineren und älteren Hunden, die oben in den Bergen keine Chance hätten, die Möglichkeit geschaffen werden, ein besseres Leben in entspannter Atmosphäre genießen zu dürfen. Hierfür wird das untere Grundstück eingezäunt und große Freigehege um die vorhandenen Gebäude gebaut. Sie werden nach wie vor durch einen Zaun begrenzt sein, aber es ist kein Vergleich zu einem 12 qm Betonzwinger in einem völlig überfüllten Shelter. Und wenn es möglich ist, werden sie sich frei auf dem Grundstück bewegen können. Sobald der Schnee ganz geschmolzen ist, können die Arbeiten voran getrieben werden.

Seht euch auch den aktuellen Reisebericht von Vroni und Vanessa an!

 

Januar 2018

15.01.2018

Ein kurzes Update vom heutigen Tag im Open Shelter in Targu Ocna!
Es gab frisches Stroh und Heu, auf einem Foto sehen Sie unsere „Außerhalbleber“, es sind zwei Hunde die über den Zaun geklettert sind vor einem Monat. Sie leben nun außerhalb des OS; haben dort ihre Hütten hinbekommen und bekommen auch ihr Futter dort. Sie bilden zu zweit ein Team. Abwandern tun sie nicht.
Houch, der blonde Rüde, gehört nun auch zum Rudel im OS, nachdem er zwei Wochen in seiner Hütte verbracht hat weil er mit der Situation nicht umgehen konnte.
Für diese Woche sind sogar 16 Grad angesagt – wo auch immer die herkommen sollen. D.h. der Schnee wird einmal komplett wegschmelzen, was vor allem Mike und Tyson nicht freuen wird – beide lieben den Schnee und benehmen sich wie Welpen.
Die Familie Zamfir berichtet, dass es nur noch der kleinste Teil der Hunde ist die sich immer noch nicht nicht aus dem Wald herunter trauen. Alle anderen kommen, zumindest auf 20 Meter heran, wenn das Auto kommt. So schön zu sehen!


13.01.2017

Das Wasser im Open Shelter wird durch diese Konstruktionen nie gefrieren!
Wieder mal haben sie sich etwas einfallen lassen was genial einfach ist. Und es funktioniert!


07.01.2017

Open Shelter, nächste Maßnahme geplant: Sie sehen das Land um das Wohnhaus herum, zu der 2 Scheunen gehören. Diese Scheunen möchten wir ausbauen und einrichten, sodass dort die mit anderen Hunden unverträglichen, weshalb es im OS zu Beißvorfällen kommen kann, unterkommen können. Sie werden hier tagsüber frei herumlaufen können, das tun sie friedlich im Open Shelter ja auch. In den Abendstunden kommt es durch Ressourcenstreit zu diesen tödlichen Unfällen, und das möchten wir verhindern, indem problematische Hunde oder einfach Hunde, die alt sind und unvermittelbar, hier geschützt vor sich selbst und die alten geschützt vor den Witterungsbedingungen ein würdiges Leben führen können.
Das, zusammen mit dem Umzäunen der nächsten 4,5 Hektar von unseren bereitsgekauften 7,5 Hektar, wird uns 2018 begleiten.
Wer baulich begabt ist und dort anpacken möchte lässt uns bitte eine Nachricht zukommen!


Dezember 2017

11.12.2017

Unseren 43 Hunden im Open Shelter geht es gut! Sie sind recht bewegungsarm unterwegs um biologisch natürlich ihre Ressourcen zu schonen und bekommen mehr Futter als sie benötigen.  Wie haben in dieser Woche Futterkosten von 84€ und freuen und über jede Unterstützung!


November 2017

20.11.2017

Endlich ist es so weit! Die letzten Meter des 2. Teils des Open Shelters mit 2,3 Hektar sind umzäunt! Bald können neue Schützlinge umziehen.

13.11.2017

In Târgu Ocna hält sich das Wetter recht stabil. Es wurden 4 Futterkreisel aufgestellt und befüllt. Jeder Hund hat dort nun eine Hütte und einen Platz zum Fressen.
Auch das Futter für die kommende Woche wurde besorgt. Trotzdem ist es noch ein langer Weg zum Ziel!


Update 31.10.2017:

Tja, ist er nun ein Unglücksrabe oder ein Glückskind? Auf alle Fälle hatte er Glück im Unglück, so viel ist klar:

Unser Justin wollte mal schauen, was hinter dem hohen Zaun so los ist und ist, trotz seines fortgeschrittenen Alters, wirklich über den Zaun geklettert. Leider weiden um das Open Shelter herum Schafherden, die von Herdenschutzhunden bewacht werden. Die waren von Justins Besuch nicht erfreut und haben ihm das auch zu verstehen gegeben. Aber das ist sofort von unseren lieben Tierschützern vor Ort bemerkt worden, und sie brachten den armen Kerl gleich zum Tierarzt. Seine Wunde ist zwar tief, aber nicht lebensbedrohlich und konnte gut vernäht werden. Und nun darf der Ausbrecherkönig bei der lieben Familie Zamfir leben, denn sie wollen nicht nochmal ein Risiko eingehen und behalten ihn bei sich. Das ist wirklich nicht selbstverständlich und wir sind sehr glücklich, dass wir in den Vorbesitzern unseres Open Shelters so liebe und engagierte Tierschützer gefunden haben, die unser Projekt so wunderbar betreuen, aufbauen und leiten.


Update 31.10.2017:

Nun sind auch die Hütten für die Hunde fertig gestellt und auf dem Gelände verteilt. Boston scheint schon mal eine Besichtigung vorzunehmen :-).  Unsere Männer vor Ort machen sich wirklich viele Gedanken und geben sich sehr viel Mühe, damit es unsere Hunde so schön wie möglich haben. Als nächstes werden die Hütten noch ganz gemütlich mit Stroh ausgelegt und dann kann der Winter kommen!


Oktober 2017

Der erste Reisebericht von Svenja Strohmeier aus unserem Open Shelter:

Open Shelter – ein Erfahrungsbericht

In Targu Ocna hat unser Verein Seelen für Seelchen e.V. jetzt sein erstes Open Shelter gebaut. Die Idee ist es, unvermittelbare Hunde die ängstlich, traumatisiert oder einfach ohne den Menschen groß geworden sind in relativer Freiheit (1 – 4 Hektar Fläche pro Territorium) in Rudeln, welche sich selbst wählen, kastriert ihr Leben verbringen zu lassen.
Auch vermittelbare Hunde sind im Open Shelter zu finden, eine Erklärung folgt weiter unten. Alle Hunde werden weiterhin bei Interesse über den Verein Seelen für Seelchen e.V. vermittelt, die sehr ängstlichen jedoch werden nicht zu einem Import nach Deutschland gezwungen.

Die Idee dahinter: Es ist nicht die Lösung des Straßenhundeproblems in Rumänien, alle Hunde nach Deutschland zu verschiffen. Die Lösung sind Massenkastrationen wie Seelen für Seelchen e.V. sie seit bald einem Jahr monatlich durchführt, 500 -800 pro Monat in verschiedensten Städten Rumäniens. Die Kosten hierfür stammen aus Schutzgebühren der adoptierten Hunde in Deutschland, und eine Lösung für die Hunde, welche bereits in Sheltern sitzen. Wir unterstützen Adoptionen vor Ort mit Auflagen, aus unseren Sheltern werden vor Ort jede Woche 1 – 5 Hunde adoptiert pro Shelter, Tendenz steigend. Mit abnehmender Zahl der Straßenhunde in einer Stadt wächst auch das Interesse der Bevölkerung, einen Hund zu adoptieren. Kettenhaltung wird dabei ausgeschlossen und Familienanschluss vorausgesetzt. Geeignete sozialisierte Hunde werden aus den Sheltern nach Deutschland vermittelt, momentan etwa 90 pro Monat. Aber die Hunde, die ängstlich sind und sich eventuell nur schwer an ein Leben in Deutschland gewöhnen können, die Deprivationsstörungen haben und denen man keinen Gefallen tut mit einer Vermittlung nach Deutschland – wohin mit ihnen?
Unsere Antwort ist das Open Shelter. Das Land 7,5 Hektar an einem Berg ist gekauft, sodass uns niemand dort wieder „herausschmeißen“ kann. Der Berg besitzt eine Quelle, in jedem Territorium wird es einen Zugang zu dieser geben. Das Land hat insgesamt 20 Hektar, den Rest werden wir kommenden Jahr kaufen. Die jetzigen 7,5 Hektar werden unterteilt in 3 Bereiche mit 1 Hektar, 2,3 Hektar und 4,2 Hektar. Die Besatzdichte ist 30-35 Hunde pro Hektar. Hier können sie sich frei bewegen, sind trotzdem unter Aufsicht, unser Tierarzt kommt einmal im Monat vorbei und schaut die Hunde an, er kann distanznarkotisieren falls notwendig und behandelt sie. Wenn akut etwas passiert fährt unser Arbeiter die Hunde zum Tierarzt im Ort.
Sie haben verschiedene Futterstellen, Hütten werden gerade gebaut (siehe Spendenaufruf unten) und sie können ihr Leben in Freiheit verbringen. Menschenanschluss können sie wählen.
Unsere Arbeiter dort lieben allesamt Hunde, auf den Fotos ist das nur unschwer zu erkennen. Sie kennen die Hunde gut, und können zu jedem etwas erzählen.

Ich war nun zwei Tage lang dort, habe beobachtet, Fotos geschossen und mir ein Bild gemacht.
Jedes Shelter ist angefüllt vom gestressten Bellen der Hunde darin – nicht so das Open Shelter. Wenn man etwas darüber steht hört man als einzigen Harry, die Alarmanlage, den anderen Hunden Bescheid sagen. Sogleich erheben sich die ängstlichen Hunde und verschwinden in ihrem Rudel in das Waldstück, wo sie abwarten dass Futter und Trinken aufgefüllt wird. Wenn die Menschen danach wieder gehen kommen sie wieder herunter und fressen und trinken. Bei jedem Besuch war das Wasser und das Futter morgens nicht alle, das heißt sie haben genügend.
Die Hunde beginnen also erst zu bellen wenn man mit dem Pick-Up vor dem Tor steht – denn das Open Shelter ist nicht einfach zu erreichen. Wir wollten ausschließen dass die Menschen ihre Hunde dazusetzen, unkastrierte am Besten, und es außer Kontrolle gerät. In den Zeiten wo es regnet oder schneit ist das Open Shelter entweder mit einem Allrad-Auto zu erreichen oder zu Fuß. Mein SUV hat es nicht mal über den ersten Hügel geschafft! Das bedeutet auch: Keine unliebsamen Besucher.
Das Veterinäramt und wir machen vor Ort gerade einen Plan, wie das Shelter anerkannt werden kann. Momentan gilt es als Privathunde auf Privatbesitz. Die momentanen 38 Einwohner des ersten Hektars sind gerettete Hunde aus der Tötung Breasta, die von ihren „Retterinnen“ im Stich gelassen wurden und die wir dann übernommen haben, bevor der Shelterbesitzer sie wieder in die Tötung bringen würde, weil sie nicht bezahlt wurden. Also: Privathunde auf Privatbesitz. Wie sich das ändern wird wird die Zeit zeigen müssen.

Der Morgen beginnt also mit Füttern, Wasser verteilen und Stroh verteilen. Die Hunde werden überprüft, wenn alles in Ordnung ist verlassen die Arbeiter den Innenbereich nach etwa einer Stunde, um mit den Baumaßnahmen voranzukommen. Momentan werden auf Hochtouren Hütten gebaut, und auch der nächste Teil Zaun muss dringend fertig gestellt werden – es warten noch etwa 50 Hunde in dem anderen Shelter auf ihre Freiheit.
Wir haben uns im Voraus große Sorgen gemacht darüber, wie die Hunde sich in Rudeln zusammen finden werden. Uns war klar, dass es Unstimmigkeiten geben würde. Es gibt in dem Shelter selbst 4 – 5 kleinere Rudel, und wir verschweigen Ihnen nicht, dass es innerhalb der ersten zwei Wochen durch diese Rudelfindungen und Ressourcenstreit zwei tote Hunde gegeben hat. Seitdem verbringen unsere Arbeiter die Abenddämmerung auch im Shelter – das ist die Zeit, wo diese Streits ausbrechen. Wenn die Menschen dort sind, geschieht es nicht. Seitdem ist alles ruhig, und wir hoffen, dass die Hunde nur ein wenig Zeit brauchen, um sich einzuleben, und die Aufsicht dann nicht mehr nötig ist. Diese Hunde wurden von der Straße brutal eingefangen und haben dann erst in der Tötung Breasta und dann 2 Jahre in einem Zwinger gesessen – ich habe den Eindruck, dass viele gar nicht mehr wissen, wie man ein Hund ist. Das kommt momentan alles Stück für Stück wieder.

Was machen die Hunde den ganzen Tag im Open Shelter?
Es gibt verschiedene Rituale, die sich jeden Tag wiederholen. Das ist morgens das Fressen, Glieder strecken, sich lösen, herumwandern, soziale Tätigkeiten mit den anderen Hunden wie spielen, Kontaktliegen in der Sonne etc. Der Straßenhund an sich lastet sich vor allem durch Beobachten und Schauen aus, und auch das tun die Hunde dort. Targu Ocna ist eine Berglandschaft, 700 Meter über dem Meeresspiegel. Dort oben gibt es Bären, Wölfe, Füchse (einen durfte ich auch beobachten) außerhalb des Shelters. Die Hunde haben auch eine Menge Spaß daran, Mäuse zu fangen und zu verspeisen – so viel zu den Vitaminen!

Den Nachmittag liegen eigentlich alle Hunde, auch die Schüchternen, unten auf den freien Ebenen in der Sonne und lassen es sich gut gehen. Gras unter den Füßen, das eigene Rudel um sich – so haben wir es uns für sie gewünscht.

Im Winter gibt es hier zwei Monate Schnee, das wird unsere Herausforderung sein. Momentan bauen wir Hütten, die erhöht stehen werden, damit kein Schnee hineinkommt. Auch hat uns Gabriele Kuhl Plastikhütten zugesichert, welche perfekt sind für die Witterung dort oben. In unseren anderen Sheltern haben sie sich bewährt. Die Hunde bekommen täglich frisches Stroh in die Hütten zum einmummeln, und jeder Hund bekommt eine Hütte, egal ob er mit einem anderen Hund in einer Hütte schlafen möchte oder nicht.

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Oktober 2017

Nun ist es endlich so weit, der erste Teil im Open Shelter ist bezugsfertig! Der Zaun vom ersten Teilstück ist fertig und die ersten 3,5 ha warten auf ihre neuen Bewohner! Endlich wieder frei laufen, rennen und toben können! Kein Lärm, kein Gestank, kein Betonfußboden, keine Gitterstäbe, keine Angst, nur Freiheit und Natur!

Natürlich ist es noch nicht alles fertig, und auch die Hütten werden erst im Anschluss gebaut werden können, aber im Moment ist das Wetter dort noch sehr freundlich und die Hunde werden genug kuschelige Plätze im Wald finden. Das erste Futter ist auch bestellt und geliefert, das Traum „Open-Shelter“ kann endlich Wirklichkeit werden!

40 gesunde Hunde, die vorher einen Bluttest absolviert haben sind nun in ihrem neuen Zuhause.

Bei all der Freude und Spannung gibt es natürlich einen Wehrmutstropfen: wir müssen sowohl die Tests als auch den Transport bezahlen. Bitte helfen Sie uns, die armen Seelen endlich aus dem zu engen Shelter heraus zu holen und sie ins Paradies zu bringen. Jeder Euro zählt, wirklich! Herzlichen Dank im Namen aller Hunde!

 

 

 

 

"Gemeinsam für die Hunde in Rumänien!"