Yara
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Hallo ihr Menschen, ich bin das kleine Hundemädchen Yara. Yara bedeutet „Die Mutige“ und das muss ich auch sein……

Ihr fragt euch, wieso ich so traurig in die Kamera schaue? Dann lasst euch von mir erzählen und vielleicht berühre ich das richtige Herz und finde mein ganz persönliches Happy End.
Ich bin ungefähr 4 Monate alt und sehe einem der Glückskinder des Racari Shelter zum Verwechseln ähnlich. Keule heißt der Gute, vielleicht sind wir ja verwandt. Er durfte im Sommer zu seiner Familie reisen und lebt nun dort ein Leben, wie es sich jeder junge Hund nur wünscht. Er kann so viel mit anderen Hunden draußen herumtoben, da kann ich nur von träumen. Und zwar nicht nur, weil ich hier im Shelter sitze während er seine Freiheit genießen kann. Nein, ich bin nicht bloß gefangen im Shelter sondern auch noch gefangen in einem Körper, der mit 4 Monaten noch nicht so sein sollte. Ich kann nämlich meine Hinterbeine nicht bewegen. Während alle anderen freudig umherspringen, irgendwie das Beste aus ihrer Situation hier machen können, schleifen meine Beine wie ein nutzloses Anhängsel hinter mir her. 4 Monate und schon so eine Bürde… auf der Straße hätte ich so niemals überleben können. Vielleicht hätte ich mich noch eine Weile irgendwie durchschlagen können, aber auf Dauer hätte ich keine Chance gehabt. Ich kann weder laufen, um eine Maus zu jagen, noch bin ich schnell genug, um vor Gefahren zu fliehen! Ich bin schlichtweg ein hilfloses kleines Mädchen und bevor man mich gefunden und in Sicherheit gebracht hat, was ich ganz auf mich allein gestellt. Keine Geschwister, keine Mama, niemand, der mir Beistand leisten konnte.
Nun stellt sich natürlich die Frage, was ist los mit meinen Beinen, was ist passiert. Wir wissen das gar nicht so genau. Diese Fragen wird wohl mein kleines Geheimnis bleiben. Vielleicht gab es Komplikationen bei der Geburt, wir wissen nicht, ob es eine alte oder eine frische Verletzung ist. Vielleicht wurde ich von einem Auto angefahren. Im schlimmsten Falle hat man mich bewusst verletzten oder gar töten wollen, weil man mich nicht dulden wollte. Doch das sind Spekulationen und helfen nicht weiter.
Ich wurde einem Spezialisten in Bukarest vorgestellt. Man wollte keinen Versuch auslassen, mir evtl. doch noch zu helfen. Dort wurde ich gründlich untersucht und leider gab es die niederschmetternde Erkenntnis, dass man mir auch nicht mit einer Operation helfen kann. Also werde ich wohl einen Rolli brauchen, um meine fehlende Beweglichkeit zu ersetzen.

Was ich brauche ist mein Happy End. Meinen ganz persönlichen Engel, der mich in sein Herz schließt und der mir auf welchem Wege auch immer, ermöglichen möchte, ein fröhliches und unbeschwertes Hundeleben zu leben. Ich brauche einen Menschen, dem bewusst ist, dass ich wahrscheinlich für den Rest meines Lebens auf Hilfe angewiesen sein werde, dass ich ggf. Therapien brauche und einfach im Alltag schnell an meine Grenzen stoßen werde. Doch wenn es diesen Engel gibt, der für mich dieses große Wunder vollbringen möchte, dann weiß er oder sie, dass eine Behinderung nicht gleichbedeutend mit depressivem Verhalten ist. Wir Hunde machen uns viel weniger Gedanken. Ja, vielleicht habe ich nur noch 2 funktionierende Beine, doch mit dem richtigen Menschen an meiner Seite und in der richtigen Umgebung, wird das meiner Lebensfreude keinen Abbruch tun. Ich bin ein junger Hund, bereit, die Welt in meinem Tempo und auf meine Art zu entdecken. Du musst bloß mehr in mir sehen, als meine 2 kaputten Beine. Und eines kann ich euch verraten: ich BIN mehr als meine Behinderung! Eines Tages, und so soll meine Geschichte enden, möchte ich ein genauso glückliches und unbeschwertes Leben führen, wie vielleicht mein Verwandter Keule.