Jannik
+++Vermittelt+++

+++VERMITTELT+++

Falls Sie eigentlich auf der Suche nach einem Hund sind, der noch keine eigene Familie hat, dann gehen Sie am besten über das Menü in der oberen Auswahl. („Hunde“ –> „Zuhause gesucht“)

Steckbrief
Alter: ca. 2019 geboren
Geschlecht: männlich, kastriert
Größe: ca. 38 cm, 10 kg
Charakter: schüchtern, zurückhaltend, neugierig, aufgeweckt, lernt schnell, verschmust, gegenüber Bezugspersonen anhänglich, unsicher gegenüber fremden Menschen (v.a. Männern)
Kinderverträglich: nicht getestet, ab 12 Jahren vorstellbar
Artgenossenverträglich: ja
Katzenverträglich: unbekannt, wird daher nicht zu Katzen vermittelt
Jagdinstinkt: nein
Für Hundeanfänger geeignet:  ja, für ambitionierte Hundeanfänger
Wunschzuhause: liebevolle, geduldige und entspannte Menschen, welche ihm Zeit zur Eingewöhnung geben; ruhiger Haushalt in eher ländlicher Umgebung; Erfahrung mit schüchternen Hunden von Vorteil


Hallo Du – ich bin es, Jannik – und ich suche mein Für-immer-Zuhause! Im November 2022 wurde ich in einen weißen Transporter gesetzt und man brachte mich fort von meinem Bruder Jonas und den anderen Mitbewohnern des Zwingers im rumänischen Shelter. Das hört sich jetzt negativ und auch undankbar an. Aber so fühlte ich mich.

Meine Pflegefamilie in Deutschland, zu der ich reisen durfte, hat mich aber sehr herzlich empfangen und gibt mir nun die nötige Zeit, um mich an die neue Situation zu gewöhnen. Und so schlimm ist das auch alles schon gar nicht mehr. Ich bin zwar noch recht vorsichtig und schüchtern, dabei aber sehr interessiert an allem, was um mich herum passiert. Jemand sagte mir, dass meine drei Schwestern alle schon ihr Glück in Deutschland gefunden hätten und dass auch sie durch die Liebe und Fürsorge ihrer Familien ihre Schüchternheit und Ängste überwinden konnten. Das möchte ich doch auch so gerne haben. Und was soll ich sagen, Streicheleinheiten meiner Pflegefamilie kann ich bereits genießen und fordere sie teilweise schon ein. Irgendwann wird mein Pflegepapa auch das Privileg bekommen, mich streicheln zu dürfen, aber mein Vertrauen muss man sich erarbeiten. Meine Pflegemama finde ich so toll, dass ich sie immer fröhlich begrüße und ihr überall hin folge. Noch kann ich das warme Gefühl, dass sich in mir ausbreitet, noch gar nicht fassen. Gibt es sowas wirklich? Fühlt sich so ‚Zuhause‘ an?

Bei meiner Pflegefamilie lebt auch eine Fellnase, ein Rüde. Ihn und auch die Menschen beobachte ich interessiert und bin immer mit dabei, wo es was zusehen gibt. Ich habe gehört, Hund lernt auch durchs Beobachten. Und so wurde mein Interesse geweckt und die Zeit gehört der Vergangenheit an, in der ich voller Angst regungslos in meinem Körbchen saß. Meine Neugierde treibt mich an, zu sehen, was es da sonst noch gibt. Auch wenn ich noch skeptisch den Menschen gegenüber bin, so bin ich doch neugierig genug, ihnen zu folgen, um dabei zu sein. Manchmal bin ich über mich selbst erstaunt, da ich doch eigentlich sooooo schüchtern bin.

In Rumänien hatte ich ja nie so viel Platz, um richtig rumzurennen. Das ist jetzt anders. Ich kann durchs Haus flitzen und mich einfach mal bewegen. Danach ein kleines Schläfchen, bei dem ich sogar entspannen kann. Die Menschen in meiner Pflegefamilie beschreiben mich als schüchtern, dabei aber doch sehr neugierig und interessiert, lernwillig und – jetzt kommt’s – zuckersüß! Was sie damit wohl meinen?

Aufgrund meiner Ängstlichkeit traute ich mich zu Beginn nicht nach draußen zu gehen. Als ich es dann endlich in den Garten geschafft hatte, verfiel ich in mein altes Schema und saß regungslos da. Es hatte mir doch alles so viel Angst bereitet. Da ich aber neugierig bin, beobachtete ich schnell alles um mich herum. Und dann war es soweit: Exakt 3 Wochen nach meiner Ankunft sagte ich meiner Angst den Kampf an und ging mit meinem Fellkumpel und meiner Pflegemama in die große weite Welt außerhalb des Gartentors. Ich hänge meiner Pflegemama so sehr am Bein, dass ich noch gar nicht viel mitbekomme, schließlich gibt sie mir Sicherheit und daran orientiere ich mich. Genauso wichtig wie mein Pflegefrauchen ist mir auch ihre Fellnase, auch an ihm kann ich mich sehr gut orientieren. Und so konnte ich bereits lernen, dass es draußen viele wichtige Dinge zu erschnüffeln gibt und man seine Geschäfte draußen erledigt. Das klappt bis auf kleine Missgeschicke schon sehr gut. Am wohlsten fühle ich mich, wenn mein Pflegefrauchen und mein Fellkumpel ganz nah bei mir laufen, so kann ich mich schon richtig gut entspannen.

Wenn ich erstmal richtig angekommen bin und mich sicherer fühle, möchte ich unbedingt lernen: Zu kommen, wenn ich gerufen werde, zu sitzen, zu liegen und zu bleiben, wenn mein Mensch mir das sagt. Das alles möchte ich dann mit Dir zusammen lernen – am liebsten in der Hundeschule. Das hat mir mein Hundekumpel verraten.

Ich wünsche mir nicht viel in meinem Für-immer-Zuhause: Deine bedingungslose Liebe, einen warmen und kuscheligen Schlafplatz, Futter und wenn ich es dann genießen kann – jede Menge Streicheleinheiten. Hilfreich wäre sicher auch, wenn Du Erfahrung mit einem schüchternen Hund wie mir hast. Und solltest Du einen Garten haben, wäre das wunderbar. Wegen meines schüchternen Wesens sollte Dein Haushalt zudem nicht zu trubelig sein. Eine ruhige und ländliche Umgebung würde mir sehr gefallen. Leben Kinder in Deinem Haushalt? Diese sollten möglichst schon älter sein und verstehen, wie man mit einem Hund wie mir umgehen sollte. Da ich es gewohnt bin, mit mehreren Hunden zusammenzuleben, wäre es kein Problem und bestimmt von Vorteil – ist aber keine Bedingung – wenn bereits eine Fellnase in Deinem Haushalt lebt. Er/sie könnte mich an die Pfote nehmen und mir Sicherheit im neuen Zuhause geben.

Habe ich Dich neugierig gemacht? Nur nochmal zur Erinnerung: Ich – Jannik – bin zuckersüß, sagt meine Pflegefamilie. Und sieh Dir meine neuesten Bilder und Videos an. Bin ich nicht ein Hingucker? Wenn Du mich kennenlernen möchtest, melde Dich bitte bei Seelen für Seelchen e.V. Der Verein wird ein baldiges Kennenlernen arrangieren. Ich bin zwar etwas aufgeregt, freue mich aber auch. Denn ich möchte bald in mein Für-immer-Zuhause umziehen. Dein Jannik

Er wird entwurmt, entfloht, geimpft, gechippt, kastriert und mit europäischem Pass gegen eine Schutzgebühr von 460 € mit Schutzvertrag über den Verein „Seelen für Seelchen e.V.“ vermittelt. Des Weiteren wurde vor der Ausreise ein Schnelltest auf Mittelmeerkrankheiten durchgeführt, der negativ war.


Nachfolgend sein alter Text und Bilder aus Rumänien:

Steckbrief
Alter: ca. 2019 geboren
Geschlecht: männlich
Kastriert: ja
Charakter: etwas zurückhaltend, aber neugierig
Größe: ca. 35 – 40 cm
Im Shelter seit: Oktober 2020
Verwandte: Bruder Jonas, Mama Lina, Schwester Jana, Jade und Julchen (sind bereits ausgereist)

Hallo Ihr Menschen,
ich bin Jannik und genau wie mein Bruder soll ich zu meinem Geburtstag hier eine kleine Rede halten….
Jonas und ich sind die letzten unserer 6-köpfigen Hundefamilie, die noch nicht das Glück hatten, ein Ticket für den großen Van zu ziehen um zu ihren Familien zu reisen. Das liegt sicher daran, dass wir alle sehr schüchtern waren als wir hier als Jungspunde ankamen Da war uns der Sinn überhaupt nicht danach, eine Menschenfamilie zu finden, denn Menschen machten uns regelrecht Angst. Wobei ich mal deutlich sagen muss, ich war schon immer der Mutigste hier und steche auch durch mein schwarzes Kuschelfell eindeutig hervor. Braun kann jeder in meiner Familie, aber ich wollte bin eben was Besonderes.
Besonders – Kann man das so sagen? Was ist besonders an einem Hund, der mit 300 anderen Hunden hier im Shelter sitzt und jeden Tag dasselbe erlebt?
An mir ist aber besonders, dass ich eines Tages den Entschluss gefasst haben, mich nicht mehr hinter meiner Angst zu verstecken zu. Meine Schwestern, die sich gerne hinter mir versteckt haben, erleben in Deutschland täglich neue Sachen und sind dort glückliche Familienhunde geworden.
Das braucht eine Menge Mut, aber welche Alternative habe ich? Zwei Geburtstage musste ich nun hier erleben und dieser soll definitiv der Letzte sein. Ich habe den ersten Schritt hier im Shelter gemacht, indem ich in kleinen Schritten den Menschen näher gekommen bin, bitte holt mich zu euch, damit wir gemeinsam den Rest des Weges gehen können.