„Eigentlich rette ich ja ein Tier. Warum muss ich dafür auch noch Geld bezahlen?“
Oft wird uns diese Frage gestellt. Also warum verlangen wir eine Schutzgebühr? Und was steckt eigentlich dahinter? Nur Geldmacherei?
Nein. Die Schutzgebühr dient zum einen dazu, dass nicht spontan und unüberlegt ein Haustier angeschafft wird. Solche Tierkäufe enden meist mit viel Stress und Leid für alle Beteiligten; sowohl für das Tier als auch den Menschen. Man muss sich dessen bewusst sein, dass ein Tier laufende Kosten verursacht und es im schlimmsten Fall auch einmal deutlich mehr kostet als man geplant hat (Krankheiten, Verletzungen, …).
Zum anderen ist die Schutzgebühr natürlich dazu da, die bereits im Vorfeld angefallenen Kosten zu decken. So fallen für jede einzelne unserer Fellnasen folgende Grundkosten an: Impfungen, Wurmkuren, Floh- und Zeckenmittel, Microchip inklusive Implantierung, EU-Heimtierausweis, Futter, Transportkosten nach Deutschland, Kastration und Bluttests (bei Hunden ab 12 Monaten). Unter Umständen fallen auch Kosten für die Unterbringung oder für medizinische Behandlungen an. Unsere Mitarbeiter vor Ort müssen ebenfalls bezahlt werden. Hinzu kommen Kosten für Halsbänder, Sicherheitsgeschirre, Leinen, Näpfe, Transportboxen, etc. Vieles kann durch Sachspenden abgedeckt werden, aber längst nicht alles. Und zusätzlich haben wir noch die alten und/oder kranken Hunde in der Vermittlung, die teils dringend operiert werden müssen. Sollte einmal etwas von der Schutzgebühr „übrigbleiben“, wird es für diese armen Tiere verwendet.
Die komplette Schutzgebühr wird also für die Tierschutzarbeit und unsere Schützlinge verwendet. Unser Verein, und auch die Mitglieder, stecken sich nichts davon in die eigene Tasche. Unsere Helfer arbeiten ehrenamtlich und zahlen meist viele Dinge privat (z.B. die Fahrtkosten für Vor- und Nachkontrollen). Und auch die Pflegestellen in Deutschland zahlen viel aus eigener Tasche (Futter, kleinere Tierarztbesuche, etc.).
Zuletzt möchten wir mittels der Schutzgebühr versuchen unsere Hunde vor einem profitorientierten Weiterverkauf zu schützen. Es kommt leider immer wieder vor, dass dubiose Tierhändler Hunde billig aufkaufen, um sie dann gewinnbringend weiterzuverkaufen oder gar für Tierversuche zur Verfügung zu stellen. Hier dient die Schutzgebühr zumindest als kleines Hindernis.
Die Schutzgebühr ist also letztlich ein Schutz vor falschen Absichten und eine Mischkalkulation verschiedenster Kostenpunkte. Sie hilft lediglich uns über Wasser zu halten, sodass wir die Tierschutzarbeit fortsetzen können. Meistens reicht sie nicht einmal dafür aus, weswegen wir immer auf Spenden angewiesen sind.
Deshalb soll hier noch einmal deutlich hervorgehoben werden, dass die Schutzgebühr nicht dazu dient, dass sich irgendjemand daran bereichert. Alle Schutzgebühren, die bezahlt werden, fließen auch wieder in irgendeiner Form an die Tiere zurück.
Wie hoch ist denn nun die Schutzgebühr?
Die Schutzgebühr beträgt bei einer Direktadoption aus Rumänien
– für einen unkastrierten Hund (betrifft meist nur Junghunde bis ca. 1 Jahr) 360 € und
– für einen kastrierten Hund 410 €
– Senioren ab 10 Jahren werden für eine Gnadengebühr von 260 € vermittelt
– für besonders kostenintensive Hunde kann die Schutzgebühr reduziert werden.
Wird der Hund über eine unserer Pflegestellen in Deutschland adoptiert, so beträgt die Schutzgebühr
– für Senioren ab 10 Jahren 260 €,
– für unkastrierte Hunde 410 €,
– für kastrierte Hunde 460 €
– für besonders kostenintensive Hunde kann die Schutzgebühr reduziert werden.