Fjella
+++Vermittelt+++

+++VERMITTELT+++

Falls Sie eigentlich auf der Suche nach einem Hund sind, der noch keine eigene Familie hat, dann gehen Sie am besten über das Menü in der oberen Auswahl. („Hunde“ –> „Zuhause gesucht“) 

Hallo ihr Lieben, ich bin die kleine Fjella!
Vor kurzem wurde mein bisheriges Leben ganz schön auf den Kopf gestellt! Einfach auf der Straße eingefangen haben die ich. Und wo haben sie mich hingebracht? Ins Racari Shelter, wo ich nun mit vielen anderen Hunden zusammenleben muss und gar nicht mehr das tun kann, was ich sonst so gerne gemacht habe. Klar, ich bin nun in Sicherheit und muss nicht mehr selber für meine Mahlzeiten sorgen, aber was ist mit meinen ausgedehnten Streifzügen durch die Nachbarschaft? Vorbei ist das selbstbestimmte Leben, vorbei das lange umherstreifen. Nun sitze ich hier, teile mir mit anderen Hunden, die dasselbe Schicksal haben wie ich, eine Hütte und kann ein paar Meter im Zwinger auf und ab laufen. Ich hoffe wirklich, dass mein Leben so nicht lange aussehen muss!
Von den anderen habe ich Geschichten gehört, dass hier einmal im Monat ein paar auf eine große Reise geschickt werden. Wohin genau wissen sie nicht, sie wissen nur, dass sie am Ende ein besseres Leben erwartet. Ein Leben zusammen mit liebevollen Menschen, in einem richtigen Zuhause, mit einem Dach über dem Kopf und einem gemütlichen Bettchen. Keine zugigen, kalten Nächte mehr im Winter, kein knurrender Magen tagsüber, wenn man noch nichts essbares gefunden hat. Angeblich gehen die Menschen sogar mit uns spazieren. Lange und an ganz tollen Orten. Manch einer erzählt vom Meer, oder von den Bergen. Ach was sind das für Träume… wenn ich die Augen schließe, sehe ich mich auf einer endlosen Blumenwiese, Hügel in der Ferne, das plätschern eines kleinen Baches ganz in der Nähe. Und wenn ich mich umdrehe, sehe ich meinen Menschen hinter mir gehen, mit demselben Lächeln im Gesicht, was auch ich auf meinem trage.
Doch ich kann meine Augen nicht ewig geschlossen halten. Spätestens der ständige Lärm hier erschwert es mir, meinen Tagträumen weiter nachzuhängen. Ich lande wieder in der Realität. Unsanft. Eingesperrt auf wenigen Quadratmetern, Gras sehe ich nur außerhalb meines Zwingers, außerhalb meiner Reichweite.
Die Pfleger kommen und gehen. Kommen viel zu selten und gehen viel zu schnell wieder. Wo bleibt da Zeit für Streicheleinheiten? Ich bin so freundlich zu allen, trotz der neuen und unbekannten Situation. Doch niemand nimmt mich mit heraus. Niemand hier kann meinen Bedürfnissen gerecht werden. Ob ich mich je daran gewöhnen werde? Ich mag mich eigentlich gar nicht damit abfinden, aber eine andere Wahl habe ich anscheinend nicht. Was ich dafür tun kann, dass auch ich irgendwann auf die Reise geschickt werde, frage ich die anderen. Sie können mir keine Antwort darauf geben. Es ist, als würde das Los entscheiden. Manche bleiben nur kurz, andere wiederum sehr lange, bis sie irgendwann völlig ihren Lebensmut verlieren. Nein, so möchte ich nicht enden! Hallo, seht ihr mich denn nicht? Ihr da draußen, ich bin hier und möchte hier nicht sein! Könnt ihr mich nicht holen? Ihr habt doch sicher noch ein Plätzchen für mich! Ich bin klein, 35 cm vielleicht ungefähr, da muss ich doch in jede Ecke passen! Und alt bin ich auch noch nicht! Vielleicht so um die 4 Jahre! Ich bin doch im perfekten Alter um mein Leben neu zu beginnen. Warum seht ihr mich denn nicht? Bin ich etwa zu klein, um unter all den anderen aufzufallen? Habe ich denn keine Chance verdient? Gibt es niemanden dort draußen, der es mir ermöglichen möchte, ein ausgelassenes und würdevolles Leben zu leben? Habe ich das nicht verdient? Ich bin doch kein Wesen, das man einfach einsperren kann. Meine Seele braucht den Wind um die Nase, die Düfte der Natur, den Sand, das Gras, die Blätter unter den Pfoten… Wo bist du nur? Du besonderer Mensch,der mich aus meinem Gefängnis befreit und mir wieder ein Leben gibt?