Nael
+++Vermittelt+++

+++VERMITTELT+++

Falls Sie eigentlich auf der Suche nach einem Hund sind, der noch keine eigene Familie hat, dann gehen Sie am besten über das Menü in der oberen Auswahl. („Hunde“ –> „Zuhause gesucht“) 

Hallo ihr Menschen, da bin ich nicht ein ganz besonders entzückendes Kerlchen? Wenn ich groß bin, möchte ich ein Wolf sein, ich dachte, bei meiner Zeichnung könnte das gut klappen! Doch groß werden muss ich ja hoffentlich nicht hier, oder? So hübsch wie ich bin, muss ich doch schnell ein tolles Zuhause finden und die Herzen aller Menschen erweichen, oder? So viele Fragen in einem kleinen Hundeherz.
Hier im Shelter ist es irgendwie okay. Es gibt Futter und einige, sogar sehr viele Spielekameraden hab ich auch. Doch irgendwie ist mir das nicht genug. Da möchte man rennen und kracht gegen die Gitterstäbe, es lohnt sich gar nicht, überhaupt erst Anlauf zu nehmen. Doch wofür sonst sind meine tollen Beine denn gemacht? Bloß als Stütze, wenn ich auf meinem Hintern sitze? Mein Hintern tut fast schon weh vor lauter sitzen und Langeweile. Und kennt ihr das, wenn euch so langweilig ist, dass keine Position irgendwie bequem erscheint? Ich mag auch nicht den ganzen Tag nur rumliegen. Echt nicht. Diese Einöde hier ist furchtbar anstrengend. Ich bin doch im besten Alter um die Welt kennenzulernen! Um fröhlich durch die Gegend zu spazieren, um mich wie ein großer Held zu fühlen, wenn ich Stöcker finde und Baumstämme bezwinge, um mich wie der große Wolf zu fühlen, für den ich mich so gern halten würde. Doch ein Wolf im Käfig hat nichts erhabenes, nichts würdevolles und kann nicht das Leben leben, welches ihm gebührt. Genauso ich. Auch ich möchte mein Leben und vor allem meine unbeschwerte Kinderzeit nicht eingesperrt in einem Zwinger verbringen, sondern viel lieber bei Menschen leben, die mich lieben, die über meinen Unfug lachen und die mich Stück für Stück an das Leben in der großen weiten Welt gewöhnen. Ist denn das wirklich zu viel verlangt? Ein Leben leben zu dürfen, für das ich geboren wurde?
Ich möchte hohe Erwartungen an meine Zukunft haben dürfen, möchte mich nicht schon jetzt mit einem Schicksal abfinden, welches mir nicht mehr zu bieten hat, als langsam aber sicher in meiner Seele zu verkümmern. Ich sehe mich über Wiesen rennen, die Nase im Wind, die Ohren ausgerichtet nach allem anderen was lebt, mit einem Menschen in meinem Rücken, der mir Sicherheit und Geborgenheit gibt. Siehst du mich so nicht auch?