+++VERMITTELT+++

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Steckbrief
Alter: ca. 2 Jahre (Stand 2021)
Geschlecht: weiblich
Kastriert: ja
Charakter: anfangs schüchtern
Größe: ca. 35 – 40 cm
Geimpft/gechipt: ja
Geeignet für: geduldige Menschen
Im Shelter seit: Oktober 2020
Verwandte: Geschwister Jonas, Jannik, Julchen und Jana; Mama Lina

Hallo ihr Lieben,
ein paar meiner Geschwister habt ich ja schon kennengelernt und nun soll ich auch ein paar Worte an euch richten. Das ist für mich gar nicht so einfach, denn diese Aufmerksamkeit gefällt mir gar nicht. Wollt ihr meine Geschichte hören? Dann erzähl ich mal ganz von Anfang…

Unsere Mama Lina war ein waschechter Straßenhund. Nicht so imposant, wie ihr euch das vielleicht so vorstellt, sondern er eine Kleine und Zarte, aber sie wusste genau, wie das Leben auf der Straße funktioniert. Man muss freundlich zu den Menschen sein und immer einen gewissen Blick drauf haben, dann geht es einem auch gut. Viele Menschen haben dann Mitleid und dann fällt auch mal ein Leckerbissen für die Hunde ohne Zuhause ab. Das funktionierte für Mama immer sehr gut… bis wir kamen. Mit fünf Welpen im Schlepptau, die (naja drücken wir es mal nett aus) nicht die Mutigsten sind, sondern sich lieber hinter dem Rücken der Mama verstecken, hatte Mama es schon schwer, für uns alle Futter zu besorgen. Irgendwann konnten die Menschen es sich wohl nicht mehr mit ansehen und brachten uns alle ins Shelter. Mama fand das nicht mal so schlecht, sie freute sich über die Menschen, die sie immer wieder auf den Arm nahmen und streichelten. Wir Fünf konnten das aber überhaupt nicht verstehen. Unsere Mama, so winzig wie sie auch ist, muss ein Herz wie eine Löwin haben. Den Mut haben wir wohl alle nicht von ihr geerbt. Dann wunderte es uns natürlich nicht, als Mama schon ganz schnell ihre Koffer packte und uns verließ. Sie sagte, sie habe jetzt ein richtiges Zuhause bei Menschen und müsse uns nun alleine lassen. Es sei Zeit, dass wir lernen auf eigenen Pfoten zu stehen. So ganz einfach fiel ihr das sicher auch nicht, aber es musste wohl sein. Könnt ihr euch vorstellen, wie das für uns war? Mama war unser Fels in der Brandung und hat alles für uns geregelt und nun waren wir plötzlich alleine…

Die nächsten Monate hab ich dann beschlossen, erst mal meine Mama schrecklich zu vermissen. Meine Geschwister gaben mir Halt. Aber so ganz allmählich gewöhne ich mich daran, dass diese Menschen zu uns kommen, uns Futter bringen und auch immer wieder unsere Hütten mit Streu auslegen. Sie machen es uns so kuschelig, da können sie ja gar nicht so schlecht sein.

Versteht mich nicht falsch, ich bin immer noch nicht so mutig wie Mama, aber jeden Tag kommen wir uns alle einen Schritt näher und irgendwann werde auch ich sicher das Herz einer Löwin haben. Bis dahin hoffe ich darauf, dass es Menschen gibt, die nicht auf einen fertigen Hund warten, sondern vielleicht zusammen mit mir diese ersten Schritte in die richtige Richtung wagen möchten…

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