Finn
+++Vermittelt+++

+++VERMITTELT+++

Falls Sie eigentlich auf der Suche nach einem Hund sind, der noch keine eigene Familie hat, dann gehen Sie am besten über das Menü in der oberen Auswahl. („Hunde“ –> „Zuhause gesucht“) 

Finn ist ein unheimlich freundlicher und energiegeladener Rüde, der uns aufgrund seines Leidensweges besonders am Herzen liegt. Denn als wäre es nicht schon schlimm genug sich als so kleiner Hund auf den rumänischen Straßen durchschlagen zu müssen, wurde Finn auch noch auf der verzweifelten Suche nach Fressbarem von einem Auto erfasst und unbeachtet zum Sterben liegen gelassen. Welche Schmerzen er erleiden musste und wie lange er mit dem Tode ringend da gelegen haben muss, können wir nur erahnen. Aber Fakt ist: Finn wollte leben!

Eine glückliche Fügung ließ unsere Tierschützer das Häufchen Elend finden und er zog in unser Shelter. Schnell zeigte sich, dass er gelähmt war und seine Hinterbeine und sein Schwänzchen nicht mehr bewegen konnte. Doch er gab nicht auf und kämpfte sich zurück ins Leben. Das Unglaubliche: Finn kann wieder gehen! Nein, gehen ist das falsche Wort. Er kann rennen, springen und spielen – und nichts tut er lieber als das!

Inzwischen befindet er sich in Deutschland bei seiner Pflegefamilie in Pfinztal (PLZ 76327). Frisch angekommen war er noch sehr träge und emotionslos. Es ging ihm sichtbar nicht gut. Inzwischen ist er ein komplett anderer Hund. Mit allen positiven wie negativen Seiten. Denn mit seiner neu gewonnenen Kraft durchlebt der kleine Schlingel noch einmal seine „Sturm und Drang“-Zeit und entwickelt fast täglich neue freche Ideen.

Doch nimmt man sich die Zeit für ihn, so wird man mit purer Lebenslust und Begeisterung belohnt! Denn neben seiner frechen Art vereint er alles Liebenswerte, was man von einem Hund nur erwarten kann. Menschen gegenüber, ob Groß, ob Klein, ist er immer freundlich gesonnen. Er ist sehr anhänglich, verschmust und möchte am liebsten immer im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen. Dabei wird er ab und zu auch ein wenig stürmisch und ungestüm. Kleine Kinder sollten aufgrund seiner „umwerfenden“ Art daher lieber nicht in seiner zukünftigen Familie leben. Sobald sie standfest sind, werden sie aber ihre wahre Freude mit dem kleinen Kerl haben!

Wie jeder Hund hat auch unser Finn ein paar kleine Ängste. Ein ihm unbekanntes Pferd hier und ein großes lautes Fahrzeug da und schon hat er definitiv genug. Von der bösen Schermaschine wollen wir mal gar nicht reden. Aber all das sind Kleinigkeiten, die man mit etwas Zeit und Geduld super in den Griff bekommen kann.

Völlig vergessen sind diese Ängste, wenn der kleine Mann Artgenossen trifft. Denn da passiert immer was Spannendes. Und wenn nicht, dann bellt man halt so lange, bis was passiert, wo wir wieder in seiner „Sturm und Drang“-Phase wären. Kommen die anderen Hunde dann aber auf ihn zu, kann man zusehen wie er kleiner und kleiner wird und bei seiner Familie um Schutz bittet. Daran sollte auf jeden Fall noch gearbeitet werden, doch zumindest ist er mit allem verträglich und niemals aggressiv.

Nicht einmal, wenn es ums Fressen geht. Denn das liebt Finn besonders gern! Hier und da wird aber auch mal von den vierbeinigen Mitbewohnern geklaut, egal ob Hund oder Katz. Apropos Katz: Katzen könnten problemlos in seinem neuen Zuhause leben, insofern sie nicht zu empfindlich und schon hundeerfahren sind.

Draußen nimmt Finn weniger Rücksicht auf andere Tiere, denn da kommt sein starker Jagdtrieb zum Tragen. Vor allem im Wald ist daher momentan nicht an Freilauf zu denken. Auch an anderen Dingen muss noch ein wenig gefeilt werden. So klappt die Leinenführigkeit gerade am Anfang des Spaziergangs weniger, da er zu dem Zeitpunkt oft sehr aufgeregt ist. Zu Beginn des Trainings hatte es aber auch schon mal sehr gut geklappt, was vermuten lässt, dass man das schnell wieder in den Griff bekommen kann. Ansonsten macht der kleine Kerl riesige Fortschritte. Er ist stubenrein, bleibt mit seinen Hundekumpels teilweise sechs Stunden alleine, läuft nun Treppen und kann ohne Probleme im Auto mitfahren. Nun übt er sogar schon erfolgreich die ersten Kommandos. Da er sich als Wachhund sieht ist er sehr aufmerksam und sagt seinen Menschen auch immer Bescheid, wenn etwas passiert. Mit einem klaren „Ruhe!“ lässt er sich aber darin unterbrechen.

Wie bereits erwähnt war Finn durch den Unfall an den Hinterbeinchen gelähmt und konnte kaum mehr gehen. Durch gezieltes Training und Muskelaufbau ist davon aber nichts mehr zu merken, lediglich das Schwänzchen ist noch gelähmt. Dafür bekommt er momentan tägliche Massagen von seiner Familie und einmal die Woche Akkupunktur. Dadurch hat er bereits zum ersten Mal den Schwanzansatz bewegen können. Ein tolles Zeichen! Beim Laufen hat er keinerlei Einschränkungen mehr.

Was wir uns für unseren Finn wünschen ist eine aktive und hundeerfahrene Familie, die ausreichend Zeit hat mit ihm zu kuscheln und zu arbeiten. Dadurch, dass er jetzt gesundheitlich wieder fit ist, testet er enorm seine Grenzen und möchte sowohl geistig als auch körperlich gut ausgelastet sein. Gleichzeitig ist ihm der enge Kontakt zu seinen Menschen ganz wichtig. „Körperkontakt ist sein Lebenselixier“, so seine Pflegefamilie. Ein Ersthund wäre für ihn somit auch nicht zwingend nötig, er hat die Menschen gern ganz für sich. Doch auch mit einem souveränen Artgenossen könnten wir ihn uns gut vorstellen, da er vieles nachahmt und auch ganz allein zu sein noch nicht kennt. Und außerdem liebt er das gemeinsame Spielen, je wilder desto besser. Dieser sollte aber schon gut erzogen sein, denn er schaut sich auch Unarten fix ab, und keinesfalls eifersüchtig. Ein Garten würde die Auslastung des Kleinen wesentlich erleichtern.

Finn hat so eine tolle Entwicklung hingelegt. Vom Straßenhund zum Pflegefall zum lebenslustigen Powerpaket. Wer möchte ihn nun zum letzten Schritt verhelfen und ihm mit einem Zuhause zum Status „glücklicher Familienhund“ verhelfen? Er hat es so verdient!

Finn ist circa 2 Jahre alt, 35 cm groß und wiegt etwa 10 kg. Er wird entwurmt, geimpft, gechipt, kastriert und mit europäischem Pass gegen eine Schutzgebühr von 350 € mit Schutzvertrag vermittelt. Des Weiteren wurde vor der Ausreise ein Bluttest auf Mittelmeerkrankheiten durchgeführt: Borreliose, Anaplasmose, Ehrlichiose und Dirofilariose.