Reisebericht August 2021
– Nicole, Marit, Melanie K. und Paula

12.08.2021 – 17.08.2021

Tag 1 (Anreise) und 2

Nachdem wir am Flughafen in Bukarest am Donnerstagabend ankamen, fuhren wir ohne Umweg direkt ins Shelter Râcari. ?
Es war schon dunkel, aber ein kurzes Treffen mit der Shelterleitung Bianca wollten wir uns nicht entgehen lassen. Wir wurden wie immer sehr herzlich empfangen und die Freude war auf beiden Seiten groß. ❤️

Wir wussten ja, dass im Shelter zurzeit rund 100 Welpen untergebracht sind, diese Massen an Hunden aber mit eigenen Augen zu sehen, versetzte uns erst mal einen Dämpfer. Wir wissen, nicht alle von ihnen werden im Welpenalter ein Zuhause finden und viele werden leider dort erwachsen werden müssen. ? Es wurde alles dafür getan, dass die Welpen bestmöglich untergebracht sind, doch ist ihr Alltag leider eintönig und die nötigen Eindrücke werden ihnen in den nächsten Monaten fehlen.

Doch wir staunten auch nicht schlecht zu sehen, wie sehr die Bauarbeiten der neuen Zwinger vorangekommen sind. Unermüdlich wird daran gearbeitet, mehr Unterbringungsmöglichkeiten für die Hunde zu schaffen.

Nach einem kleinen Imbiss vor einer Pizzeria ? fielen wir erschöpft, aber motiviert ins Bett.

Gestern starteten wir dann sehr früh, denn es war Trapo-Tag. Die Hunde bei den letzten Schritten, bevor sie auf dem Trapo steigen, begleiten zu dürfen ist ein ganz besonderer Moment für uns, weil man weiß, am Ende der Fahrt wartet ein besseres Leben auf sie. ?
Wir konnten helfen, den Hunden die Sicherheitsgeschirre anzulegen und der letzten Untersuchung zuschauen.

Als die Hunde alle sicher auf dem Trapo saßen, machten wir uns dann daran, die ersten Hunde in ihrem Zwinger zu besuchen. Dabei machen wir neue Fotos für ihre Alben und schreiben uns wichtigen Infos auf. Das ist uns sehr wichtig, denn um das passende Zuhause zu finden, müssen wir die Hunde bestmöglich einschätzen. Da bleibt natürlich viel Zeit zum Knuddeln und so mancher Hund machte es einem schwer, nach wenigen Minuten den Zwinger wieder zu verlassen.

Besonders erschwerend kam diesmal dazu, dass einige Hunde frei im Shelter laufen und man so nie an ihnen vorbeigehen konnte, ohne sie kurz zu streicheln und mit ihnen zu spielen. Doch die Hitze zwang uns zwischendurch eh zu kleinen Zwangspausen, die man dann gern mit den Hunden im Schatten verbracht hat. So entwickelte sich schnell, dass jeder seine speziellen Lieblinge fand. ?❤️?

Wir haben gestern nicht geschafft, das erste Viertel der Hunde zu besuchen, aber es war ein Tag voller Eindrücke und schöner Momente. Besonders für die Teammitglieder, die das erste Mal im Shelter dabei sind, ist alles sehr aufregend und beeindruckend.
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Heute ist ein neuer Tag … vollgepackt mit vielen Plänen! ?
Wir werden berichten.??


Tag 3

Früh am Morgen starteten wir voller Elan in den Tag und merkten schon bald, dass die Sonne es uns heute nicht leicht machen würde … ☀

Wir begannen damit, die nächsten Zwinger Reihe für Reihe durchzugehen und neue Hunde zu fotografieren. Sehr viele Hunde kennen wir schon lange und denken zu wissen, was uns erwartet. Doch immer wieder werden wir überrascht.

So ist aus Pitimini, die es in den letzten Jahren eher vorzog, uns aus der Ferne zu beobachten, eine kleine Schmusemaus geworden, die sich schnell zu uns herantraute und sogar Kuscheleinheiten einforderte. So viel Schlimmes musste die Hündin ertragen, bevor sie ins Shelter kam und dass sie nun trotzdem so menschenbezogen geworden ist, obwohl sie 2 unsicheren Hunden wie Mylo und Dolina einen Pen teilt, ist ganz alleine der tollen Pflege der Mitarbeiter des Shelters zu verdanken. Trotz der vielen Arbeit nehmen sie sich immer wieder Zeit, den Hunden ein paar Minuten ihrer Zeit zu schenken, um sich ihnen anzunähern. Daran merkt man, mit wieviel Herz sie an ihre Arbeit gehen. ?

Doch auch nicht so schöne Momente erwarten uns, wenn man Hunde wie Mira besucht und sieht, dass sie sich ganz allmählich immer weiter zurückzieht, weil die Zeit im Shelter einfach zu lang wurde. Es ist für Mira aufgrund ihrer Rasse schwierig, ein Zuhause zu finden. Die Jahre sind auch körperlich nicht spurlos an ihr vorbeigegangen und aus der selbstbewussten, agilen Hündin von damals ist ein trauriger Hund geworden, der es vorzieht, den ganzen Tag in ihrer Hütte zu sitzen. ? Vorbei sind die Zeiten, in denen sie, um sich zu beschäftigen, ihre Hundehütten zerlegte und aufmerksam alles beobachtete, was um sie herum passierte. Um ihr eine kleine Freude zu bereiten, haben wir ihr ein großes weiches Körbchen in ihren Zwinger gestellt, in dem sie es sich gleich gemütlich machte. Für Mira werden wir weiterhin daran arbeiten, einen Platz zu finden, an dem sie ihren Lebensabend genießen darf, aber wir wissen, es wird nicht einfach sein.

Während der Fütterung der Welpen war es traurig mit anzusehen, dass es bei ihnen oft zu Beißereien kommt. Nicht, weil da schwierige oder gar böse Hunde dabei sind, sondern weil zu viele Hunde gezwungen sind, auf engem Raum miteinander auszukommen. Der Kampf um den besten Platz zum Schutz vor der Sonne, das Futter oder einfach auch um die Aufmerksamkeit der Menschen, lässt die Situation oft für einen kurzen Moment hochkochen und jeder versucht sich zu behaupten. Die Mitarbeiter sind ständig bemüht, sofort sowas zu unterbinden, damit es zu keinen Verletzungen kommt. Und es wird genau beobachtet, welcher Hund vielleicht in diese Gruppe nicht passt und besser innerhalb des Shelters umgesetzt wird. Aber es zeigt auch deutlich, dass die enorme Anzahl der Welpen mittlerweile zu hoch ist, um jedem Hund den Freiraum zu bieten, den er braucht, um sich wohlzufühlen. ?

Die Sonne machte uns zu schaffen und auch den Hunden. Mehrmals täglich wird frisches Wasser in die Eimer der Hunde eingefüllt und die Kleinen haben einen Pool, der sehr gerne auch genutzt wird. Da haben sich einige Badenixen schon gefunden, die sich in voller Länge hereinlegen ? und sollte der mal gerade belegt sein, muss auch mal der Wassereimer für ein erfrischendes Sitzbad herhalten. ? Durch einen spontanen Aufruf im Gruppenchat der jetzigen Ausreiser haben sich einige bereit erklärt, dem Van noch mehr solche Pools mitzugeben, sodass wir bald mehr als nur einen für die Hunde haben. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle für eure enorme Hilfsbereitschaft! ❤

Den jüngeren Welpen haben wir eine kleine Freude machen können. An sie haben wir Spielzeug verteilt, was liebe Adoptanten und Pflegestellen gespendet haben. Auch Körbe, die wir mit Decken oder Handtücher ausgelegt haben, wurden sofort in Beschlag genommen und man sah den Zwergen an, wie sehr sie es genossen, sich in ein kuscheliges Körbchen zu schmiegen. ?

Der kleine RM 108 hat in den letzten Wochen gegen Parvovirose kämpfen müssen und er und seine Schwester haben als einzige vom Wurf überlebt. ? Er ist durch die Krankheit noch sehr abgemagert und durch sein zotteliges Fell, das vom Dreck sehr verklebt war, bot er einen jämmerlichen Anblick. So entschied sich Melanie kurzerhand, dem Kleinen ein wenig Fellpflege zukommen zu lassen. Das hat er sichtlich genossen und morgen wird weiter an der neuen Wohlfühl-Frisur gearbeitet. ?

Bei unseren Besuchen Vorort möchte man so viel helfen und den Hunden Gutes tun. Es sind leider nur Kleinigkeiten, die wir dann sofort am selben Tag umsetzen können und doch wäre das Größte ein Versprechen, dass sie schon bald in ihr Zuhause reisen dürfen. Doch das können wir ihnen leider nicht allen geben. ?
Das macht uns traurig, aber wir lassen uns davon nicht unterkriegen. Denn wir denken an jeden einzelnen Hund und feiern jede gelungene Vermittlung als einen kleinen Erfolg! ?

Morgen ist ein neuer Tag und wir werden berichten.

Ganz wichtig noch:
Am Sonntag, den 15.08.2021 um 16 Uhr wird es auf Facebook einen Live-Stream vom Shelter aus geben.
Wir möchten euch bei einem kleinen Rundgang zeigen, was sich alles getan hat in den letzten 12 Monaten und laden euch herzlich ein, daran teilzunehmen.

Der Live-Stream wir auf unserer Seelen für Seelchen Facebook-Seite übertragen:  zum Live-Stream

Zur Aufzeichnung des Live-Streams (Youtube) => Klick 

Es wird zusätzlich am Montag, den 16.08.21 um 17 Uhr einen Live-Stream geben, da möchten wir allen Paten der Râcari-Hunde die Möglichkeit geben, Fragen zu ihren Hunden zu stellen und wir werden sie ihnen genauer vorstellen. Hier sind natürlich auch alle anderen herzlich willkommen. ☺️

Wer noch nicht unserer Facebook-Gruppe „Seelen für Seelchen e.V.: Shelter Râcari“ beigetreten ist, darf das gerne noch nachholen:  zur Facebook-Gruppe
Wir freuen uns über Euer Interesse!


Tag 4

Unser gestriger Tag startete in der Klinik von Râcari. Wir wollten die kleine Amélie persönlich kennenlernen, die vor einigen Wochen aus dem Shelter Help Azorel nach Râcari gebracht wurde, um ihre medizinische Lage abzuklären. Da Amélies Wunden noch heilen und regelmäßig verbunden werden müssen, kann sie sich nicht dauerhaft im Shelter aufhalten. Uns erwartete ein Sonnenschein, der vor Freude kaum zu bremsen ist und zwischendurch immer wieder ihre Streicheleinheiten einfordert. ? Zur Feier des Tages durfte sie für ein paar Stunden mit ins Shelter und hatte einen aufregenden Tag mit Abwechslung vom Klinik-Alltag.

Dabei machten wir auch Bekanntschaft mit Kater „Morti“. Er kam vor längerer Zeit von alleine in die Klinik und ist seither geblieben. Bianca erzählte uns, er sei der „Boss“ – denn, wenn er manche Besucher nicht mag, kann er auch mal ungemütlich werde. ? Zu uns war er zum Glück sehr nett.

Außerdem lernten wir das kleine Welpenmädchen kennen, dass seit einigen Tagen in der Klinik ist, weil es nicht mehr richtig fressen möchte. ?Was sie genau hat, weiß man noch nicht, aber man tut alles, um ihr zu helfen, damit sie wieder zu Kräften kommt. Dieses Seelchen braucht dringend euer Daumen-drücken, dass sie alles gut übersteht. ✊

In Rumänien wird der 15. August „Maria Himmelfahrt“ groß im ganzen Land gefeiert. Zu Ehren des Tages und weil es mit ihrem Namenstag zusammenfällt, spendierte Bianca uns ein paar besondere Leckereien. ?

Kaum fertig mit der kleinen Pause, kam ein Ehepaar mit einem Welpen, den sie gefunden haben. Er sei sehr schwach und sie hatten Sorge, dass er nicht überlebt. Sie übergaben den kleinen Zwerg in Biancas Obhut und verdrückten auch ein paar Tränchen beim Abschied. ?Man merkt die Einstellung der Menschen in Rumänen gegenüber den Straßenhunden hat sich in den letzten Jahren sehr verändert.

Nachdem Bianca ihn medizinisch versorgt hat, stand als nächstes für uns auf dem Plan, allen Welpen ab 3 Monaten einen Mikrochip-Chip zu setzen und die Daten in eine Liste aufzunehmen. Wir konnten helfen, die Hunde zu identifizieren und packten mit an, wo wir gebraucht wurden. Rund 100 Welpen auseinander zu halten und niemanden doppelt oder andere gar nicht zu packen, ist schon eine kleine Herausforderung.

Der kleine RM 108, dessen Fell am Vortag von Melanie den ersten Schliff bekam, wurde gestern von ihr gebadet und fertig frisiert. Er genoss die Aufmerksamkeit sehr und so im Mittelpunkt zu stehen, ist etwas Besonderes, wenn man ja sonst einer unter so vielen ist. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen.?

Am Ende des langen Tages kamen wieder Anwohner, die an ihrem Haus seit 3 Tagen ganz junge Welpen beobachtet hatten, wo die Mutter leider nicht mehr aufzufinden war. Sie brachten sie in einem Karton zu Bianca und baten um ihre Hilfe. Und auch wenn Bianca weiß, dass die Aufnahmekapazität des Shelters an seine Grenzen gelangt ist, kann sie keine Tiere in Not ablehnen. So bekamen die Kleinen sofort etwas gefüttert und ihnen wurde etwas gegeben, um die Flut an Flöhen, die sich auf ihren kleinen Körpern tummelten, zu besiegen. Wenn die Welpen noch so jung sind, ist es fraglich, ob sie überleben, dieser Gedanke ist immer bei der Versorgung im Kopf ?

Leider gab es mehr traurige Nachrichten gestern. Einer der beiden Welpen, die mit ihrer Mutter neu im Shelter vor einer Woche angekommen sind, ist verstorben. Sie waren noch jung und waren noch nicht mit ihren Impfungen komplett durch. Run free liebes Seelchen! ?Und obwohl man weiß, dass dies leider passiert, ist es auch für das Team in Rumänien immer sehr traurig, wenn man den Kampf um so ein kleines Leben verloren hat. ?

Für uns aus Deutschland, die an einem so ereignisreichen Tag dabei sein durften ist das sehr emotional und man kann sich ein wenig mehr in die Situation unseres Teams reinversetzen.

Ein anstrengender Tag ging zu Ende, man geht mit so vielen Eindrücken ins Bett und weiß, der morgige Tag wird Neue bringen …



Tag 5

Heute startete der Morgen mit einer besonders schönen Aufgabe. Die kleinen Welpen, die gestern Abend gebracht wurden, mussten versorgt werden. Da für sieben Welpen viele helfende Hände benötigt werden, haben wir uns gleich an die „Arbeit“ gemacht. Wir mussten sie füttern, ihr Bäuchlein reiben und anschließend abwaschen. Als die Babys satt waren, schliefen sie auf dem Arm wieder ein und wir mussten uns wieder von ihnen trennen. ?

Danach machten wir uns auf den Weg in die Klinik, weil einige unserer neuen Shelterbewohner noch kastriert werden mussten. Es befanden sich schon einige Hunde von Besitzern aus Râcari in der Klinik, die ebenfalls auf ihre Kastration warteten. Kastrationen sind für die Leute aus dieser Gegend kostenlos. Es ist so wichtig, dass alle Hunde kastriert werden, damit nicht ungewollt Nachwuchs erzeugt wird und es soll keinesfalls am Geld scheitern.

Danach ging es Schlag auf Schlag weiter. Es gibt einige Hunde in Râcari, die sich aktuell einer Behandlung gegen Herzwürmer unterziehen müssen. Immer wenn diese Hunde eine Anfrage bekommen oder genug Zeit verstrichen ist, werden sie erneut getestet, um zu sehen, ob die Behandlung bereits angeschlagen hat.

Heute wurden Trinity, Merlin, Nanuk und Yoomee getestet. Es gab Grund zur Freude, denn Trinity, Nanuk und Merlin sind alle negativ getestet worden und dürfen, sobald sich eine Familie für sie findet, ausreisen. ?Nur die süße Yoomee ist leider wieder positiv, was mich persönlich sehr traurig macht, da ich ihr bei ihrer Ankunft im Shelter bereits versprochen habe, sie schnell zu mir zu holen, um für sie das perfekte Zuhause zu finden. ?

Danach wurden die letzten Welpen noch fertig gechipt, sodass die Pässe der Hunde vorbereitet werden können. Da konnten wir bei helfen, indem wir die Namen der Hunde zuordneten.
Zwischendurch immer Hundekuscheln und da es so heiß ist zurzeit, haben wir noch ein paar Pools besorgt, die die Welpen dankend angenommen haben. Besonders Grace war außer sich vor Freude und sprang ausgelassen durchs Wasser. Es ist schön, wenn wir den Hunden immer wieder durch so eine kleine Ablenkung Freude bereiten können. ☺

Währenddessen haben die Arbeiter den ganz großen Welpen-Zwinger noch einmal abgeteilt, sodass man die Hunde in zwei Gruppen aufteilen kann. Die Hitze und die Enge führen sonst dazu, dass es kleinere Beißereien gibt.

Nach einem kleinen Imbiss machten wir uns dann am Abend auf zu einem anderen Shelter. Bei Paul sind auch einige Hunde von uns untergebracht. Die Tierschützer unterstützen sich gegenseitig, da es im Shelter Râcari ein Engpass, was freie Zwinger angeht, gab.  Es sind 5 Hunde von uns dort und wir wollten uns erkundigen, wie sie sich so entwickelt haben und ein paar Fotos und Videos machen. Leider war es so spät schon, dass es für manche Fotos nicht einfach machte. Paul versprach uns aber, neue Videos und Fotos zu schicken.

Völlig erschöpf, aber zufrieden mit dem Tag fielen wir dann ins Bett … ?



Tag 6  und Abreise

… unser letzter Tag in Rumänien. Schon im Hotel wurden wir von den Betreibern auf unsere Arbeit angesprochen. Sie bemerken natürlich, während ihre anderen Gäste entspannt ihren Urlaub am Pool genossen, verließen wir früh am Morgen schon das Hotel und kamen spät in völlig verschmutzten Kleidern wieder zurück. ?
Sie waren sehr interessiert an unseren Berichten über das Shelter, was uns aber auch nicht wunderte, denn dieses Hotel ist ein Familienbetrieb und hat etliche tierische Mitbewohner. Sie betreiben einen Biohof und neben den Kühen und Pferden ??gibt es 21 Hunde dort, die alle von der Straße kommen.

Mittlerweile hat es sich rumgesprochen in der Gegend, dass es den Hunden dort gut geht und oft werden Welpen einfach über den Zaun geworfen. ?
Sie sorgen gut für ihre Hunden und alle sind geimpft und in einem tollen gesundheitlichen Zustand. Die hauptsächlich imposanten Herdenschutzhunde begrüßen jeden Gast und sind auch nicht abgeneigt, sich die ein oder andere Streicheleinheit abzuholen. Doch es sind zu viele, daher wollte die Familie unbedingt mehr über die Möglichkeit erfahren, die Hunde kostenlos kastrieren zu lassen. Wir haben besprochen im Kontakt zu bleiben.

Selbstverständlich wird dieses Hotel auch im nächsten Jahr unsere Unterkunft sein, denn wer so ein großes Herz für Tiere ❤️ zeigt, in einem Land, wo es alles andere als selbstverständlich ist, muss unbedingt unterstützt werden. Und so ganz nebenbei fühlten wir uns auch sehr wohl dort. ?

Nach dem Frühstück fuhren wir dann noch ins Shelter, um uns persönlich vom Shelterteam und den Hunden zu verabschieden.

Beim letzten Rundgang sind wir sehr emotional und es fällt schwer sich loszureißen. Wir wissen, in einem halben Jahr, wenn wir wiederkommen, werden etliche Hunde immer noch dort sein, weil sie von ihrem Menschen nicht entdeckt wurden. Bis dahin werden sie wieder einen harten Winter überstehen müssen. Aber es wird auch viele geben, die wir ein letztes Mal gesehen haben, weil sie doch das Glück hatten, eine Familie gefunden zu haben…?

Ich bin jedes Jahr mindestens einmal in Rumänien und mein persönliches Fazit von dieser Reise ist, dass von Jahr zu Jahr die Beziehungen enger werden. Wir werden herzlich empfangen und man nimmt unsere Anregungen und Wünsche ernst …
Die Mitarbeiter erzählen von ihrem Privatleben, sodass wir uns auch in ihre Lage besser reinversetzen können. Auch wenn es da manche Sprachbarrieren bei den Arbeitern gibt, kommt doch ein nettes Gespräch zu Stande, wenn auch mit Händen und Füßen. ?

Es ist zu einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe geworden und alle Beteiligten wissen, es kann nur gemeinsam funktionieren, dem Ziel näherzukommen, das Hundeleid in Rumänien wenigstens etwas zu minimieren. Aus einer Kooperation sind Vertraute geworden.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Bianca Ungureanu und ihrem Team für die tolle Zeit.

Wir werden wie immer gerne wiederkommen! ❤️