Pünktchen
44 cm – eine Augenweide
[79111 Freiburg]

Steckbrief
Alter: ca. 2021 geboren
Geschlecht: weiblich, kastriert
Größe und Gewicht: ca. 44 cm und 15 kg
Charakter: anhänglich bei Bezugsperson; bei Fremden und Neuem anfangs unsicher; vorsichtig; zurückhaltend; neugierig; lernt schnell
Kinderverträglichkeit: ja, ab ca. 10 Jahren, wenn hundeerfahren
Artgenossenverträglichkeit: ja
Katzenverträglichkeit: unbekannt, wird daher nicht zu Katzen vermittelt
Jagdinstinkt: bisher nicht feststellbar
Für Hundeanfänger geeignet: nein
Wunschzuhause: souveräner Ersthund wäre schön; ruhiger Haushalt; aktive Menschen; Menschen, die einen Hund ‚lesen‘ können und Pünktchen liebevoll und geduldig die Welt zeigen


Ich habe es geschafft und konnte im April 2025 dem Land, in dem Hunde oftmals nichts wert sind, endgültig den Rücken kehren. Eine lange Reise hat mich in mein Pflegekörbchen in Deutschland geführt, einem Land, in dem Hunde wie ein Familienmitglied behandelt und geliebt werden sollen.

Als ich hier ankam, war ich erstmal komplett überfordert. Wo war ich hier gelandet? Alles war mir fremd, die Menschen, die Geräusche, die Gerüche. Doch allmählich gewöhne ich mich an alles. Noch bin ich recht unsicher mit fremden Menschen und Situationen, aber Angst habe ich nicht. Ich weiß Dinge einfach noch nicht richtig einzuschätzen, wenn ich sie das erste Mal mache, wie bei jedem anderen Hund auch. Noch bin ich auf der Hut, schaue mir aber alles genau an, denn ich bin nämlich sehr neugierig. Neu für mich ist auch die Nähe zu den Menschen. Was ich mir nie hätte vorstellen können, ist wie schön es ist zu kuscheln, meine Bezugspersonen zu spüren und von ihnen gekrault zu werden. Ich liebe es gekrault zu werden und frage ständig danach, schlafe dabei auch gerne mal ein. Fremden begegne ich vorsichtig, ich entscheide, wann ich den Kontakt zulasse. Aber der Besuch auf meiner Pflegestelle durfte mich bereits nach nur 1,5 Wochen streicheln. Manchen Menschen begegne ich bellend, nur kurz, um ihnen zu sagen, sie sollen fernbleiben, draußen bin ich aber ruhig. Ignoriert man mich und kommt nicht frontal auf mich zu, habe ich gar kein Problem mit fremden Menschen.

Heißt es nicht, aller Anfang ist schwer? Das kann ich wirklich bestätigen. Meine Pflegefamilie ist so begeistert von mir und würde mich am liebsten selbst behalten. Ja, ich war zu Anfang überfordert. Ich kannte nichts, was für Euch Menschen selbstverständlich ist und das habe ich deutlich gezeigt. In der Zeit auf meine Pflegegestelle konnte ich bereits einiges lernen und habe nur noch wenige Unsicherheiten. Ich liebe jetzt z.B. Zerrspiele, kuscheln, wandern, joggen und schlafen.

Rein äußerlich lade ich mit interessanter Farbaufteilung meines schwarz-weißen Fells zum mehrmaligen Hinsehen ein. Meine Pflegestelle sagt ich sehe aus wie ein Welpe und bin so süß, zudem habe ich die perfekte Größe, um überall mitzukommen.

Die Disziplinen im Hunde-ABC: „Sitz und Platz“ verstehe ich und das Kommando „ab“ oder „in die Box“ habe ich schon verinnerlicht. Dafür, dass ich die Menschensprache gerade erst noch kennenlerne, habe ich schon richtig viel gelernt, ich lerne wirklich schnell. Meine Frauchen hier sagt, ich werde der perfekte Begleiter. Ich bleibe mit anderen Hunden problemlos mehrere Stunden alleine, bin stubenrein und laufe laut meinem Frauchen hier „perfekt“ an der Leine. Eine weitere Stärken ist, dass ich die Hundesprache sehr gut beherrsche, was mich zu einem idealen Mitglied eines Rudels macht. Ich bin souverän, fair und draußen laufe ich problemlos an jedem Hund vorbei. Außerdem liebe ich das Autofahren.

Meine Unsicherheit täuscht aber auch etwas. Ich bin eigentlich ein sehr mutiger, offener und selbstbewusster Hund. Ich weiß, was ich möchte, man muss mich also durch das Menschenleben führen und dabei darf man ruhig auch Grenzen setzen. Ich finde es sogar toll, wenn ich weiß, was ich darf und was nicht, das gibt mir Sicherheit. In der Vorgeschichte habe ich aus Unsicherheit geschnappt, dieses Verhalten ist nun komplett weg, aber wenn ich in eine für mich schlimme Situation geraten sollte, könnte es dazu kommen das ich nicht anderes kann. Einen Maulkorb habe ich schon getragen, aber aktuell brauche ich den natürlich nicht. Ich habe keinerlei aggressives Verhalten oder Probleme mit Ressourcen etc.

Womit ich jetzt bei meinem Wunschzuhause wäre. Meine künftige Familie sollte hundeerfahren sein und die Fähigkeit besitzen, einen Hund „lesen“ zu können. Damit sie mich mit Geduld und Einfühlungsvermögen durch die mir noch neue Welt führen können. Da ich mich gerne an ein oder zwei Menschen binde, wäre mir eine Einzelperson oder ein Paar am liebsten. Auch eine Familie ist möglich und ich werde sicher auch dort zum Kuschelhund, aber dafür brauche ich Zeit. Kinder sollten nicht unter 10 Jahre alt sein und sich mit Hunden auskennen. Ein vorhandener, souveräner Ersthund wäre schön und würde mir die nötige Sicherheit geben, um mich schneller einzugewöhnen. Das ist aber kein Muss, die Eingewöhnung dauert dann für mich nur etwas länger und ganz alleine bleiben muss ich dann auch neu lernen. Ich liebe nämlich meine Bezugsperson und gehe überall mit ihr hin.

Ich warte hier auf mein ganz eigenes Glück und freue mich Euch kennenzulernen. Eure Pünktchen

Pünktchen wird entwurmt, entfloht, geimpft, gechippt und mit europäischem Pass gegen eine Schutzgebühr von
460 € mit Schutzvertrag über den Verein „Seelen für Seelchen e.V.“ vermittelt. Des Weiteren wurde vor der Ausreise ein Schnelltest auf Mittelmeerkrankheiten durchgeführt, der negativ war.


Diese wunderschönen Aufnahmen von Pünktchen wurden uns freundlicherweise von Elke Schulz  zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns ganz herzlich für den ehrenamtlichen Einsatz!


Private Aufnahmen von Pünktchen:


Nachfolgend ihr alter Text und Bilder aus Rumänien:

Steckbrief
Alter: 2021 geboren
Geschlecht: weiblich
Kastriert: ja
Charakter: freundlich
Größe: ca. 42 cm
Im Shelter seit: August 2021
Verwandte: Mama Maneli

Hallo Ihr lieben Menschen,
ich darf mich heute etwas genauer vorstellen. Da bin ich aber aufgeregt, denn das ist vielleicht DIE Chance meines Lebens, damit ich endlich von euch gesehen werde und ihr mich zu euch nach Hause holt. Das ist nämlich mein größter Wunsch!
Im August 2021 kam ich als ganz kleines Hundebaby mit meiner Mama Maneli und meinen Geschwistern ins Shelter. Trotz aller Bemühungen hat außer mir leider keiner der Welpen überlebt, denn sie waren einfach schon zu geschwächt. Man hat sich hier so gut es geht um uns gekümmert und ich bin mittlerweile zu einer prächtigen jungen Dame herangewachsen. Nun wohne ich schon so lange hier im Shelter in einem Zwinger, praktisch mein ganzes Leben.
Alle Menschen, die mich persönlich kennen, wundern sich sehr, dass ich immer noch hier bin, denn ich sehe nicht nur hinreißend aus, sondern habe auch ein freundliches Wesen. Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht zu den Draufgängern gehöre, die sich bei Besuchen der Teammitglieder und bei Foto-Shootings hoffnungsvoll nach vorne drängen. Mit meiner ruhigen und zurückhaltenden Art gerate ich unter so vielen weiteren Hunden dabei schnell in den Hintergrund und konnte mich daher vielleicht noch nicht so wirkungsvoll präsentieren wie manch anderer Hund, der sich dadurch schon sein Kuschelkörbchen bei einer lieben Familie gesichert hat. Dass ich aber den mir bekannten Personen zugewandt und ebenso begeistert von Streicheleinheiten bin, das weiß das Shelterpersonal natürlich, denn sie erleben mich ja tagtäglich.
Die wenigen Momente menschlichen Kontakts sind jedoch viel zu kurz. So sehr wünsche ich mir ein richtiges Zuhause bei liebevollen Menschen, die mich mit Verständnis und Geduld an eine Welt heranführen, die so viel weiter und wunderbarer ist als die wenigen Quadratmeter umzäunten Betonbodens, die bisher meinen ganzen Kosmos darstellen. Manchmal, für einen klitzekleinen Moment, da blitzt in mir ein Bild auf, ein Gefühl, ein Traumfragment davon, wie ich durch eine grüne Wiese laufe und wie sich das anfühlt unter meinen Pfoten. Ein Hauch nur, mehr eine Ahnung davon, wie es eigentlich sein sollte. Und könnte. Wenn sich nur endlich jemand ein Herz fassen und mich zu sich holen wollte.
Und das Tragische daran ist, dass es eigentlich schonmal soweit war. Ich sollte ausreisen, durfte dann aber wegen einer kleinen Verletzung doch nicht in das weiße Auto steigen. Danach geriet ich dann wohl in Vergessenheit, denn ich harre noch immer hier aus. So nah dran war ich an meinem Glück, doch geblieben sind mir nur die Träume.
Ich hoffe so sehr, dass mein Moment nun endlich gekommen ist. Dass mich jemand sieht, der mich zu sich holt und mir endlich die Möglichkeit gibt, ein gutes Hundeleben zu führen. Seid ihr es?
Bitte meldet euch doch bei mir!
Eure Pünktchen