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17.09. – 20.09.2023
von Janine, Sandra und Angela
17.09. – 20.09.2023
von Janine, Sandra und Angela
28.08.2023
Von unserem heutigen Tag im Shelter Râcari möchten wir auch berichten.
Heute haben wir zuerst die Patienten in der Klinik besucht.
King George ist dort untergebracht, da er am Freitag kurz bevor er auf den Trapo hüpfen sollte einen Prolaps erlitt. ? Es geht ihm wieder besser und der Arzt wird morgen entscheiden, wann er reisefähig ist.
Außerdem haben wir Olli besucht. In seinem Zwinger kam es gestern Nacht zu einer Beißerei, die zum Glück einigermaßen glimpflich ausging. Dennoch müssen Ollis Wunden nun versorgt werden, bevor er zurück ins Shelter kann.
Heute ging es Mozart gehörig ans Fell. ?Mozart ist ja kein großer Fan von uns Menschen und zeigt auch mal gerne seine Zähne, wenn ihm was nicht passt. Aber dem alten Grummel-Opi musste nun dringend das Fell geschoren werden. ✂️ Aufgrund seines Wesens musste er dafür kurz in Narkose gelegt werden, ?aber die hat er prima überstanden. Nun kann er wieder durchatmen und die Hitze macht ihm nicht mehr so zu schaffen. ☺️
Dann durften wir die neuste Bewohnerin des Shelters Kennenlernen. Die kleine RW 33 zeigte sich erst sehr zurückhaltend aber draußen taute sie schnell auf. ❤️
Nala-Lou nahm in Antons Wassereimer ein kleines Bad, ?während er unsere Nähe wieder zum Knuddeln nutze. ?
Es gibt so viele Herzenhunde im Shelter Râcari und so haben wir noch ein paar unseren Seelchen einen Besuch abgestattet, die schon seit, sie Welpen sind, bei uns leben. ? Leider haben sie nie eine echte Chance bekommen.
Im Video stelle ich euch Joyce, Livia, Solana, Kimiko und den lieben Benni vor. ?
Zu guter letzt zeigte RM 113 sich von seiner entspannten Seite und genoss es sehr, von Ana gekrault zu werden. ?
Alle Hunde, über die wir heute berichtet haben, mit Ausnahme von Nala-Lou, suchen noch ein Zuhause. ?
29.08.2023
Heike und Marie sind gestern Abend in Rumänien gelandet und so sind wir wieder zu viert unterwegs. ☺️
Der heutige Tag startete früh und alle packten gemeinsam an, ?? um das Shelter in neuem Glanz erscheinen zu lassen. ???
Die Wasserpumpe arbeitete nicht richtig und so musste Zubehör besorgt werden, damit der Wasserdruck wieder besser wurde.
Dann wurde begonnen die Zwinger mir einem Hochdruckreiniger zu säubern. ??
Währenddessen musste Lisa in die Klinik gebracht werden, da sie mit einer Verletzung am Ohr aufgefunden wurde. ? Es sah erst sehr schlimm aus, aber zum Glück waren die Wunden nur oberflächlich und nicht entzündet. Trotzdem musste natürlich alles gründlich gereinigt werden und sie bekam ein Antibiotikum. ?
An anderer Stelle wurde an den neuen Hütten noch etwas nachgebessert ⚙️⛏️und dann in die Zwinger gebracht.
Die Hunde freuten sich sehr über die neue Einrichtung. ?
Für die Welpen im hinteren Bereich wurde die Badesession eingeläutet. ???️
Nach anfänglicher Skepsis freute sich besonders RW 148 über die kleine Erfrischung. ??
Regelmäßig müssen die Näpfe der Hunde gründlich gereinigt werden ? und Marie und Heike packten gemeinsam mit an, um alle wieder in Hochglanz erstrahlen zu lassen. ✨
Auf unseren Wunsch wurde die kleine Talita in einen anderen Zwinger umgesetzt. In ihrem bisherigen sind viele größere Rüden, ?die sie ständig maßregelten und wir wollten ihr gerne die Chance geben, sich freier entfalten zu dürfen. Jetzt lebt sie bei Pünktchen und RM 111, denen eine freundliche und Menschen-bezogene Hundedame wie Talita sicher gut tun wird. ?
Am Ende des langen Tages möchte ich euch noch die liebevolle Alva vorstellen, ? die leider bisher keine Anfragen hatte. ?
Alle Hunde, über die wir heute berichtet haben, suchen übrigens noch ein Zuhause. ?
17.09. – 20.09.2022
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Hallo zusammen!
Nun sind ein paar Tage vergangen seit unserem Besuch im Help Azorel. Es war eine ganz tolle, besondere und spannende Zeit, über welche wir euch gerne berichten wollen. Bereits letztes Jahr durften wir die ?Hunde, sowie die Shelterleitung ?♀️Lucia und ihren Mitarbeiter ?♂️Georgel besuchen, deshalb war die Vorfreude natürlich riesig. Ein paar Hunde durften wir auch dieses Jahr wiedersehen und deren Entwicklung mitschneiden. Natürlich in der Hoffnung, dass sie bald ein schönes Zuhause finden werden.
Aber nun von Anfang an.
Samstag um 4 Uhr haben wir uns am Flughafen getroffen und wiedergesehen. Das letzte persönliche Treffen ist nun auch wieder ein Jahr her gewesen und es gab natürlich viel zu erzählen. Somit vergingen der Flug? und die 5-stündige Autofahrt? quasi mit einem Augenschlag. Auf der Strecke fiel uns auch etwas Besonderes auf – ein Geschäft mit Tierbedarf. Dies ist in Rumänien tatsächlich selten und so konnten wir nicht anders als viele Spielsachen und Leckereien für die Hunde zu holen – in der Hoffnung, eine kleine Überraschung zum Shelter-Alltag zu schenken.
Nachdem wir endlich in der Pension? angekommen sind, wurde es auch langsam dunkel draußen, sodass wir beschlossen, Kräfte zu sammeln und nicht direkt ins Help Azorel zu fahren. Die Vorfreude und Aufregung stieg dennoch von Minute zu Minute.
Am nächsten Morgen klingelte pünktlich um 6 Uhr der Wecker⏰. Schnell wurden die Klamotten getauscht, die Haare gerichtet und die Kameras? eingepackt. Und ab ging es ins Shelter! Hier wurden wir von den lieben Shelter-Mitarbeitern bereits erwartet und auch die Hundeschaar bellte aufgeregt. Zunächst wurden Fotos und Videos gemacht, was das Zeug hält. Die Kameras liefen auf Hochtouren und knipsten um die 4.000 Bilder. ? Schließlich soll jeder Hund durch ein wunderschönes Foto die besten Chancen auf sein Für-immer-Zuhause oder eine Pflegestelle haben. Zusätzlich hatten auch die Paten die Chance, durch Videoberichte „ihren“ Hund hautnah zu erleben. Als dann die Akkus nach ca. der Hälfte der Zwinger streikten, gab es endlich die Möglichkeit, die Welpen zu kuscheln. Es war wundervoll zu merken, wie sie größtenteils nach anfänglicher Skepsis auftauten und immer mehr Streicheleinheiten einforderten. ?
Nach einem anstrengenden und wunderschönen Tag im Shelter ging es zurück in die Pension und die Bilder wurden sortiert. Gegen 20 Uhr knurrten die Bäuche und wir fuhren in die Stadt, um uns etwas zu essen zu holen. Leider waren die meisten Geschäfte bereits geschlossen, sodass ein kleiner Imbiss herhalten musste. Das Essen ließ zu wünschen übrig, aber wir sind ja nicht fürs Essen, sondern die Hunde gereist ?.
Am nächsten Tag ging es wieder pünktlich aus dem Bett und Start im Shelter war um 7:30 Uhr. Nun standen die restlichen Zwinger auf der To-do-Liste. Die Hunde? legten sich richtig ins Zeug, grinsten größtenteils in die Kameras und wurden kreativ beim Posen. Es wirkte, als wüssten sie, worauf sie sich mit den Bildern bewerben. Schön war auch zu sehen, dass viele Hunde aufgetaut sind seit unserem letzten Besuch. Leider gab es aber auch das Gegenteil hierzu und manche Hunde sind vom Shelter-Alltag müde geworden und brauchen deshalb jetzt ganz dringend einen erfahrenen Platz bei souveränen Menschen. So schlichen sich Jung und Alt nach und nach in unsere Herzen und innerlich spielten wir schon durch, wie viele Hunde wir mit nach Hause nehmen wollen ??.
Am Ende des Tages merkten wir dann den leichten Muskelkater und die Müdigkeit von den letzten Tagen. So machten wir uns auf in die Stadt und aßen Pizza ?. Gestärkt waren wir nun bereit für den letzten Tag ?.
Am letzten Tag hatten wir noch einen Vormittag Zeit, um Bilder der Hunde zu machen, welche sich bisher nicht gezeigt hatten. Und tatsächlich schlichen noch ein paar Hunde aus ihren Hütten vor unsere Kameras. Nach einem emotionalen Abschied von den Hunden, Lucia und Georgel machten wir uns mit gemischten Gefühlen auf den Weg zum Flughafen. Auf der Strecke entdeckten wir wieder viele Straßenhunde und hätten am liebsten alle im Handgepäck mitgenommen. ?
Um halb 11 Uhr abends landeten? wir wieder in Deutschland und machen uns seither daran, die vielen Bilder und Videos zu sortieren, zu bearbeiten und in den Alben der Hunde online zu stellen.
Schaut einfach in unserer Facebook-Gruppe vom Help Azorel (https://www.facebook.com/groups/354959732081081) oder hier auf der Homepage (https://seelen-fuer-seelchen.de/…/hunde-in-rumaenien/…) vorbei, um die aktuellen Fotos und Videos der Hunde von unserer Reise zu sehen!
TEIL 1
Wir sind gut in Rumänien angekommen.
Die ersten Schritte ins Shelter – und wir wissen wieder nicht, welchen Hund wir als Erstes begrüßen sollen. Wir haben nicht genug Hände, um alle gleichzeitig zufrieden zu stellen und voller Wehmut bemerken wir wieder, dass hier die tollsten, hübschesten und liebsten Hunde hinter Gitter sitzen müssen
Zeit mit den Hunden zu verbringen, ist unser größtes Anliegen und so vergessen wir manchmal die Zeit, während wir ewig in einem Zwinger hocken und manche zuerst schüchternen oder auch etwas frechen Hunde plötzlich zum Schoßhündchen mutieren und von den Streicheleinheiten nicht genug bekommen können.
Die Hunde genießen die Aufmerksamkeit, freuen sich über die Leckerli und lassen sich sogar gerne von Melanie die längst überfällige Fellpflege zukommen. In diesen Momenten lieben die Hunde es, wenn sie im Mittelpunkt stehen dürfen. Kurze Augenblicke, in denen nur sie zählen
Solche Momente darf auch Mona immer wieder genießen, wenn sie an der Leine in den Garten geführt wird. Mona ist aus dem Shelter Help Azorel und zurzeit wegen der medizinischen Behandlung ihres Sticker Tumors in Racari. Dort hat sie eine Box im Klinikhaus bezogen und ihr Alltag ist leider sehr trist. Doch unser Shelter-Mitarbeiter Viorel hat ein großes Herz und führt sie einmal täglich in den Garten, wo sie ein paar Stunden entspannt im Gras liegen darf und aus der eigentlich so kranken Mona wird ein verschmuster und verspielter Hund, der völlig aufblüht. Das sind dann Monas besondere Momente ❤️
Jeder von uns hat so sein persönliches Beuteschema und doch merken wir dann, dass die Optik null zählt, wenn ein Hund uns mit seinem Wesen einfach begeistert. Manche Hunde treffen uns dann unverhofft und überraschend mitten ins Herz.
Diese Herzenhunde liegen uns besonders am Herzen und wir wollen sie euch näherbringen, in der Hoffnung, dass auch sie euch direkt dort treffen – mitten ins Herz.
TEIL 2
Wieder mal erschlagen von den Eindrücken des ersten Tages, machten wir uns morgens voll motiviert ins Shelter und wussten schon, das Einzige, was uns bremsen könnte, wäre die sengende Hitze, die uns bevorstand.
Wir begannen mit der Fotosession der ersten Hunde, als unerwartet die Veterinärbehörden im Selter auftauchten und eine routinemäßige Kontrolle des Selters durchführten. Da es sich bei dem Selter in Racari um ein städtisches Selter handelt, dass an bestimmte Auflagen gebunden ist, ist so was keine Seltenheit und alle Fragen konnten zu deren Zufriedenheit beantwortet werden.
Wenn wir in Rumänien zu Besuch sind, treibt uns immer nur ein Gedanke:
Was können wir tun, um den Hunden das Leben angenehmer zu gestalten?
Das Schlimmste für die Hunde am Shelterleben ist die Eintönigkeit. Jeder Tag gleicht dem anderen und es gibt kaum besondere Momente.
Da mag eine weiche Kuscheldecke für die ganz zarten Seelchen oder riesige Kauknochen für die Kettenhunde für manche zunächst banal erscheinen, aber es sind Kleinigkeiten, die die Seelchen für einen Moment aus dem Trott herausholen und sie wieder strahlen lassen.
Der liebe Fred, der viel mitmachen musste, durfte sich ebenso wie die kranke Mona über ausgiebige Kuscheleinheiten freuen und sie durften genießen, das Fell durchgekämmt zu bekommen. Beide entpuppten sich schnell als große Genießer und Schmusebacken.
Wir haben wieder ein paar der Schwimmbecken aufgestellt und auch wenn die Hunde erst mal mit Abstand schauen, was das nun soll, lässt es unser Herz höherschlagen zu sehen, dass die kleine Goldie, die sonst eher untergeht zwischen ihren anderen Zwingerfreunden, als erste ihre Pfoten ins Wasser stellt und sich selbst am meisten darüber freut, dass sie so mutig ist. Auch RM 158 war es ein Fest zu bemerken, dass er im Mittelpunkt stehen konnte, indem er die kleine Wanne voll Wasser in vollen Zügen ausnutzte.
Welpen, die zur Zeit in den kleinen Boxen leben, weil sie noch von den anderen Hunden getrennt leben müssen, kann man nur auf einer Art eine Freude bescheren und das sind Schmuse- und kleine Spieleinheiten. Da werden auch mal Minigeschirre angelegt und Spaziergänge durch den Garten geübt. Die ganz Kleinen einfach nur im Arm zu halten und sie jetzt schon spüren lassen, wie es sein wird, wenn sie einmal ihre Familien finden, tut nicht nur ihren Seelen gut, sondern auch unseren.
Bei all den schönen Momenten bei solch einem Besuch, quält uns aber immer die Frage: Können wir diesem Seelchen, was uns gerade so erwartungsvoll mit seinen großen Augen anschaut, zu seinem Glück verhelfen und werden eine Familie finden?
Die fleißigen Mitarbeiter des Shelter sind immer da und unterstützen uns tatkräftig. Alle Wünsche werden uns von den Augen abgelesen und so ist es uns eine Freude, wenn wir ihnen unsere Wertschätzung ein wenig zeigen dürfen, wenn auch wir mal Hand anlegen dürfen und beim Abladen der Futterlieferung helfen können.
Den vollgepackten und auch anstrengenden Tag ließen wir mit einem Abendessen ausklingen und sind in Gedanken schon beim nächsten Tag.
TEIL 3
Leider längst wieder zurück aus Rumänien möchten wir natürlich noch berichten, was wir am letzten Tag im Selter so erlebt haben. Gerade wenn wir wissen, die Rückreise steht bevor, versucht man noch alles in den Tag zu packen, was nur irgendwie möglich ist und die Warteliste der Hunde, die auf Abschiedsknuddeln warten, ist ellenlang.
Morgens kam die Tierärztin ins Selter und machte ihre Kontrollrunde, um zu schauen, ob es allen Hunden gut geht. So etwas ist regelmäßig nötig, denn bei so vielen Hunden soll keinesfalls etwas übersehen werden. Dabei fiel auf, dass RW 36 etwas mit dem Auge hatte und wurde mit in die Klinik genommen. Dann schwoll auch noch ihr Gesicht an. Sie wurde wohl von einer Wespe gestochen. Ein paar Tage Behandlung in der Klinik und die Welt wird für die süße Maus wieder anders aussehen.
Auch Jakoeb wurde in die Klinik gebracht, weil seine Sommerfrisur anstand. Jakoeb gehört zu den Herdis, die ihren Pfleger sehr mögen, aber bei anderen Menschen doch manchmal unberechenbar sind. So war es besser, in Ruhe in der Klinik zu scheren. Er kam wieder als neuer Hund. Natürlich wäre es schöner, ihm die Rasur zu ersparen, aber in einem Shelter ist es eben nicht möglich, alle Hunde regelmäßig zu bürsten. Bei der Gelegenheit besuchten wir auch die anderen kleinen Patienten, die sich in der Klinik aufhalten. Das ist oft hart zu sehen, wie kleinste Welpen um ihr Leben kämpfen.
Es wurde eine Kiste mit Welpen gebracht, die jemand auf einer öffentlichen Toilette versucht hatte zu ertränken. Das sind auch die Momente, wo unser Team vor Ort ins Straucheln kommt. Sie sehen auf den Straßen viel Elend der Tiere, aber dass Menschen so grausam sind, daran gewöhnt man sich wohl nie. Die Kleinen haben noch einen Weg vor sich, aber auf dem ersten Blick schienen sie alles so weit gut überstanden zu haben. Auf jeden Fall sind es schon kleine Feinschmecker – denn das gute Nassfutter haben sie der Welpenmilch direkt mal vorgezogen.
In der Klinik leben auch zwei unserer Hunde, die nach überstandener Staupe Erkrankung an heftigen Ticks leiden. Man würde ihnen so gerne helfen, aber leider können wir an ihrem Zustand kaum noch was ändern.
Auch Carlos haben wir kennenlernen dürfen. Scheinbar hat Carlos noch niemand erzählt, dass er ein Handicap Hund ist, denn kaum wurde seine Box geöffnet, flitzte er durch die Klinik und begrüßte alle sehr freundlich und aufgeregt. Carlos ist gelähmt und kann seine Hinterbeine nicht mehr nutzen. Die Lebensfreude nimmt ihm das nicht, aber vielleicht die Chance, ganz bald schon seine Familie zu finden. Aber wir geben auch die Hoffnung für Carlos nicht auf. Zurück im Shelter wurde gemeinsam mit den Arbeitern überlegt, wie wir das Provisorium für die Welpen verbessern können. Jede Ecke des Shelters muss genutzt werden und so sind leider zu viele Welpen in einem engen Gehege. Doch die Arbeiter Viorel und Nicu gaben ihr Bestes und haben zumindest mit bereits vorhandenem Material den Bereich vergrößern können. Es war schön zu sehen, dass das schon gewirkt hat und die Welpen endlich freudig mal herumspringen konnten.
Im Shelter wieder zurück wurde weiter fleißig fotografiert und natürlich mit den Hunden auf Tuchfühlung gegangen. Es ist uns enorm wichtig, die Hunde bestmöglich kennenzulernen, damit wir das passende Zuhause für die Seelchen finden können. Die kleine RW 119 musste dann von Jan ein Bad über sich ergehen lassen ,weil sie mit ihren langen Beinen und ihrer tollpatschigen Art das Talent hatte, sich jedes Mal in den einzigen Haufen weit und breit zu schmeißen. Aber selbst in solchen Momenten fühlen die Hunde sich besonders und die Süße flitzte anschließend fröhlich durch den Garten.
Am Tag zuvor ist ein neuer Hund ins Shelter gebracht worden und wir staunten nicht schlecht, als er auf einem Bagger transportiert wurde. Nette Hunde werden meist gleich in den großen Pen gepackt, wo die meisten Hunde untergebracht sind. Leider klappte es dort nicht mit den anderen Hunden und er wurde ziemlich gemobbt. Es lag nicht an ihm, aber so war es besser, ihn woanders hinzubringen, wo er erstmal in Ruhe verschnaufen konnte. Nach dem Livestream am Abend hieß es dann Abschiednehmen. Jeder wollte noch die letzten Hunde knuddeln, dass Team drücken und es wurde Fotos zum Abschied gemacht. Wir gingen mit gemischten Gefühlen nach Hause und der ein oder andere hatte auch einen Kloß im Hals. Wir hatten den Luxus, manchmal eine gefühlte Ewigkeit in den Zwingern zu sitzen und die Hunde haben es so sehr genossen. Zu wissen, dass das jetzt für viele Hunde nun für lange Zeit das letzte Mal war, so im Mittelpunkt zu stehen, schmerzt uns sehr. In unserer Vorstellung warten sie am nächsten Tag am Gitter auf uns in der Hoffnung, dass wir wieder kommen.
Und wenn selbst die sonst so biestige Maddie nach 2 Tagen fröhlich am Gitter auf ein Leckerli gewartet hat, zeigt uns, dass so viele wunderbare Seelchen da sitzen, deren Potenzial wir vielleicht alle noch nicht erkannt haben.
Wir kommen auf jeden Fall wieder und hoffen, bis dahin haben viele der Seelchen schon ihr Glück gefunden!
Ich möchte euch natürlich noch gerne von meiner Reise ins Shelter Râcari berichten und werde versuchen, in einigen kleinen Beiträgen meine Erlebnisse euch etwas näherzubringen.
Wer den Livestream verfolgt hat, hat sicher bemerkt, dass das Shelter zurzeit völlig überfüllt ist.
Schon am Eingangsbereich sammeln sich große Holzhütten, in denen die kleinsten Welpen untergebracht werden. Das ist nur ein Provisorium, aber man weiß sich anders nicht mehr zu helfen. Am Tag sind diese Boxen geöffnet und die Welpen machen den Garten des Shelter zum Spielparadies. Sie spielen, faulenzen und erkunden neugierig ihre Umgebung. Sie fühlen sich sichtlich wohl.
Nichts im Shelter erinnert mehr an den Zustand von vor 4 Jahren, als wir unsere erste Reise nach Rumänien unternahmen. Wir hatten damals keine Idee davon, was uns erwartete und fuhren mit gemischten Gefühlen hier in Deutschland los. Es waren maximal 100 Hunde dort untergebracht und alles war sehr überschaulich. Wenn ein neuer Welpenwurf vor den Toren des Shelters abgelegt wurde, war unsere wichtigste Mission, für diese Welpen schnell ein Zuhause zu finden, damit sie in ihrer wichtigsten Entwicklungsphase nicht zu viel entbehren mussten. Wir haben es fast immer geschafft und bis auf wenige Ausnahmen musste kein Welpe im Shelter erwachsen werden.
Doch mittlerweile erwartet uns ein anderes Bild bei unseren Besuchen. Schon im August standen wir zweifelnd vor dem großen Welpenbereich, in dem über 50 neue Welpen untergebracht waren. Wir waren realistisch und wussten gleich, diese Welpen würden wir nicht alle schnell genug vermitteln können und wir würden sie wiedersehen. So ist es nun auch gekommen. Der Großteil der vielen kleinen Welpen, die im August noch um uns rumwuselten, ist immer noch im Shelter. Obwohl sie sehr niedlich und sehr zutraulich und sie eine wunderbar bunte Mischung waren, war die Konkurrenz einfach zu groß. Sie wurden von den Menschen, die auf der Suche nach einem vierbeinigen Begleiter waren, leider übersehen. Nun sind sie alle etwa 1 Jahr alt. Diese jungen Hunde sind zu großen Gruppen in doch zu kleinen Zwingern zusammen untergebracht. Was mich aber positiv überrascht hat, ist, dass die Junghunde, obwohl sie nicht genug Platz haben, sich zu entfalten, sich dennoch prächtig entwickelt haben. Es sind alles wunderbare Hunde, die offen und freundlich auf uns zugehen. Jedes kleinste Eckchen im Zwinger wird dazu genutzt, miteinander zu spielen und auch zu kuscheln. Die Hunde sind sehr sozial und haben sich auf die schwierige Situation eingestellt.
Doch einige leiden auch unter der Situation. Es sind die sensiblen Seelchen. Es ist immer laut, es gibt keine gemütlichen Körbchen und zeitweise geht es auch sehr ruppig zu. Diese Hunde haben oft starke Hautprobleme und kommen nicht zur Ruhe. Sie ziehen sich immer weiter zurück und leiden still. Natürlich behandelt man sie, aber das braucht Zeit. Wir wissen alle, wie fürchterlich ein ständiger Juckreiz sich auch auf die Psyche auswirken kann. Wie schlecht müssen die armen Seelchen sich nur fühlen? Besonders für sie wünscht man sich ganz bald die erlösende Anfrage.
Das Shelter Râcari ist ein städtisches Shelter und nicht nur die Hunde, die der Bürgermeister einfangen lässt, weil Anwohner sich beschweren, sondern auch alle Hunde, die von besorgten Bürgern gebracht werden, müssen ein Obdach dort finden. Natürlich soll auch kein Hund abgewiesen werden. Doch die Situation wird brenzlich. Da es im ganzen Umkreis kein anderes städtisches Shelter rund um Râcari gibt, landen alle Hunde bei uns. Wir geraten allmählich an unsere Grenzen. Im Shelter Râcari sind aktuell um die 450 Hunde untergebracht und die wollen nicht nur gepflegt und gefüttert werden, sondern sollen auch optimal medizinisch versorgt werden. Wir haben fleißig ausgebaut in den letzten Jahren und die bebaute Fläche hat sich mittlerweile fast verdreifacht, doch nun geraten wir so langsam an unsere Grenzen in der Versorgung. Wenn die Welpenschwemme nicht bald ein Ende nimmt, brauchen wir Lösungen.
Man kann sich die Situation in Rumänien schlecht vorstellen, wenn man selbst noch nicht da war. Hunde, die in Freiheit leben und denen es dort gut geht, weil nette Anwohner sie versorgen, gibt es natürlich auch. Doch es wird gefährlich, wenn eine Hündin ihre kleinen Welpen direkt an der Straße großzieht. Wir erlebten zum ersten Mal mit, als ein Hilferuf bei dem Team des Shelters eintraf.
Wir durften dabei sein und uns selbst ein Bild davon machen, wie eine solche Rettungsaktion vonstattengeht. Wir fanden 8 kleine und propere Welpen vor, die fröhlich versuchten, eine kleine Mauer zu erklimmen. Ihre Mutter war unterwegs, um Futter zu suchen. Anwohner machten sich Sorgen, dass die Welpen von einem Auto erfasst würden und baten darum, sie alle mitzunehmen. Die Welpen waren schnell eingesammelt und im Kofferraum zwischengeparkt. Natürlich wollten wir die Mutter nicht zurücklassen und fanden sie unweit ihrer Welpen bei der Suche nach Futter. Im Shelter angekommen, wurden alle Hunde erstmal gründlich untersucht und von Zecken befreit. Die erste Mahlzeit wurde freudig verschlungen. Die Mutter war sehr freundlich und ließ sich gerne anfassen. Erst als die Tür sich hinter ihnen schloss, wurde ihr bewusst, dass sie nun gefangen ist. Sie versuchte am Gitter hochzuspringen und erst nach einiger Zeit ließ sie davon ab. Da hatte sie wohl verstanden, dass es zwecklos ist und ihre Welpen hätte sie eh nicht im Stich lassen wollen.
Natürlich geht einem das Herz auf, wenn man die Mutter sieht, wie sie in Sicherheit ihre Welpen versorgt, doch wieder sind es 9 Mäuler mehr zu stopfen und wir wünschen uns für alle ein gutes Zuhause.
Es werden leider nie weniger Hunde, sondern immer mehr. Doch in diesem Fall sind es 9 Hunde weniger auf den Straßen Rumäniens, die sich vermehren werden …
Ich zeige euch eine kleine Auswahl unserer tollen Junghunde und Welpen, die alle auf die Chance warten, in Deutschland ins neue Leben starten zu dürfen …
10.09.2021 – 13.09.2021
REISEBERICHT TAG 1 – NICOLE & MICHAEL
Am nächsten Morgen nach einer längeren Autofahrt wurden wir im Shelter Help Azorel sehr herzlich begrüßt, unser letztes Treffen lag corona-bedingt leider schon 2 Jahre zurück und so ein persönliches Treffen kann nie ersetzt werden durch den täglichen Austausch von Nachrichten.
Am Sonntag gab es einen Live-Stream direkt aus dem Shelter: Live aus dem HA – 12.09.2021
01.09.2021 – 06.09.2021
✈️ ANREISE ✈️
Nachdem wir uns gegen 16 Uhr endlich alle drei in Bukarest eingefunden, trotz Kreditkarten-Problemen den Mietwagen besorgt und den völlig verrückten Verkehr Bukarests überwunden haben, konnte die eigentliche Fahrt losgehen! Es erwarteten uns auf der Strecke leider wieder viele streunende Hunde und so einige Fast-Zusammenstöße, welche aber glücklicherweise glimpflich ausgingen. Am liebsten würde man natürlich alle Seelchen direkt einpacken, doch das ist leider nicht möglich. Zur Belohnung gab es dann abends ein vorzügliches Mahl bei McDonalds. Doch wie befürchtet nahm die Fahrt entgegen aller Voraussage des Navis wesentlich mehr Zeit in Anspruch, so dass wir erst gegen 22 Uhr in unserem Hotel in Trestiana ankamen.
Die Begrüßung war unheimlich freundlich, uns wurden sofort Trank (Alkohol) und Speise (Fisch und Polenta) angeboten, was uns sehr freute. Jedoch war leider nur noch ein Zimmer frei, so dass wir uns mit Händen und Füßen verständigen mussten, um nun schließlich zu dritt in einem Doppelzimmer zu übernachten. Jetzt heißt es Energie tanken, um morgen früh endlich die Hunde in Tutova zu besuchen, dann gibt es auch mehr Bilder und ein Update von den Seelchen. ?
Wir sagen: Bis morgen und ein gutes Nächtle! ?
✈️ 1. Tag im Shelter ✈️
1. Tag im Shelter Help Azorel ???
Wir wurden herzlich vom Team vor Ort und natürlich auch den Hunden empfangen und verschafften uns erstmal einen Überblick. ?
Danach nahmen wir einen Zwinger nach dem anderen unter die Lupe und lernten jeden einzelnen Hund persönlich kennen. ?
Erstaunlich, was für liebe Seelchen uns hier mehrheitlich offen und freudig begrüßten. ? Natürlich gibt es auch die scheuen, ängstlichen Hunde. Aber auch die schleichen sich ganz schnell mitten ins Herz. ❤️
Morgen geht es dann weiter. Es warten noch ganz viele Hunde und noch mehr Welpen darauf, dass sie von uns fotografiert, gefilmt und vor allem gekuschelt werden. ?
Ein eindrucksvoller Tag geht langsam zu Ende… ?
✈️ 2. Tag im Shelter ✈️
Bevor wir heute morgen ins Shelter aufbrachen, statteten wir erst Georgiana – der Tierärztin, welche u.a. das Help Azorel Shelter betreut – einen Besuch in ihrer Tierarztpraxis in Bârlad ab. Es war für uns erstaunlich zu sehen, wie anders solch eine Praxis hier in Rumänien funktioniert. Termine, Wartezimmer, Angestellte? Fehlanzeige. Georgiana ist ganz allein im Geschäft und die Tierbesitzer kommen, wann es ihnen passt, notfalls wird vor der Praxis gewartet. Nebenbei betreibt Georgiana auch noch einen kleinen Laden, wo die Leute für ihre Tiere einkaufen können. Beides muss gleichzeitig gemanagt werden. ?
Anschließend ging es dann ins Shelter, wo gerade eine Futterlieferung ankam. So konnten wir direkt dabei helfen, Sack für Sack in den Container zu tragen, damit das Futter vor Ratten und Nässe geschützt ist.
Und dann machten wir uns wieder ans Tagesgeschäft. Fotos, Fotos, Fotos! ??? Wir durften wieder unheimlich viele tolle Hunde kennenlernen und ertappten uns dabei, im Kopf jeden zweiten von ihnen adoptieren zu wollen. Gerade bei den extrem zugewandten Hunden fällt es einem unheimlich schwer, den Zwinger zu verlassen und sie zurück zu lassen.
Zumindest konnten wir noch zwei Welpen (Buffy und Lea) aussuchen, welche nun mit dem nächsten Transport zu mir auf Pflegestelle ausreisen dürfen. Und auch hier: So schön es auch ist, den beiden eine Zukunft schenken zu dürfen, so schwer ist es auch, all den anderen Welpen in die Augen zu blicken, welchen man diese Chance nun verwehrt hat… ?
Im letzten Zwinger des Tages erwarteten uns dann jede Menge Junghunde, welche uns wild um die Beine rannten, hochsprangen, die Kameralinsen ableckten und uns von oben bis unten mit Matsch, Urin und ? beschmutzten. ? Danach waren wir dann wirklich bereit für die Dusche und packten unsere sieben Sachen zusammen.
Nachdem wir uns in der Unterkunft frisch gemacht hatten, trafen wir uns dann abends nochmal mit Georgiana und ihrem Mann Marius, welcher ebenfalls Tierarzt ist, in der Stadt und ließen den Tag bei einem leckeren Essen ausklingen. ?
Es war ein wundervoller Tag und wir freuen uns darauf, morgen auch die letzten im Help Azorel befindlichen Hunde vor die Linse zu bekommen. ❤️ Dabei erwarten uns so einige Herausforderungen, u.a. viele Welpen und ein sehr skeptischer Wurf von Herdenschutzhund-Mischlingen (Lijas „Welpen“), welche uns bisher noch nicht so toll finden.
Wir werden berichten! ?
✈️ 3. Tag im Shelter ✈️
Heute Morgen startete der Tag wie gewohnt bei Lidl zum Frühstücken. ?? Frisch gestärkt ging es dann weiter ins Shelter Help Azorel.
Heute standen noch die Bilder von ca. 10 Zwingern an, sowie die der Hunde, welche sich zuvor auf den Bildern versteckt hatten oder zu aufgeregt waren, um ohne ein verwackeltes Bild in die Kamera zu schauen. ?
Um 10 Uhr wurde es dann nochmal richtig spannend. Zum einen für die Hunde, aber auch für uns. Denn Georgiana und ihr Mann Marius kamen vorbei, um die Hunde ärztlich zu behandeln, zu chippen und zu impfen. Es war spannend zu sehen wie anders die Behandlung hier abläuft. Sie kamen mit einem Klapptisch, einer Kühlbox und Taschen an und machten sich direkt an die Arbeit. Für zwei Hunde musste aus einem Bettlaken ein Body gebastelt werden, um die Kastrationsnarben vor den größten Verschmutzungen zu schützen. ???
Wir sind begeistert von der großen Hingabe aller Mitarbeiter für die Hunde. Sie kennen und lieben jeden einzelnen Hund und tun das Bestmögliche. Und dies Tag für Tag. Davor können wir uns nur verneigen. ❤️?
Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit der eigentlichen Arbeit. ?? Nun waren viele weitere wuselige Hundekinder an der Reihe fotografiert zu werden. ??? Und auch die skeptische Gruppe an Junghunden (ehemalige Welpen von Lija) wurde so gut es eben ging abgelichtet. Währenddessen fiel uns noch ein ungewöhnliches Liebespaar im Shelter auf. Denn Joja, ein Rüde, der frei im Shelter lebt, besucht immer wieder seine in Zwinger 3 lebende große Liebe Rose. Er schmachtet sie an, liebkost sie und auch sie scheint diese Aufmerksamkeit richtig zu genießen! Vor allen anderen freilaufenden Rüden schirmt Joja seine Rose natürlich mit geschwollener Brust ab. Dies war einfach nur süß anzuschauen. Ein wenig traurig wird man jedoch in dem Wissen, dass Joja mit dem kommenden Trapo ausreisen wird. Für ihn wird ein wunderbares neues Kapitel beginnen, doch Rose bleibt ohne ihn zurück. Es bleibt zu hoffen, dass auch sie eines Tages ihre Chance bekommen wird. ??
Erschöpft und zufrieden ging es zurück in die Pension, um die Bilder zu sortieren. Ich denke wir können stolz auf unser Werk sein und freuen uns schon bald die Alben der Hunde mit neuen Bildern und Videos schmücken zu können! ?
Anschließend machten wir uns auf den Weg in ein Restaurant, um mit Lucia, Georgel, Georgiana und Marius gemeinsam essen zu gehen. Der Weg hierhin gestaltete sich jedoch etwas anders als geplant, da Google Maps sich anscheinend nicht sonderlich gut auf Rumäniens Straßen auskennt ?. Eine Straße war auf unserem Weg jedenfalls nicht mehr zu entdecken. Der Weg ähnelte eher einem Acker. ? Als wir nach ca. 15 Minuten im Schritttempo endlich zurück in der Zivilisation angekommen waren, konnten wir den Weg dann auf eigene Faust finden. Die anschließende Pizza hatten wir uns auf jeden Fall verdient. Und auch die losgelassene Stimmung zeugte von einem gelungenen Abend. ??
Wir sind unglaublich froh so ein tolles und herzliches Team hier vor Ort zu haben und freuen uns auf morgen, obwohl wir auch etwas wehmütig sind, dass es der letzte Tag im Shelter sein wird. ?
✈️ 4. Tag im Shelter ✈️
Heute war unser letzter Tag, den wir im Shelter verbringen konnten. So nutzten wir die Zeit, um nochmals viele Fotos von den Hunden zu knipsen, Videos zu drehen und Lijas Herdi-Kinder vor die Linse zu kriegen. Die Ruhe, welche das Herdi-Rudel ausstrahlt, sobald es sich erst an einen gewöhnt hat, hat uns alle sehr bewegt. Es sind so liebevolle und wunderschöne Wesen …
Nach unserer Mittagspause, in der wir uns mit Brötchen, Snacks und Getränken stärkten, nahmen wir uns dann die etwas schüchternen Welpenkinder vor, indem wir sie zwangskuschelten, um sie an Menschenhände zu gewöhnen. Es ist erstaunlich wie schnell sich die kleinen Hundekinder öffnen, wenn man sich mal 20 Minuten in den Zwinger setzt und sich ihnen zuwendet.
Ein Highlight des Tages erlebten wir vor Najukas Zwinger. Die ängstliche und schüchterne Hundedame versteckte sich bis anhin im hinteren Teil des Zwingers und wir wurden jeweils mit großen Augen beobachtet, wenn wir am Zwinger vorbeigingen oder davor stehen blieben. Heute aber lockten wir Najuka mit Käsestückchen aus ihrer Ecke hervor und nach einiger Zeit nahm die Hundedame allen Mut zusammen und holte sich ein Stück aus Janines Hand ab.
Und dann kam der Moment des Abschieds … Der letzte Tag im Shelter neigte sich dem Ende zu und uns wurde bewusst, dass wir uns von Lucia, von Georgel und auch von den vielen Hunden verabschieden müssen. Alle sind uns sehr ans Herz gewachsen und wir sind überwältigt von der liebevollen Art und Weise wie Lucia und Georgel das Shelter führen und sich tagtäglich um die Hunde kümmern.
Nun reisen wir mit einem Koffer voller Eindrücke, unvergesslichen Erlebnissen und auch ein bisschen Herzschmerz nach Hause. Wir werden auf jeden Fall wiederkommen – versprochen! ❤❤❤
12.08.2021 – 17.08.2021
Nachdem wir am Flughafen in Bukarest am Donnerstagabend ankamen, fuhren wir ohne Umweg direkt ins Shelter Râcari. ?
Es war schon dunkel, aber ein kurzes Treffen mit der Shelterleitung Bianca wollten wir uns nicht entgehen lassen. Wir wurden wie immer sehr herzlich empfangen und die Freude war auf beiden Seiten groß. ❤️
Wir wussten ja, dass im Shelter zurzeit rund 100 Welpen untergebracht sind, diese Massen an Hunden aber mit eigenen Augen zu sehen, versetzte uns erst mal einen Dämpfer. Wir wissen, nicht alle von ihnen werden im Welpenalter ein Zuhause finden und viele werden leider dort erwachsen werden müssen. ? Es wurde alles dafür getan, dass die Welpen bestmöglich untergebracht sind, doch ist ihr Alltag leider eintönig und die nötigen Eindrücke werden ihnen in den nächsten Monaten fehlen.
Doch wir staunten auch nicht schlecht zu sehen, wie sehr die Bauarbeiten der neuen Zwinger vorangekommen sind. Unermüdlich wird daran gearbeitet, mehr Unterbringungsmöglichkeiten für die Hunde zu schaffen.
Nach einem kleinen Imbiss vor einer Pizzeria ? fielen wir erschöpft, aber motiviert ins Bett.
Gestern starteten wir dann sehr früh, denn es war Trapo-Tag. Die Hunde bei den letzten Schritten, bevor sie auf dem Trapo steigen, begleiten zu dürfen ist ein ganz besonderer Moment für uns, weil man weiß, am Ende der Fahrt wartet ein besseres Leben auf sie. ?
Wir konnten helfen, den Hunden die Sicherheitsgeschirre anzulegen und der letzten Untersuchung zuschauen.
Als die Hunde alle sicher auf dem Trapo saßen, machten wir uns dann daran, die ersten Hunde in ihrem Zwinger zu besuchen. Dabei machen wir neue Fotos für ihre Alben und schreiben uns wichtigen Infos auf. Das ist uns sehr wichtig, denn um das passende Zuhause zu finden, müssen wir die Hunde bestmöglich einschätzen. Da bleibt natürlich viel Zeit zum Knuddeln und so mancher Hund machte es einem schwer, nach wenigen Minuten den Zwinger wieder zu verlassen.
Besonders erschwerend kam diesmal dazu, dass einige Hunde frei im Shelter laufen und man so nie an ihnen vorbeigehen konnte, ohne sie kurz zu streicheln und mit ihnen zu spielen. Doch die Hitze zwang uns zwischendurch eh zu kleinen Zwangspausen, die man dann gern mit den Hunden im Schatten verbracht hat. So entwickelte sich schnell, dass jeder seine speziellen Lieblinge fand. ?❤️?
Wir haben gestern nicht geschafft, das erste Viertel der Hunde zu besuchen, aber es war ein Tag voller Eindrücke und schöner Momente. Besonders für die Teammitglieder, die das erste Mal im Shelter dabei sind, ist alles sehr aufregend und beeindruckend.
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Heute ist ein neuer Tag … vollgepackt mit vielen Plänen! ?
Wir werden berichten.??
Früh am Morgen starteten wir voller Elan in den Tag und merkten schon bald, dass die Sonne es uns heute nicht leicht machen würde … ☀
Wir begannen damit, die nächsten Zwinger Reihe für Reihe durchzugehen und neue Hunde zu fotografieren. Sehr viele Hunde kennen wir schon lange und denken zu wissen, was uns erwartet. Doch immer wieder werden wir überrascht.
So ist aus Pitimini, die es in den letzten Jahren eher vorzog, uns aus der Ferne zu beobachten, eine kleine Schmusemaus geworden, die sich schnell zu uns herantraute und sogar Kuscheleinheiten einforderte. So viel Schlimmes musste die Hündin ertragen, bevor sie ins Shelter kam und dass sie nun trotzdem so menschenbezogen geworden ist, obwohl sie 2 unsicheren Hunden wie Mylo und Dolina einen Pen teilt, ist ganz alleine der tollen Pflege der Mitarbeiter des Shelters zu verdanken. Trotz der vielen Arbeit nehmen sie sich immer wieder Zeit, den Hunden ein paar Minuten ihrer Zeit zu schenken, um sich ihnen anzunähern. Daran merkt man, mit wieviel Herz sie an ihre Arbeit gehen. ?
Doch auch nicht so schöne Momente erwarten uns, wenn man Hunde wie Mira besucht und sieht, dass sie sich ganz allmählich immer weiter zurückzieht, weil die Zeit im Shelter einfach zu lang wurde. Es ist für Mira aufgrund ihrer Rasse schwierig, ein Zuhause zu finden. Die Jahre sind auch körperlich nicht spurlos an ihr vorbeigegangen und aus der selbstbewussten, agilen Hündin von damals ist ein trauriger Hund geworden, der es vorzieht, den ganzen Tag in ihrer Hütte zu sitzen. ? Vorbei sind die Zeiten, in denen sie, um sich zu beschäftigen, ihre Hundehütten zerlegte und aufmerksam alles beobachtete, was um sie herum passierte. Um ihr eine kleine Freude zu bereiten, haben wir ihr ein großes weiches Körbchen in ihren Zwinger gestellt, in dem sie es sich gleich gemütlich machte. Für Mira werden wir weiterhin daran arbeiten, einen Platz zu finden, an dem sie ihren Lebensabend genießen darf, aber wir wissen, es wird nicht einfach sein.
Während der Fütterung der Welpen war es traurig mit anzusehen, dass es bei ihnen oft zu Beißereien kommt. Nicht, weil da schwierige oder gar böse Hunde dabei sind, sondern weil zu viele Hunde gezwungen sind, auf engem Raum miteinander auszukommen. Der Kampf um den besten Platz zum Schutz vor der Sonne, das Futter oder einfach auch um die Aufmerksamkeit der Menschen, lässt die Situation oft für einen kurzen Moment hochkochen und jeder versucht sich zu behaupten. Die Mitarbeiter sind ständig bemüht, sofort sowas zu unterbinden, damit es zu keinen Verletzungen kommt. Und es wird genau beobachtet, welcher Hund vielleicht in diese Gruppe nicht passt und besser innerhalb des Shelters umgesetzt wird. Aber es zeigt auch deutlich, dass die enorme Anzahl der Welpen mittlerweile zu hoch ist, um jedem Hund den Freiraum zu bieten, den er braucht, um sich wohlzufühlen. ?
Die Sonne machte uns zu schaffen und auch den Hunden. Mehrmals täglich wird frisches Wasser in die Eimer der Hunde eingefüllt und die Kleinen haben einen Pool, der sehr gerne auch genutzt wird. Da haben sich einige Badenixen schon gefunden, die sich in voller Länge hereinlegen ? und sollte der mal gerade belegt sein, muss auch mal der Wassereimer für ein erfrischendes Sitzbad herhalten. ? Durch einen spontanen Aufruf im Gruppenchat der jetzigen Ausreiser haben sich einige bereit erklärt, dem Van noch mehr solche Pools mitzugeben, sodass wir bald mehr als nur einen für die Hunde haben. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle für eure enorme Hilfsbereitschaft! ❤
Den jüngeren Welpen haben wir eine kleine Freude machen können. An sie haben wir Spielzeug verteilt, was liebe Adoptanten und Pflegestellen gespendet haben. Auch Körbe, die wir mit Decken oder Handtücher ausgelegt haben, wurden sofort in Beschlag genommen und man sah den Zwergen an, wie sehr sie es genossen, sich in ein kuscheliges Körbchen zu schmiegen. ?
Der kleine RM 108 hat in den letzten Wochen gegen Parvovirose kämpfen müssen und er und seine Schwester haben als einzige vom Wurf überlebt. ? Er ist durch die Krankheit noch sehr abgemagert und durch sein zotteliges Fell, das vom Dreck sehr verklebt war, bot er einen jämmerlichen Anblick. So entschied sich Melanie kurzerhand, dem Kleinen ein wenig Fellpflege zukommen zu lassen. Das hat er sichtlich genossen und morgen wird weiter an der neuen Wohlfühl-Frisur gearbeitet. ?
Bei unseren Besuchen Vorort möchte man so viel helfen und den Hunden Gutes tun. Es sind leider nur Kleinigkeiten, die wir dann sofort am selben Tag umsetzen können und doch wäre das Größte ein Versprechen, dass sie schon bald in ihr Zuhause reisen dürfen. Doch das können wir ihnen leider nicht allen geben. ?
Das macht uns traurig, aber wir lassen uns davon nicht unterkriegen. Denn wir denken an jeden einzelnen Hund und feiern jede gelungene Vermittlung als einen kleinen Erfolg! ?
Morgen ist ein neuer Tag und wir werden berichten.
Ganz wichtig noch:
Am Sonntag, den 15.08.2021 um 16 Uhr wird es auf Facebook einen Live-Stream vom Shelter aus geben.
Wir möchten euch bei einem kleinen Rundgang zeigen, was sich alles getan hat in den letzten 12 Monaten und laden euch herzlich ein, daran teilzunehmen.
Der Live-Stream wir auf unserer Seelen für Seelchen Facebook-Seite übertragen: zum Live-Stream
Zur Aufzeichnung des Live-Streams (Youtube) => Klick
Es wird zusätzlich am Montag, den 16.08.21 um 17 Uhr einen Live-Stream geben, da möchten wir allen Paten der Râcari-Hunde die Möglichkeit geben, Fragen zu ihren Hunden zu stellen und wir werden sie ihnen genauer vorstellen. Hier sind natürlich auch alle anderen herzlich willkommen. ☺️
Wer noch nicht unserer Facebook-Gruppe „Seelen für Seelchen e.V.: Shelter Râcari“ beigetreten ist, darf das gerne noch nachholen: zur Facebook-Gruppe
Wir freuen uns über Euer Interesse!
Unser gestriger Tag startete in der Klinik von Râcari. Wir wollten die kleine Amélie persönlich kennenlernen, die vor einigen Wochen aus dem Shelter Help Azorel nach Râcari gebracht wurde, um ihre medizinische Lage abzuklären. Da Amélies Wunden noch heilen und regelmäßig verbunden werden müssen, kann sie sich nicht dauerhaft im Shelter aufhalten. Uns erwartete ein Sonnenschein, der vor Freude kaum zu bremsen ist und zwischendurch immer wieder ihre Streicheleinheiten einfordert. ? Zur Feier des Tages durfte sie für ein paar Stunden mit ins Shelter und hatte einen aufregenden Tag mit Abwechslung vom Klinik-Alltag.
Dabei machten wir auch Bekanntschaft mit Kater „Morti“. Er kam vor längerer Zeit von alleine in die Klinik und ist seither geblieben. Bianca erzählte uns, er sei der „Boss“ – denn, wenn er manche Besucher nicht mag, kann er auch mal ungemütlich werde. ? Zu uns war er zum Glück sehr nett.
Außerdem lernten wir das kleine Welpenmädchen kennen, dass seit einigen Tagen in der Klinik ist, weil es nicht mehr richtig fressen möchte. ?Was sie genau hat, weiß man noch nicht, aber man tut alles, um ihr zu helfen, damit sie wieder zu Kräften kommt. Dieses Seelchen braucht dringend euer Daumen-drücken, dass sie alles gut übersteht. ✊
In Rumänien wird der 15. August „Maria Himmelfahrt“ groß im ganzen Land gefeiert. Zu Ehren des Tages und weil es mit ihrem Namenstag zusammenfällt, spendierte Bianca uns ein paar besondere Leckereien. ?
Kaum fertig mit der kleinen Pause, kam ein Ehepaar mit einem Welpen, den sie gefunden haben. Er sei sehr schwach und sie hatten Sorge, dass er nicht überlebt. Sie übergaben den kleinen Zwerg in Biancas Obhut und verdrückten auch ein paar Tränchen beim Abschied. ?Man merkt die Einstellung der Menschen in Rumänen gegenüber den Straßenhunden hat sich in den letzten Jahren sehr verändert.
Nachdem Bianca ihn medizinisch versorgt hat, stand als nächstes für uns auf dem Plan, allen Welpen ab 3 Monaten einen Mikrochip-Chip zu setzen und die Daten in eine Liste aufzunehmen. Wir konnten helfen, die Hunde zu identifizieren und packten mit an, wo wir gebraucht wurden. Rund 100 Welpen auseinander zu halten und niemanden doppelt oder andere gar nicht zu packen, ist schon eine kleine Herausforderung.
Der kleine RM 108, dessen Fell am Vortag von Melanie den ersten Schliff bekam, wurde gestern von ihr gebadet und fertig frisiert. Er genoss die Aufmerksamkeit sehr und so im Mittelpunkt zu stehen, ist etwas Besonderes, wenn man ja sonst einer unter so vielen ist. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen.?
Am Ende des langen Tages kamen wieder Anwohner, die an ihrem Haus seit 3 Tagen ganz junge Welpen beobachtet hatten, wo die Mutter leider nicht mehr aufzufinden war. Sie brachten sie in einem Karton zu Bianca und baten um ihre Hilfe. Und auch wenn Bianca weiß, dass die Aufnahmekapazität des Shelters an seine Grenzen gelangt ist, kann sie keine Tiere in Not ablehnen. So bekamen die Kleinen sofort etwas gefüttert und ihnen wurde etwas gegeben, um die Flut an Flöhen, die sich auf ihren kleinen Körpern tummelten, zu besiegen. Wenn die Welpen noch so jung sind, ist es fraglich, ob sie überleben, dieser Gedanke ist immer bei der Versorgung im Kopf ?
Leider gab es mehr traurige Nachrichten gestern. Einer der beiden Welpen, die mit ihrer Mutter neu im Shelter vor einer Woche angekommen sind, ist verstorben. Sie waren noch jung und waren noch nicht mit ihren Impfungen komplett durch. Run free liebes Seelchen! ?Und obwohl man weiß, dass dies leider passiert, ist es auch für das Team in Rumänien immer sehr traurig, wenn man den Kampf um so ein kleines Leben verloren hat. ?
Für uns aus Deutschland, die an einem so ereignisreichen Tag dabei sein durften ist das sehr emotional und man kann sich ein wenig mehr in die Situation unseres Teams reinversetzen.
Ein anstrengender Tag ging zu Ende, man geht mit so vielen Eindrücken ins Bett und weiß, der morgige Tag wird Neue bringen …
Heute startete der Morgen mit einer besonders schönen Aufgabe. Die kleinen Welpen, die gestern Abend gebracht wurden, mussten versorgt werden. Da für sieben Welpen viele helfende Hände benötigt werden, haben wir uns gleich an die „Arbeit“ gemacht. Wir mussten sie füttern, ihr Bäuchlein reiben und anschließend abwaschen. Als die Babys satt waren, schliefen sie auf dem Arm wieder ein und wir mussten uns wieder von ihnen trennen. ?
Danach machten wir uns auf den Weg in die Klinik, weil einige unserer neuen Shelterbewohner noch kastriert werden mussten. Es befanden sich schon einige Hunde von Besitzern aus Râcari in der Klinik, die ebenfalls auf ihre Kastration warteten. Kastrationen sind für die Leute aus dieser Gegend kostenlos. Es ist so wichtig, dass alle Hunde kastriert werden, damit nicht ungewollt Nachwuchs erzeugt wird und es soll keinesfalls am Geld scheitern.
Danach ging es Schlag auf Schlag weiter. Es gibt einige Hunde in Râcari, die sich aktuell einer Behandlung gegen Herzwürmer unterziehen müssen. Immer wenn diese Hunde eine Anfrage bekommen oder genug Zeit verstrichen ist, werden sie erneut getestet, um zu sehen, ob die Behandlung bereits angeschlagen hat.
Heute wurden Trinity, Merlin, Nanuk und Yoomee getestet. Es gab Grund zur Freude, denn Trinity, Nanuk und Merlin sind alle negativ getestet worden und dürfen, sobald sich eine Familie für sie findet, ausreisen. ?Nur die süße Yoomee ist leider wieder positiv, was mich persönlich sehr traurig macht, da ich ihr bei ihrer Ankunft im Shelter bereits versprochen habe, sie schnell zu mir zu holen, um für sie das perfekte Zuhause zu finden. ?
Danach wurden die letzten Welpen noch fertig gechipt, sodass die Pässe der Hunde vorbereitet werden können. Da konnten wir bei helfen, indem wir die Namen der Hunde zuordneten.
Zwischendurch immer Hundekuscheln und da es so heiß ist zurzeit, haben wir noch ein paar Pools besorgt, die die Welpen dankend angenommen haben. Besonders Grace war außer sich vor Freude und sprang ausgelassen durchs Wasser. Es ist schön, wenn wir den Hunden immer wieder durch so eine kleine Ablenkung Freude bereiten können. ☺
Währenddessen haben die Arbeiter den ganz großen Welpen-Zwinger noch einmal abgeteilt, sodass man die Hunde in zwei Gruppen aufteilen kann. Die Hitze und die Enge führen sonst dazu, dass es kleinere Beißereien gibt.
Nach einem kleinen Imbiss machten wir uns dann am Abend auf zu einem anderen Shelter. Bei Paul sind auch einige Hunde von uns untergebracht. Die Tierschützer unterstützen sich gegenseitig, da es im Shelter Râcari ein Engpass, was freie Zwinger angeht, gab. Es sind 5 Hunde von uns dort und wir wollten uns erkundigen, wie sie sich so entwickelt haben und ein paar Fotos und Videos machen. Leider war es so spät schon, dass es für manche Fotos nicht einfach machte. Paul versprach uns aber, neue Videos und Fotos zu schicken.
Völlig erschöpf, aber zufrieden mit dem Tag fielen wir dann ins Bett … ?
… unser letzter Tag in Rumänien. Schon im Hotel wurden wir von den Betreibern auf unsere Arbeit angesprochen. Sie bemerken natürlich, während ihre anderen Gäste entspannt ihren Urlaub am Pool genossen, verließen wir früh am Morgen schon das Hotel und kamen spät in völlig verschmutzten Kleidern wieder zurück. ?
Sie waren sehr interessiert an unseren Berichten über das Shelter, was uns aber auch nicht wunderte, denn dieses Hotel ist ein Familienbetrieb und hat etliche tierische Mitbewohner. Sie betreiben einen Biohof und neben den Kühen und Pferden ??gibt es 21 Hunde dort, die alle von der Straße kommen.
Mittlerweile hat es sich rumgesprochen in der Gegend, dass es den Hunden dort gut geht und oft werden Welpen einfach über den Zaun geworfen. ?
Sie sorgen gut für ihre Hunden und alle sind geimpft und in einem tollen gesundheitlichen Zustand. Die hauptsächlich imposanten Herdenschutzhunde begrüßen jeden Gast und sind auch nicht abgeneigt, sich die ein oder andere Streicheleinheit abzuholen. Doch es sind zu viele, daher wollte die Familie unbedingt mehr über die Möglichkeit erfahren, die Hunde kostenlos kastrieren zu lassen. Wir haben besprochen im Kontakt zu bleiben.
Selbstverständlich wird dieses Hotel auch im nächsten Jahr unsere Unterkunft sein, denn wer so ein großes Herz für Tiere ❤️ zeigt, in einem Land, wo es alles andere als selbstverständlich ist, muss unbedingt unterstützt werden. Und so ganz nebenbei fühlten wir uns auch sehr wohl dort. ?
Nach dem Frühstück fuhren wir dann noch ins Shelter, um uns persönlich vom Shelterteam und den Hunden zu verabschieden.
Beim letzten Rundgang sind wir sehr emotional und es fällt schwer sich loszureißen. Wir wissen, in einem halben Jahr, wenn wir wiederkommen, werden etliche Hunde immer noch dort sein, weil sie von ihrem Menschen nicht entdeckt wurden. Bis dahin werden sie wieder einen harten Winter überstehen müssen. Aber es wird auch viele geben, die wir ein letztes Mal gesehen haben, weil sie doch das Glück hatten, eine Familie gefunden zu haben…?
Ich bin jedes Jahr mindestens einmal in Rumänien und mein persönliches Fazit von dieser Reise ist, dass von Jahr zu Jahr die Beziehungen enger werden. Wir werden herzlich empfangen und man nimmt unsere Anregungen und Wünsche ernst …
Die Mitarbeiter erzählen von ihrem Privatleben, sodass wir uns auch in ihre Lage besser reinversetzen können. Auch wenn es da manche Sprachbarrieren bei den Arbeitern gibt, kommt doch ein nettes Gespräch zu Stande, wenn auch mit Händen und Füßen. ?
Es ist zu einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe geworden und alle Beteiligten wissen, es kann nur gemeinsam funktionieren, dem Ziel näherzukommen, das Hundeleid in Rumänien wenigstens etwas zu minimieren. Aus einer Kooperation sind Vertraute geworden.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Bianca Ungureanu und ihrem Team für die tolle Zeit.
Wir werden wie immer gerne wiederkommen! ❤️
03.08.2020 – 08.08.2020
Hier ist der erste Bericht von ?????? ??????:
Weil wir gestern erst am Abend am Ziel ankamen, konnten wir nur kurz im Shelter vorbeischauen. Wir staunten sehr über die ganzen Änderungen, die sich seit unserem letzten Besuch im Oktober im Shelter Racari getan haben.
So viele neue Zwinger wurden gebaut und einiges ist auch noch provisorisch, aber die Arbeiten stehen nie still.
Auch konnten wir viele neue Hunde, die wir bisher nur von Bildern kannten, erstmalig begrüßen. Eine bunte Mischung haben wir vorgefunden, von fröhlich bis skeptisch und von sehr klein bis groß. Wir wissen bei einigen Hunden genau, sobald wir sie posten werden die Interessenten nicht lange auf sich warten lassen.☺️
Es gibt auch einen neuen Mitarbeiter im Shelter, Viorel, dem man die Liebe zu den Hunden besonders anmerkt. Voller Geduld und Sorgfalt verrichtet er die täglichen Arbeiten.❤️
Voller Elan starteten wir heute in den neuen Tag …
Für heute stand auf der Tagesordnung, jeden einzelnen Hund zu fotografieren und auch Videos zu machen Dabei haben wir uns emsig Notizen über ihr Verhalten gemacht.Toll ist es immer, wenn vermeintlich schüchterne Hunde uns stürmisch begrüßten. Oft zeigte sich, dass ein Leckerchen manchmal Berge versetzen kann. Und wir müssen gestehen, an einigen hat man gleich sein Herz verloren. In unseren Köpfen spielt sich dann gleich eine Liste ab, wann wer als nächstes auf Pflegestelle zu uns kommen darf, oder wen wir dringend mehr posten müssen, damit er endlich seine Chance bekommt.
Unsere Fotosession habe wir gleich genutzt, um den Adoptanten und Pflegestellen, die am kommenden Wochenende ihre Seelchen in Empfang nehmen dürfen, mit einem Video zu erfreuen. Wir wissen, auch aus eigener Erfahrung, wie lang sich gerade die letzten Tage vor der Ausreise ziehen und man sich über ein „Lebenszeichen“ seines Pflegis freut.
Alle konnten wir heute noch nicht fotografieren, weil manche Hunde auch bei Bianca zu Hause untergebracht sind und einige bei einem der Tierärzte, der bei sich einige Zwinger hat. Auch die Hunde, die zurzeit in der Klinik sind, werden wir erst morgen besuchen können.
Erledigt von der Arbeit und den Eindrücken haben wir zufrieden diesen zweiten Tag beendet.☺️
Die Liste für morgen ist wieder voll.
Ganz wichtig: Am Dienstag, den 05.08.20 um 17 Uhr wird es wieder einen Live-Stream vom Shelter aus geben.
Dazu wurden alle Paten der Racari-Seelchen schon fleißig von Marit Kapusczinski eingeladen. Dieser erste Live-Stream ist für alle Unterstützer von Seelen für Seelchen e.V. gedacht, die einen Patenhund im Shelter Racari haben.
Natürlich sind auch alle anderen herzlich willkommen dabei zu sein und live zu verfolgen, wie wir einen kleinen Rundgang durchs Shelter machen.
Aber morgen stehen erstmal die Hunde im Mittelpunkt, die das Glück hatten, bereits von einem lieben Menschen einen Namen bekommen zu haben.
? Der Live Stream wird in der Facebook-Gruppe des Shelter Racari zu sehen zu sein: https://www.facebook.com/groups/168929090633145/
Es wird auch einen Live-Stream für alle Interessierten geben, wo wir einen kompletten Rundgang machen werden. Dieser Live Stream wird voraussichtlich am Donnerstag auf unserer Seelen für Seelchen Seite zu sehen sein.
Morgen ist ein neuer Tag, der sicher wieder viele tolle Erlebnisse für uns bereit hält! ❤️
Als wir heute im Shelter ankamen, legten wir gleich los, Fotos zu machen und alles zu katalogisieren. Bei der Anzahl der Hunde nimmt es einige Tage in Anspruch.
Die Mitarbeiter der Sheltern fingen an, einen Zwinger, der letztes Jahr aus der Not heraus provisorisch errichtet wurde, nun den anderen Zwingern in der Größe anzupassen. In den nächsten Tagen wird das Dach noch errichtet, damit die Hunde besser vor der Sonne geschützt sind und auch gegen den Regen.
Was uns besonders freute war, dass man während der Arbeiten sich Zeit nahm, für Dux eine neue Hütte zu bauen. Bei Dux halten die Hütten aus Holz oder Kunststoff leider nur immer einige Monate, weil er sie dann immer in ihre Einzelteile zerlegt. Aufgrund der Bauarbeiten am neuen Futterlager musste er vor einigen Monaten seinen Platz, der mitten im Geschehen gelegen war, leider räumen. Nachdem wir mit vereinten Kräften ihm wieder einen schönen Platz dort geschaffen haben, durfte er heute samt der neuen Hütte wieder dahinziehen.
Das war uns sehr wichtig, weil Dux uns allen besonders am Herzen liegt. Er ist aufgrund seiner Größe nicht einfach zu vermitteln und dann kam seine Herzwurmerkrankung dazwischen, die einer Ausreise erstmal im Weg stand. Wenn wir ihm in die Augen sehen, sehen wir einen total verschmusten und lieben Kerl, der mit allen und jedem verträglich ist.❤️ Doch leider bringen das manchmal unsere Fotos und Videos nicht so rüber, sodass wir, wenn wir realistisch sind, schon wissen, dass seine Chancen auf ein eigenes Zuhause sehr gering sind. Aber wir bleiben dran und geben nicht auf. ?
Am frühen Abend stand dann noch unser Live-Stream für die Paten der Racari-Seelchen statt. Das ist auch immer für uns sehr aufregend und wir versuchen alle Wünsche zu erfüllen und Fragen zu beantworten. Nicht immer ganz einfach, aber die tolle Beteiligung und das große Interesse begeistert uns immer wieder. ❤️
Der Tierarzt kam später auch ins Shelter. Es wurden noch die Neuankömmlinge geimpft und entwurmt.
Nach einer kleinen Stärkung, die uns der neue Mitarbeiter kredenzt hat, sind wir dann mit einer Hundebox beladen zurück ins Hotel gefahren. Wir haben eine Straßenhündin in der Nähe des Hotels entdeckt, die verletzt ist und Schmerzen zu haben scheint. Wir werden unser Bestes geben, sie einzufangen, damit Bianca und ihr Team sie versorgen kann und sie eines unserer Seelchen wird. Daumen drücken ist also angesagt. ?
Am Donnerstag gegen 16:30 Uhr wird es auf unserer „Seelen für Seelchen“-Seite einen Live-Stream geben, indem wir allen Interessierten das Shelter gern etwas näher bringen möchten.
-> https://www.facebook.com/seelenfuerseelchen/
Es stehen wieder spannende Punkte auf unserer Tagesordnung und wir freuen uns auf einen neuen Tag mit den Seelchen des RacariShelters. ❤️
Bericht von Tessa Kluth
Anlässlich der großen Hitze wurden heute endlich einige Hütten der Kettenhunde ausgebessert. Ein Schattenplätzchen ist um diese Jahreszeit wirklich Gold wert. Kenai, Damian und Chance haben einen schattigen Anbau erhalten.☀️
Dux wurde schon gestern umquartiert. Er hat genug Schatten gehabt und schien wirklich etwas dankbar zu sein. Sein neuer Platz gefällt ihm sehr gut.
Ein weißer Transporter parkte heute Zwischenstopp im Racari-Shelter. Der Anlass: frisch kastrierte Hunde von Bewohnern der Umgebung. Diese Kastraktionen sind für die Bewohner kostenlos.
Ein kurzer Besuch in der neuen Tierarztklinik durfte natürlich auch nicht fehlen. Diese liegt nur wenige Minuten mit dem Auto vom Shelter entfernt. Hier werden z.B. alle Hunde kastriert oder behandelt. Auch stationäre Aufenthalte sind möglich. So macht es die Versorgung kranker Hunde viel einfacher!
Heute haben wir auch endlich alle neuen Welpen abgelichtet. Eins muss man ja sagen: wunderschön und süß sind sie alle.
Kurze Zeit vor unserem Livestream (den man übrigens auch auf der Facebookseite von Seelen für Seelchen zurückverfolgen oder auf YouTube sehen kann) lief ein kleiner schwarzer Hund durch eine Unachtsamkeit eines Arbeiters weg! ? Er hat es auf jeden Fall genossen, seine Runden drehen zu können, bis ihm auffiel, dass er bei uns Wasser und Futter bekommt. So schnell wie er ausgebüchst ist, ist er wieder zurückgekommen. Was ein Glück. ?? Das Foto des Ausbüchser seht ihr hier auch.
Zusammengefasst war es wieder ein ereignisreicher und sonniger Tag im Racari-Shelter.?
Live-Video Teil 1
Live-Video Teil 2
Live-Video Teil 3
Zwischenbericht von Tessa Kluth
Ich möchte euch gerne jemanden ganz besonderen vorstellen. ? Das ist Coco. ?
Während unseres Aufenthalts Nähe Racari wohnten wir in einem Hotel an der Autobahn. Direkt abends saß ein Hund mit Kohleschnäuzchen vor dem Eingang und schleckte sich am Beinchen. Wir haben sie beobachtet und es hat sich herausgestellt, dass sie dort an der Raststätte wohnt. Jedoch hat sie einen offenen Bruch am Innenbein und lief die ganze Zeit mit angezogenem Bein herum. ?
Gestern Abend haben wir sie dann eingefangen. Sie war sehr zutraulich zu mir, obwohl sie ab und zu von den Hotelmitarbeitern verscheucht wurde.
Die Nacht schlief sie in einer Hundebox auf dem Hotelbalkon. Coco ist sehr dünn und hatte sichtlich Schmerzen wegen ihrem Bein. Am nächsten Morgen nahmen wir sie direkt ins Racari mit.
Ich verstehe es manchmal nicht, was für eine gute Seele in einem Hund stecken kann, obwohl viel dagegen spricht.
Nun kriegt sie eine Behandlung in der Klinik und wahrscheinlich wird ihr Beinchen abgenommen, da es nicht mehr zu retten ist.
Ich hoffe der Kleinen wird es bald wieder besser gehen. Drückt die Daumen! ?❤️
Abschlussbericht von ?????? ??????:
Heute war wieder ein wichtiger Tag im Shelter …
29 Seelchen aus dem Racari-Shelter durften die große Reise antreten.
Die Trapovorbereitungen waren ganz besonders diesmal, weil wir persönlich dabei sein durften.
Schon früh am Morgen begannen wir die Geschirre für die Hunde rauszusuchen. Und an dieser Stelle müssen wir gleich zugestehen … es ist nicht so einfach, wie wir es uns in der Theorie ausgemalt haben.
So viele verschiedene Geschirre … so viele unterschiedliche Hunde, da fiel die Suche nach etwas Passendem schon nicht so einfach aus.
Dann kam bei einigen Hunden noch erschwerend dazu, dass sie sich nicht gerne anfassen ließen und wir dann doch teilweise Unterstützung von den Mitarbeitern brauchten, die beherzt zupacken mussten.
Als der Trapo dann endlich auf das Shelter-Gelände vorfuhr, wurde beim Einsteigen genau anhand des Chips überprüft, ob es auch der richtige Hund ist.
Unsere erwachsenen Hunde haben wir natürlich blind erkennen können, aber einige Welpen haben es uns nicht leicht gemacht. ?
Doch wir haben ein gutes Händchen bewiesen und lagen überall auf Anhieb richtig.
Ein Höhepunkt war der große Knuddelbär Carlo, der endlich ausreisen darf und trotz seines hohen Alters ein Zuhause gefunden hat.
Zunächst war er sehr verunsichert und wimmerte, als er seinen Zwinger verlassen sollte, doch mit einem kleinen Leckerchen lief er dann sogar brav an der Leine zum Transporter. ❤️
Bei der kleinen Fanny stand die Ausreise bis zuletzt auf der Kippe. Sie wurde vor 3 Tagen von den Hunden in ihrem Zwinger angegriffen und hat einige Bisswunden davongetragen. Hier mussten der Tierarzt und auch der Transporteur erst das Okay geben, dass sie trotzdem ausreisefähig ist. Nach einer kurzen Zitterpartie stand dann endlich fest, sie darf reisen. ❤️
Kurz bevor der Transporter heute ankam, wurde Tami leider abgesagt. Sie hat gesundheitliche Einschränkungen und die Pflegestelle mit Option war sich unter diesen Bedingungen nicht sicher, ob sie die Versorgung leisten kann. Nun suchen wir wieder einen tollen Platz für die Süße, die nun zum zweiten Mal trotz gelöstem Ticket den Trapo nicht besteigen durfte. ?
Ganz besonders hat uns auch Udo berührt. Der kleine Kerl zeigt sich sehr zurückhaltend uns gegenüber. Doch heute bekam er ganz besonderen Besuch und zeigte eine ganz andere Seite.
Eine Dame, die ihn als kleiner Welpe im Müll gefunden hatte und lange bei sich gepflegt hatte, kam vorbei, um sich von ihm zu verabschieden. Sie hatte erfahren, dass er endlich ausreisen durfte und wollte es mir eigenen Augen sehen.
Und plötzlich wurde der sonst so distanzierte Udo zum absoluten Schmusehund. Seine Freude, sie zu sehen, war so groß. Sie dankte uns für unsere Arbeit. Es war schön, so auf diese Weise mehr von Udos Vergangenheit zu erfahren. ❤️
? Wir sind sicher, dass unseren 29 Seelchen eine tolle Zukunft bevorsteht und sie schnell lernen, ihr neues Leben zu genießen…❤️
Danke allen Pflegestellen und Adoptanten, die ihr Herz für sie geöffnet haben. Wir wünschen ein wunderbares Kennenlernen. ❤️
Euer Racari Team
04.05.2019 – 08.05.2019
✈? Am 04.05.2019 sind unsere Marit und Nicole Richtung Bukarest gestartet mit dem Ziel Racari Shelter. Dort wollten sie die Hunde kennenlernen und beschreiben, Fotos und Videos machen und auch einfach mit anpacken. Am Sonntag waren die beiden noch ganz schön erschlagen von der Anreise und all den neuen Eindrücken, aber in den kommenden Tagen haben sie berichtet, was die beiden dort so erlebten. Und was für tolle Hunde im Racari-Shelter auf ihr ganz großes Glück warten!
Der Sonntag war ein langer, aber sehr interessanter Tag. Das Racari Shelter wird vor Ort von Bianca geleitet, mit der unser Team von Deutschland aus zusammenarbeitet. Neben der Arbeit im Shelter und ihrem Hauptjob hat Bianca vor kurzem eine eigene Tierklinik eröffnet. Dort werden in Zukunft auch die Kastrationsaktionen von unserem Projekt hope and change for Romanian strays by Seelen für Seelchen e.V. stattfinden.
Zusammen mit den Tierärzten George und Paul, die auch mit Seelen für Seelchen e. V. zusammen arbeiten, führt Bianca in ihrer Klinik zudem auch eigene sowie von anderen Vereinen gesponserte Kastrationsaktionen durch. Am Samstag fand eine solche Kastrationsaktion statt, bei der Marit und Nicole über die Schulter gucken konnten. Die Örtlichkeiten kann man natürlich nicht mit deutschen Standards vergleichen, aber die Tierärzte sind sehr routiniert und achten sehr auf Hygiene, damit es nicht zu Infektionen kommt. Die Kastrationsaktionen von Bianca und dem Team sind, wie auch die Spayatons von Seelen für Seelchen e. V., kostenlos für die Besitzer der Tiere, damit möglichst viele von ihnen das Angebot annehmen und somit das Elend der ungewollten Welpen, die dann entsorgt werden, eingedämmt werden kann. Am Samstag wurden bei Biancas Kastrationsaktion viele Hunde und Katzen kastriert, was sehr erfreulich ist.
Marits und Nicoles Eindruck ist, dass das ganze Team um Bianca sehr engagiert und professionell und ein Paradebeispiel dafür ist, wie sich auch einheimische Tierschützer einsetzen und ihre Netzwerke aufbauen. Sie haben einen guten Draht zu den Einheimischen und leisten einen großen Beitrag zur Bekämpfung der Straßenhundproblematik.
Heute Morgen wollten wir uns eigentlich um 9 Uhr im Shelter mit Bianca und ihrem Team treffen. Doch dann bekamen wir eine Nachricht, dass zwei Hunde zur Kastration in Biancas Klinik gebracht werden. Zwei Männer hatten die Hündinnen in ihrem Wohnkomplex gefangen und zur Kastration gebracht. Die ist für sie kostenlos. Sie werden die beiden nun für die ersten Tage in ihrem Garten lassen, damit sie sehen, ob sie sich gut erholen. In den nächsten Tagen werden sie weitere Hunde von dort bringen. So wird eine Vermehrung verhindert und die Hunde dürfen dort weiter in relativer Sicherheit leben. Diese Kastrationen werden durch Seelen für Seelchen und das Projekt hope and change for Romanian strays by Seelen für Seelchen e.V. finanziert.
Später dann stand unser Opa Zottel im Mittelpunkt: Der hat nämlich für seine Größe schon ein biblisches Alter erreicht und ist leider wegen seiner Herzwurmerkrankung nicht reisefähig. In dem kleinen Auslauf, den Bianca ihm bauen lassen hat, kann er nun den Tag im Gras liegen und dösend verbringen, statt an der Kette bleiben zu müssen. In seinem Alter tun natürlich so langsam alle Knochen weh und so konnten wir die Vorstellung, dass er auf dem harten Hüttenboden liegen muss, nicht ertragen. Also ging es auf zum Baumarkt und nun darf Zottel eine wasserabweisende Polsterung aus Waschmaschinenunterlagen sein Eigen nennen. Vielleicht konnten wir ihm damit das Leben etwas erleichtern.
Da das Racari Shelter ein städtisches Shelter ist, haben wir bestimmte Auflagen des Veterinäramts an die wir uns halten müssen. Dazu gehört, dass alle Hunde gechipt, geimpft, kastriert und auf Mittelmeerkrankheiten getestet sein müssen. Für die meisten Hunde ist das bereits erfüllt, bei den Neuzugängen wird das nun in Biancas Klinik sofort gemacht. Heute kam das Ärzteteam, um auch die ängstlichen und scheuen Hunde in Angriff zu nehmen. Viele konnten mit etwas Geduld so behandelt werden, doch bei einigen blieb leider nur die Betäubung mit dem Blasrohr. Dadurch sollte vermieden werden, sie mit Gewalt zu fangen und sie so noch mehr zu traumatisieren. Danach waren sie etwas benommen und mussten erst mal ihren Rausch ausschlafen. Aber so gab es für uns die Möglichkeit, die sehr scheuen Hunde endlich mal zu Gesicht zu bekommen. Bei Bellatrix konnte zusätzlich noch eine Wunde von Sonntag versorgt werden und Lucky durfte zur Pediküre. Auch dies lief sehr routiniert ab und man merkte, wie sehr Bianca und den Ärzten die Racari Hunde am Herzen liegen. Heute konnten wir zum Beispiel Fee, Adele, Luera und Stella endlich mal ganz sehen!
Im Racari-Shelter gibt es natürlich auch Welpen. Die meisten kennen die Wuschel Sweety, Lilly und Keule bereits. Nachdem sie lange bei Biancas Freundin untergebracht waren, sind sie nun ins Shelter umgezogen. Besonders Keule und Sweety sind ganz schön frech ?
Die zwei ganz Kleinen sind noch nicht im Zwinger, da sie einfach den häufigen Wetterumschwüngen noch nicht gewachsen sind.
Besonders gespannt waren wir aber auf den neusten Wurf, der von einer Dame aus dem Ort gebracht wurde. Bisher hatten wir keinerlei Infos oder Fotos von ihnen. Also ging es ab in den Zwinger, aber davon waren sie alles andere als begeistert. Zusammengequetscht und verschüchtert wollten sie absolut nichts mit uns zu tun haben.
Also überlegten wir, wie wir sie doch noch von uns überzeugen konnten. Und siehe da – sie sind bestechlich ?
Kaum hatten wir die Leckerli in der Hand, traute sich einer nach dem anderen heraus. Noch immer sehr vorsichtig und zurückhaltend, aber auf jeden Fall mit Geduld und Liebe machbar.
Bianca und ihre Mitarbeiterin wollen nun so oft wie möglich Zeit mit ihnen verbringen, um sie auf das Leben in Deutschland vorzubereiten.
Trotzdem bleiben sie unsere Sorgenkinder, denn große schwarze Welpen sind leider nicht besonders beliebt. Doch wir möchten uns nicht vorstellen, was mit ihnen passiert, wenn sie erst mal ein Jahr im Zwinger leben …
Warum wir uns für die Straßenhunde in Rumänien einsetzen zeigt der nachfolgende Bericht von Marit und Nicole noch einmal in aller Deutlichkeit:
An unserem letzten Tag haben wir dann gesehen, warum Kastrationen und Aufklärung unbedingt weiter gefördert werden müssen … Bianca hatte eine kleine private Kastrationskampagne in ihrer Klinik geplant. Wir waren bereits im Shelter, als uns ihre verzweifelte Nachricht erreichte. Diese drei Hunde wurden soeben zur Kastration abgegeben. Sie sind nur noch Haut und Knochen und fast nackt durch Demodex. Die Besitzerin will ihnen die Medikamente nicht geben, sie werden sterben. Ob wir sie aufnehmen können. Natürlich haben wir zugesagt, wie könnten wir sie bei diesem Anblick ablehnen. Und so kamen diese drei armen Seelen einige Zeit später im Shelter an. Der Anblick war verstörend. Kaum etwas an ihnen erinnerte noch an einen Hund. Die eine Maus war vorsichtig freundlich und freute sich über Zuwendung, aber die anderen beiden kauerten sich voller Angst in die Ecke. Es wurden noch schnell die desaströsen Krallen gekürzt um ihnen schon mal diesen Schmerz zu nehmen und dann durften sie sich in Klinik-Raum des Shelter mit dem wärmenden Heizlüfter erholen. Bianca und ihr Team werden alles tun, um den dreien so schnell es geht wieder auf die Beine zu helfen. Sie werden nun endlich so medizinisch versorgt, wie es schon vor langer Zeit hätte passieren müssen und erfahren endlich Liebe und Zuwendung. Wir werden euch auf dem Laufenden halten.
Um das alles stemmen zu können, werden wir sicherlich in Zukunft eure Hilfe brauchen. Außerdem könnt ihr mit einer Kastrationspatenschaft bei uns helfen, dieses Leid weiter zu vermindern. Informiert euch gerne über unser Kastrationsprojekt hope and change for Romanian strays by Seelen für Seelchen e.V., wir freuen uns über jede Unterstützung!
Eine aufregende und lehrreiche Zeit geht zu Ende. Vier Tage Racari Shelter, vier Tage den Tierschutz vor Ort begleiten. Wir haben mehr gesehen und gelernt, als wir uns je hätten vorstellen können. Nun kennen wir die Gegebenheiten vor Ort besser, können die Probleme besser verstehen und was dort jeden Tag geleistet wird.
Wir kommen zurück mit einem Koffer voller Ideen, Inspirationen und Zukunftsvisionen, die es umzusetzen gilt. Aber auch mit dem Wissen, dass es noch viel für uns zu tun gibt in Zukunft. Ein bisschen was konnten wir schon bewirken. Eine neue Hundehütte, ein weicheres Bett für Zottel und die Überdachung von drei Zwingern sind für diese Hunde bereits ein großer Unterschied.
Ein Teil von unseren Herzen haben wir dort gelassen. Bei unseren wundervollen Hunden. Die sich so über jede Zuwendung gefreut haben und zum Teil schon über drei Jahre auf ihre Chance warten. Viele von ihnen wirken so fehl am Platz, betteln darum, mitkommen zu dürfen, betteln um ein bisschen Liebe. Und schauen uns traurig durch die Gitterstäbe nach, wenn wir ohne sie gehen. Wenn sie wüssten, wie schwer unsere Herzen dabei sind … Wir haben ihnen versprochen, dass wir alles in unserer Macht stehende dafür tun werden, ein Zuhause für sie zu finden. Doch noch müssen wir sie schweren Herzens zurücklassen. Wir kennen sie nun besser, haben neue Infos und Fotos bekommen und werden ihre Alben erneuern. Und vielleicht ist es dann ja für den ein oder anderen endlich soweit und er kann seine Reise ins Glück endlich antreten.
Immerhin wissen wir, dass Bianca für sie da ist. Ihre Zeit ist knapp bemessen, doch alles, was sie aufbringen kann, verbringt sie bei ihnen. Wir haben großes Glück, mit ihr jemanden zu haben, der die Hunde und den Tierschutz vor alles andere in seinem Leben stellt. Wir sind ihr dafür sehr dankbar. Thank you Bianca for your wonderful work, your fight for the dogs, your commitment and endurance, the love you bring to Racari Shelter, your warm welcome and patience with the crazy Germans! ?❤
Wir werden auf jeden Fall wieder kommen!
We will definitely come back!
16.04.2019 – 20.04.2019
Schichtwechsel!
Während unsere fleißigen Mädels Sabrina, Deike und Maria aus Rumänien zurückgekehrt sind, flogen Ina, Danni und Diana direkt retour, um vor Ort ebenfalls tatkräftig anzupacken. Am Flughafen haben sich alle getroffen, wenn auch durch eine Glasscheibe getrennt.
Gute Heimreise respektive guten Hinflug und danke für eure Zeit und euren Einsatz! ?
Ina, Danni und Diana sind gut in Bârlad in Rumänien angekommen.
Hier ist der erste Bericht von den Dreien vom Besuch des Seelen für Seelchen e.V.: Little Souls Home – Public Shelter in Bârlad:
Nachdem wir gestern erst relativ spät in unserer Pension ankamen, starteten wir heute ausgeschlafen und motiviert in den Tag. Nicht mal das trübe, regnerische Wetter konnte uns etwas anhaben. Gegen neun Uhr trafen wir im Little Souls‘ Home ein und es gab erst einmal ein großes Hallo. Bei einem Kaffee im Aufenthaltsraum (im Container) tauschten wir uns zunächst mit Shelterleiterin Luiza und ihrem Team aus und planten das Vorgehen für den Tag.
Die Mission war klar: Eine relativ lange Liste mit schüchternen bzw. stark ängstlichen Hunden wurde abgearbeitet und von Danni penibel katalogisiert.
Warum machen wir das? Diese Hunde haben kaum eine Chance, sie verstecken sich und werden somit kaum gesehen. Außerdem stellen sie einige besondere Ansprüche an ihr zukünftiges Zuhause, für einen ängstlichen Hund braucht man viel mehr Zeit und Geduld, auch Erfahrung in punkto Hundesprache ist sicher von Vorteil. Um genauer einschätzen zu können, welcher dieser Hunde zu welchem Menschen passen könnte, muss man sich etwas Zeit nehmen und sehr genau beobachten. Ziehen sie sich zurück? Nehmen sie Leckerchen oder lassen sich zumindest davon anlocken? Kann Blickkontakt aufgenommen werden? Erstarrt der Hund völlig vor Panik, wenn er gestreichelt wird, lässt er sich überhaupt anfassen? All diese Informationen sind sehr wichtig, wenn man einen solchen Hund adäquat vermitteln möchte und somit verbrachten wir auch einen Großteil des Tages damit.
Außerdem hat natürlich jede von uns einige Hunde auf ihrer eigenen gedanklichen Liste, meist Hunde, die einem schon besonders ans Herz gewachsen sind. Wir nahmen uns etwas Zeit, uns eingehender mit ihnen zu beschäftigen und natürlich wurden auch hier Bilder und Videos nicht vergessen, um diese später in die Alben einzupflegen und dadurch die Sichtbarkeit der Hunde zu erhöhen.
Nach einem ereignisreichen Tag verabschiedeten wir uns wieder in Richtung Pension, um uns etwas auszuruhen und frisch zu machen. Am Abend trafen wir uns mit Luiza und Valy zum Essen im Restaurant, welches wir uns hungrig schmecken ließen. Gegen 22:30 h übermannte uns langsam die Müdigkeit und so verabschiedeten wir uns nach diesem ereignisreichen Tag, morgen geht es mit frischer Kraft weiter! Gute Nacht!
Ina, Danni und Diana hatten eine lange To-Do-Liste für ihren Aufenthalt in Rumänien, aber trotzdem gibt es auch einen Bericht vom Donnerstag:
Heute waren wir etwas spät dran, erst gegen 10:00 h kamen wir im Shelter an. Unterwegs beeindruckten uns zwei Pferde, die ganz alleine, aber zielsicher, den Gehweg entlang bis zu „ihrer“ Wiese liefen und dort begannen zu grasen. Beide waren relativ mager und wir befragten im Shelter angekommen auch direkt Luiza dazu. Sie wusste direkt, wem die Pferde gehören und erklärte uns, dass diese für viele Leute in Rumänien existenziell wichtig sind. Man sieht dort tatsächlich auch noch viele Kutschen auf den Straßen. Leider sind nicht alle Pferdebesitzer dort in der Lage, ihre Tiere adäquat zu versorgen, so begegnet man entsprechend vielen dünnen Tieren. Zum Glück gibt es Organisation, die auch hier wunderbare Arbeit leisten wie z.B. Equiwent Hilfe: Schmiede ohne Grenzen e.V. internationale Pferdehilfe.
Nach dieser Diskussion wandten wir uns wieder der Arbeit zu, jeder hatte sich seine eigenen Arbeitsaufträge mitgebracht. Zunächst bereitete Luiza die Pässe für die Hunde vor, die am 26.04. ausreisen. Diese Daten (Nummer des Passes und Transpondernummer des Chips, Impfdatum, Angaben zum Hund etc.) müssen in eine Chipliste übertragen werden, die immer eine Woche vor dem Transport beim Veterinäramt eingereicht werden muss. Dies beschäftigte uns bis zur Mittagszeit, und mehr Zeit als für einen kleinen Snack blieb nicht, wir hatten schließlich noch Pläne für den Tag.
Danni arbeitete weiter die Liste mit ängstlichen und zurückhaltenden Hunden ab. Diese Arbeit benötigt eine Menge Zeit, da man sich relativ lange mit den Hunden beschäftigen muss um eine genaue Einschätzung des Verhaltens abgeben zu können. Ina wandte sich einigen Langzeitinsassen zu, die aus keinem ersichtlichen Grund seit längerer Zeit übersehen werden. Diana hatte eine Liste mit Hunden im Seniorenalter mitgebracht, denen wir noch einen gemütlichen Lebensabend ermöglichen möchten. Dazu ist es nötig, gutes Bildmaterial zu haben, aber auch, sich mit dem Charakter der Hunde zu beschäftigen und eventuelle Zipperlein zu erkennen und weiterleiten zu können. Außerdem drehten wir noch ein paar kleine Videos vom Shelter, damit Interessierte sich ein besseres Bild von der Arbeit vor Ort machen können.
Der Tag verging wie im Flug und nach einem kurzen Zwischenstopp in der Pension trafen wir uns wieder mit Luiza und Valy zum Abendessen.
Leider sahen wir auch einige Straßenhunde unterwegs, was uns nur noch in dem Gedanken bestärkte, wieder vermehrt zu kastrieren, auch wenn dafür sehr wenig gespendet wird. Verschiedene Ideen, wie das zu bewerkstelligen sei, beschäftigen uns bis zur Ankunft im Restaurant. Unser Kastrationsprojekt hope and change for Romanian strays by Seelen für Seelchen e.V. ist einfach unheimlich wichtig, und wir würden uns sehr über breite Unterstützung freuen.
Im Restaurant warteten bereits Luiza und Valy, die einige Straßenkatzen vor Ort fütterten. Diese waren bereits vor einiger Zeit von ihnen zur Kastration gebracht worden und warteten geduldig auf ihre Tagesration. Auch eine offensichtlich säugende Hundemama lief auf dem Parkplatz herum und warnte uns laut bellend, ihren Welpen nicht zu nahe zu kommen.
Gegen 22:30 h waren wir dann wieder im Hotel, stellten noch die Chipliste fertig und kippten erschöpft in unsere Betten.
Auch am Freitag hatten Ina, Danni und Diana in Bârlad viel zu tun und waren viel unterwegs. Was genau sie erlebt haben, könnt ihr im nachfolgenden Bericht nachlesen:
Heute hatten wir viel vor und starteten deshalb zeitig ins Seelen für Seelchen e.V.: Little Souls Home – Public Shelter in Barlad. Dort blieben wir jedoch nicht lange, es gab einen Abschiedsrundgang zu den Hunden und ein Gruppenbild mit dem wirklich fabelhaften Team zum Abschied. Ein Welpe war etwas angeschlagen und wurde medizinisch versorgt, bevor wir gemeinsam mit Luiza auf brachen, um das Help Azorel Shelter, etwas außerhalb von Bârlad, zu besuchen. Da drei Teamkolleginnen in der Woche zuvor hier schon viele tolle Bilder gemacht hatten, waren wir hauptsächlich dort, um mit der Shelterleiterin Calinoiu Lucia die aktuelle Situation zu besprechen. Es ist beispielsweise immer wichtig zu wissen, welche Hunde Probleme haben – seien es gesundheitliche oder mit dem Verhalten – nur so kann man Gegenmaßnahmen absprechen und einleiten. Außerdem erkundigten wir uns, was vor Ort dringend benötigt wird, und tauschten uns über Pläne für die Zukunft aus. Anschließend hatte sich jede von uns wieder eine kleine Liste mit Hunden mitgebracht, die eingehender betrachtet werden sollten. So war der Vormittag schneller vorbei, als man gucken konnte.
Anschließend führte uns der Weg zu Alina, der Tierärztin, die viele der Hunde aus dem Shelter betreut. Sie erzählte uns von der großen Kastrationsaktion am vergangenen Tag, bei der Besitzertiere kostenlos kastriert wurden. Leider gab es hier einige Probleme, das Angebot wurde nicht von allen so gut angenommen, wie man glauben möchte. Kontinuierliche Aufklärungsarbeit ist das Einzige, was hier nachhaltig helfen kann. In der Praxis trafen wir uns dann mit Ana Grasu von der Organisation Last hope to Life – LH2L, die ein weiteres Shelter in Bârlad betreibt. Sie brachte eine Hündin zur Behandlung und holte einen weiteren Hund ab, der in der Praxis abgegeben worden war. Im Anschluss fuhren wir mit ihr in ihr Shelter und sie zeigt uns alles, unter anderen die Quarantänestation, die dort gerade im Aufbau ist. Es gab viel zu besprechen, Ana war im November eine der engsten Mitstreiterinnen von unserer Luiza Lu, der Shelterleiterin des Seelen für Seelchen e.V.: Little Souls Home – Public Shelter in Barlad, im Kampf gegen die Pläne des Bürgermeisters, erneut mit den Tötungen der Straßenhunde zu beginnen. Da die Situation noch immer ungeklärt ist und in absehbarer Zeit auch keine Änderung zu erwarten ist, müssen die Shelterbetreiber ständig mit dem Schlimmsten rechnen: erneuten Fangaktionen mit anschließenden Tötungen. Das Thema erhitze natürlich sie Gemüter und so verabredeten wir uns für ein Treffen am Abend. Da es den ganzen Tag kühl und regnerisch war, kamen wir durchgefroren und schmutzig in der Pension an, wo uns jedoch nicht viel Zeit blieb, bis wir wieder zum Abendessen aufbrachen. Wir ließen es uns schmecken und trafen uns anschließend, wie besprochen, mit Ana. Gegen 23:00 h übermannte uns die Müdigkeit und wir brachen auf. Luiza rettete noch kurz entschlossen einen Straßenkater, danach verabschiedeten wir uns, da am nächsten Morgen schon unsere Abreise anstand.
Wir sind sehr dankbar für alle Eindrücke und Erfahrungen, die wir von dort mitnehmen können und vor allem für die tollen Menschen mit denen wir gemeinsam für die Hunde kämpfen dürfen. Und eins ist sicher: Rumänien, wir kommen wieder!
Am Samstagmorgen sind Ina, Danni und Diana mit dem Mietwagen von Bârlad nach Iaşi aufgebrochen, um dort am frühen Nachmittag den Flieger zurück nach Dortmund zu erwischen. Am Tag zuvor gab es noch ein Abschiedsfoto mit dem Team vom Little Souls Home – Seelen für Seelchen Bârlad und Welpe Knut. Einige ereignisreiche Tage liegen nun hinter den Dreien und wir danken ihnen für ihr Engagement!
09.04.2019 – 16.04.2019
✈ Am Dienstag sind unsere beiden Teammitglieder Sabrina und Deike sowie ihre Freundin Maria nachmittags in Dortmund in den Flieger nach Rumänien gestiegen. Die Drei wollten vor Ort im Little Souls‘ Home in Bârlad mit anpacken.? Dort freut man sich immer über Unterstützung beim Versorgen der Hunde und all den anderen Aufgaben, die sonst noch so anfallen.
Gut in Bârlad angekommen, wurden die Helferinnen am nächsten Morgen erst einmal von den Welpen im Little Souls‘ Home begrüßt, die sich natürlich eine Portion Aufmerksamkeit abholen wollten.
Auch am dritten Tag wurden die Mädels herzlichst von den kleinsten Bewohnern begrüßt und begannen nach ausgiebigen Streicheleinheiten und voller Tatendrang damit, in 57 Zwingern viele Videos von allen Hunden für die Galerie zu drehen. Kamerafrau Sabrina zeigte vollen Einsatz, um die überwiegend lieben und zutraulichen Hunde vor die Linse zu bekommen. Von überschwänglicher Freude bis hin zu vorsichtigen Annäherungsversuchen war alles dabei. Und wenn Leckereien zum Einsatz kamen, war kaum noch ein Hund nicht vor die Linse zu bekommen. Eine sehr gute Gelegenheit, den einen oder anderen Hund noch besser kennenzulernen und Eigenschaften mitzunehmen.
Es gab immer wieder überraschend schöne Momente, in denen die Hunde ihre Zuneigung schenkten, fast schon „singend“ um Aufmerksamkeit bettelten und diese mit „Umarmungen und feuchten Küssen“ belohnten. Da blieb kaum noch ein Gesicht trocken.
Auch während der kurzen Verschnaufpausen blieb immer wieder Zeit, mit den Welpen zu tollen, zutraulich bis in den Kofferraum hinein, selbst Socke war da während seinem Freilauf, beeindruckt und neugierig dabei.
Für die alltäglichen Dinge blieb auch noch Zeit – also wurden mit Schaufel und Besen die Zwinger gereinigt, Näpfe und Hütten auf Vordermann gebracht, die Hunde mit frischem Wasser versorgt und anschließend gefüttert.
Sogar die Sonne ließ sich am Nachmittag noch einmal blicken, sodass die Mädels zufrieden, aber auch erschöpft vom Tag, das Shelter verlassen konnten.
Nach so einem erfolgreichen Tag freuten sie sich auf den nächsten Tag bei Lucia im Help Azorel Shelter in Bârlad!
Am Freitag besuchten Sabrina, Deike und Maria den Help Azorel Shelter in Bârlad.
Dieser Tag begann mit einer herzlichen Begegnung auf dem Lidl Parkplatz in Bârlad, auf dem Lucia – die Leiterin des Help Azorel Shelters – abgeholt wurde. Nach ca. 20 Minuten erreichten sie das Shelter, wo sie direkt von vielen freundlichen Hunden begrüßt wurden. Nachdem die Drei sich einen ersten Überblick verschafft hatten, fotografierten und filmten sie Zwinger für Zwinger alle Fellnasen, unterstützt von Lucia und dem lieben Pfleger des Shelters.
Unsere zwei Langzeitinsassen Juna und Teodor hatten besonders viel Freude am Fotoshooting, sodass es schwer fiel, eines der besten Fotos auszuwählen. Bei einer kleinen Pause ergab sich eine besonders lustige Situation, bei der BW 41 Sabrina als Aussichtsplattform benutzte. Auch Boom, das „Maskottchen“ des Help Azorel, war mit von der Partie. Er war an diesem Tag auf der Suche nach einer neuen Freundin. Dabei stach ihm ganz besonders die braunhaarige Maria ins Auge, doch für eine Adoption reichte es leider nicht. 10 Liter Sabber, 20 kg Matsch und unendliche viele Leckerlies später ergab sich noch ein schönes Abschiedsfoto.
Auf dem Rückweg in die Pension kamen auch die Straßenhunde nicht zu kurz, denn Streicheleinheiten und Leckerlies sind auch bei ihnen sehr beliebt.
Am Wochenende packten Sabrina, Deike und Maria wieder im Little Souls‘ Home ordentlich mit an. Denn die Hunde wollen schließlich sieben Tage die Woche versorgt werden. Und es blieb dann sogar noch Zeit für außergewöhnlich Schönes.
In den zwei Tagen wurde einiges geschafft: Der Shelterplan vom Little Souls‘ Home zu wurde aktualisiert. Dank der fleißigen Spender konnte an jedem Zwinger eine Nummer angebracht werden, um einen besseren Überblick über die jeweiligen Hunde zu bekommen.
Das erleichterte die Arbeit sehr. Weiter ging es mit einer Aufräumaktion im Bereich des Welpenhauses. Die kleinen Raubauken suchten sich die besten Plätze aus, um die Mädels bei der Arbeit zu beobachten. Einige der Welpen, die noch keine Familie gefunden hatten, wollten sich daher noch einmal auf ein Video präsentieren. Dieser Wunsch sollte ihnen erfüllt werden.
Und auch die nächsten Aufgaben ließ nicht lange auf sich warten, denn Näpfe & Co mussten geschrubbt werden. Die Zeit verging wie immer rasend schnell.
Am nächstenTag fanden sich Sabrina, Deike und Maria wieder im Little Souls‘ Home ein. Nach den letzten regnerischen Tagen hatten sie Glück mit dem Wetter. So konnten sie sich einen Herzenswunsch erfüllen und mit einigen Hunden Gassi gehen.
Mit doppelter Sicherung und von lautstarkem Gebell begleitet, ging es raus aus dem Shelter. Endlich wieder Gras unter den Pfoten zu spüren, war für die Hunde ein Highlight – genauso wie das Tollen mit den Welpen, neue Gerüche zu entdecken oder sich voller Freude zu wälzen. Die strahlenden Augen der Hunde zu sehen, erinnert die Mädels immer wieder daran, warum sie genau das tun.
Etwas wehmütig blickten sie dem letzten Tag im Shelter entgegen, denn schon am Dienstag traten sie die Heimreise nach Deutschland an.
Schichtwechsel!
Während unsere fleißigen Mädels Sabrina, Deike und Maria aus Rumänien zurückgekehrt sind, flogen Ina, Danni und Diana direkt retour, um vor Ort ebenfalls tatkräftig anzupacken. Am Flughafen haben sie sich alle getroffen, wenn auch durch eine Glasscheibe getrennt.
Danke für eure Zeit und euren Einsatz! ?<3
Sabrina, Deike und Maria haben auf der Rückreise noch einen abschließenden Bericht von ihren letzten Tagen in Rumänien für uns verfasst:
Über den Wolken berichten wir von unserem letzten Tag im Little Souls‘ Home. Endlich hat sich auch die Sonne mal wieder gezeigt, sodass wir noch weiteren Hunden eine schöne Zeit außerhalb ihres Zwingers bescheren konnten. Unser aktuelles Notfellchen Laila war dabei, ebenso wie Langzeitinsasse Chester und einige andere besonders menschenbezogene Hunde. Glücklich und zufrieden kehrten alle in ihre Zwinger zurück. Dort ging es mit ausgiebigen Schmuseeinheiten weiter, für die wir uns an diesem Nachmittag besonders viel Zeit genommen haben. Die Chance zum Kuscheln wollten viele Hunde nutzen und selbst einige der schüchternen Fellnasen suchten unsere Nähe. Bei unserem Abschiedsrundgang kamen wie immer auch die Kleinsten nicht zu kurz.
Eine erfahrungsreiche, viel zu kurze Woche geht nun zu Ende, aus der wir viele schöne Erinnerungen mit nach Hause nehmen. Dank den tollen Shelterleiterinnen Luiza Lu und Calinoiu Lucia sowie ihren Teams, haben wir uns jederzeit willkommen gefühlt. An dieser Stelle möchten wir uns für die unglaubliche Arbeit bedanken, die sie alle Tag für Tag leisten. Es ist immer wieder beeindruckend, mit wie viel Herzblut sie sich um die Hunde kümmern.
Am Flughafen winkten wir dann Ina, Danni und Diana aus dem SfS-Team zu, die in den nächsten Tagen ebenfalls vor Ort sein werden.
Wir freuen uns aufs nächste Mal!
La revedere! (Auf Wiedersehen!)
01. – 04.05.2018
Janine und Natalie besuchen das Little Souls Home in Barlad
Wieder einmal war ein Team von uns in Rumänien vor Ort. Es macht uns stolz, dass wir wirklich wissen wovon wir erzählen, wenn wir uns mit Interessenten und Adoptanten unterhalten. Janine und Natalie machten sich ein Bild vom Little Souls Home Shelter in Barlad und lernten wieder viele Hunde persönlich kennen, um ihnen später vielleicht ein Für-immer-Zuhause zu vermitteln.
Tag 1: Die Reise nach Rumänien
Heute Morgen ging es los zum Flughafen Zürich und dann ab nach Bukarest. Nach einem 2-stündigem Flug landeten wir in Rumänien. 26 Grad und sonnig!
Nachdem wir unseren Mietwagen entgegen genommen hatten, fuhren wir durch eine wunderschöne, einmalige Landschaft. Felder und Wiesen, soweit das Auge reicht. Aber wir durchquerten auch Dörfer und Städte. Straßenhunde haben wir auf unserer Fahrt viele gesehen. Leider auch solche, die weniger Glück hatten und leblos am Straßenrand lagen.
Nach ca. 4 Stunden Fahrt erreichten wir unsere Unterkunft. Müde fallen wir jetzt ins Bett und freuen uns auf morgen. Dann geht‘s ins Little Souls Home, zu den Wurzeln unserer Amy!
Tag 2: Wir besuchen und arbeiten im Little Souls Home Shelter
Heute Morgen fuhren wir ins Public Shelter in Barlad. Begrüßt wurden wir von Luiza und ihrem Team und…. von vielen kleinen und knuffigen Welpen. Zuckerschock pur!
Wir reinigten die Zwinger der rund 250 Hunde (die anderen rund 150 Hunde befinden sich im 2. Teil des Shelters), fütterten sie, gaben Ihnen Leckerlis und uuuuunheimlich viel Streicheleinheiten. Viele Hunde schmelzen unter unseren Händen dahin, so liebesbedürftig sind sie. Und natürlich haben wir auch schon unsere Herzenshunde gefunden
Wir freuen uns auf morgen, bei 28 Grad die Zwinger zu reinigen. Wir freuen uns wirklich
Tag 3: Arbeit, Arbeit, Arbeit
Nach unserem Frühstück mit Brot und Nutella ging‘s los zum Shelter. Die Welpen werden immer als erstes gefüttert. Wenn sie rausgelassen werden und durch die Gänge watscheln werden sie von allen anderen Hunden gaaanz laut angebellt.
Danach wurden die Zwinger gereinigt und die Hunde gefüttert und viel gestreichelt.
Für Sauberkeit und Ordnung haben wir auch gesorgt und füllten einige Säcke mit unnötigen Dingen.
Zur Belohnung geht‘s heute nach Barlad ins Restaurant.
Tag 4: Letzer Tag im Shelter
Heute haben wir nochmals alles gegeben! Nebst der täglichen Arbeit haben wir uns ganz fest nochmals um möglichst viele und fast alle Hunde gekümmert. Extra-Leckerli, Extra-Streicheleinheiten, Extra-Liebe verteilen.
Die Hunde werden wir unheimlich vermissen, egal ob Omis oder Opis, Welpen, ruhige oder laute Hunde, hibbelige oder sanfte. Jeder einzelne hat es verdient geliebt zu werden. Und wir wünschen jedem Einzelnen das große Glück für ein Für-Immer-Zuhause.
Danke Luiza Lu und deinem Team, dass wir Teil deiner Arbeit und Passion sein durften. Wir werden wieder kommen
18.03.2018
Donnerstag habe ich mir Brunos Shelter angesehen, welches durch Elli und Mihail geleitet wird. Im letzten Jahr mussten sie es an einem anderen Ort ganz neu aufbauen.
Ich war beeindruckt, wie schön es geworden ist bzw. noch in Zukunft werden wird.
Die anderen vier Mädels sind dort geblieben. Astrid hat mit Darius 12 Hunde kastriert und Britta hat mit Mihail Material fürs Welpenhaus gekauft und die beiden haben danach gleich begonnen zu bauen.
Ich fuhr dann nach Racari zum Shelter um mich dort mit Bianca zu treffen.
Ich habe mich riesig gefreut sie und die Hunde wieder zu sehen. Alle Zwinger bis auf einen haben jetzt tolle Hütten und das Dach, welches ihr mit euren tollen Spenden finanziert habt, leuchtete schon von weitem.
Aber es gab auch nicht so tolle Neuigkeiten. Die eine Zwingerseite hat keinen Betonboden und da das Wasser vom Feld nebenan, ständig in die Zwingeranlage fließt, war es in den Zwingern ohne Boden so matschig, dass die Hunde völlig nass und dreckig waren. Letzte Woche stand so viel Wasser, das die Stadt eine Pumpe bringen musste.
Außerdem sind durch den fehlenden Transport im Februar, die Zwinger inzwischen teilweise völlig überfüllt. Ein Zwinger ist mit 11 Hunden voll. Wir redeten lange und haben Ideen gesammelt, wie wir welches Problem lösen könnten. Zwei Hunde fielen mir dieses Mal besonders auf. Erstens meine Irmi und unser RM26. Beide waren im Oktober noch sehr fröhlich und aufgeschlossen und wirkten dieses Mal sehr unglücklich. Irmi verlässt ihre Hütte kaum noch und auch der kleine Rüde kommt zwar noch ans Gitter, aber wirkt abwesend und desinteressiert. Mein größter Wunsch wäre, wenn sie am 30.3. auf den Trapo springen dürften.
George kam noch ins Shelter, um sich ein verletztes Ohr nach einer Beißerei anzusehen und zu behandeln. Der kleine Rüde ist noch nicht lange da und versteht die Welt nicht mehr, wo er nun gelandet ist. Er ist noch sehr dünn, aber völlig auf den Menschen fixiert. Wenn man aufhört ihn zu streicheln, weint er bitterlich.
Schnell noch einen starken Kaffee und dann fuhren wir ins Racari 2 zu George.
Auch hier sahen alle Hunde gut aus. Einige für meine Verhältnisse schon zu gut genährt. Aber für den Winter ist es völlig ok. Ich habe von jedem Hund Videos und Fotos gemacht und mir Charaktereigenschaften notiert. Bianca stand immer an meiner Seite und beantwortete mir meine vielen Fragen.
Um 17 Uhr verabschiedete ich mich und fuhr zu Elli, um die anderen Mädels abzuholen.
Ich war erstaunt, was sie alles schon an einem Tag geschafft haben.
Mit Darius, Elli und Mihail gingen wir noch etwas essen und fielen gehen 1 Uhr tot ins Bett.
19.03.2018
Um 7.00 Uhr klingelte der Wecker. Nach einem schnellen Frühstück, checkten wir aus. Ayla, Merle und Britta fuhren in Brunos Shelter um weiter zu bauen und um die Hunde zu katalogisieren.
Astrid und ich trafen uns bei herrlichem Sonnenschein und 19 Grad mit Bianca in Racari.
Um die Situation dort ein wenig zu entzerren, hatten wir den Abend zuvor mit Elli besprochen, das 5 kleine schnell vermittelbar Hunde zu ihr kommen dürfen. Diese suchte ich nun gemeinsam mit Astrid aus. Bevor sie umziehen, werden sie auf Mittelmeerkrankheiten untersucht. Das haben wir mit George für Montag geplant.
Ich machte noch Videos und Fotos für unsere lieben Paten. Leider dürfen die Hunde, die immer frei im Shelter liefen, dieses nicht mehr. Sie sind nun an der Kette, …einer von ihnen hat Nachbars Huhn gefressen.
Danach fuhren wir zu Laura Fincu. Ich freute mich riesig sie und die Hunde wieder zu sehen. Auch hier machten wir Bilder. Verteilten unsere Spenden und sprachen über die Zukunft mit Bianca und Laura.
Nun fuhren wir in Brunos Shelter. Ich fütterte mit Elli die Hunde.
Danach, es war schon spät, fuhren wir mit einem neuen coolen Mietwagen und Ellis kleinem Auto ohne Heizung und kaputtem Fenster 5 Stunden nach Rupea. Mitten in der Nacht kamen wir an und fielen für vier Stunden tot ins Bett.
Tag 1
Deutschland – Rumänien – Barlad
Als wir gestern morgen mit ordentlicher Pufferzeit aus Lingen los gedüst sind, konnte noch niemand ahnen, dass aufgrund eines Schneesturmes in Bukarest unsere Anreise nur klitze kleine XX Stunden länger dauerte als gedacht. Der Flieger kam erst 3h zu spät und nach der Landung mussten wir noch 1h im Flugzeug warten. Weder Treppen noch Bus kamen bis zum Flugzeug. Die Rumänen waren sichtlich mit dem Unwetter überfordert. Wir, nachdem wir unseren Mietwagen in Beschlag genommen haben, anschließend auch . Einige Rumänen hatten uns sogar von der Weiterfahrt abgeraten. Davon mussten wir uns aber erst selber überzeugen. Die Straßen waren anschließend auf der Fahrt teilweise wirklich sehr heftig, wurden aber mit der Zeit immer besser. Wirklich platt und gerädert kamen wir schließlich um 5 Uhr bei unserem Hotel an. Zeitgleich mit der Guten-Morgen-Begrüßung der gefühlten 10 Hähne der Nachbarn .
Aber nicht lang. Um 9:30 Uhr ging es wieder hoch. Ab zu Luiza und Valy ins Public Shelter. Es war richtig schön die beiden endlich mal wieder zu sehen. Es war eine gute Stimmung im Shelter. Und auch die Hunde sahen wirklich zufrieden aus. Natürlich werden wir „Fremden“ immer mit einer ohrenbetäubenden Lautstärke begrüßt, aber die Ruhe kehrte schnell wieder zurück.
Nach kurzer Lagebesprechung haben wir uns entschlossen die Hunde zu fotografieren und Videos von ihnen zu machen. Luisa war so lieb und kuschelte auf Nachfrage mit den kleinen Motten, da wir diese gerne zu der kalten Jahreszeit ins Warme holen möchten. Die kurzen Beinchen sind so nah am Boden, dass einige doch am bibbern waren . Sie kennt wirklich jeden Hund ganz ganz genau – Wahnsinn!
Eine Hündin wurde noch kastriert und parallel am Auge operiert, aber auch sie kam schnell wieder aus ihrer Narkose und schaute nur verdutzt drein. Diese Hündin war sehr schüchtern. Aber genau wie wir sie kennen haben Valy und Bogdan mit viel Ruhe und Geduld den richtigen Moment abgewartet um ihr so wenig Stress wie möglich zu bereiten. Wir sind immer wieder so so positiv überrascht über den liebevollen Umgang der Shelterbetreiber mit den Hunden.
Die gefühlt rennenden Uhren hier in Rumänien überraschten uns wieder aufs Neue. Der erste Tag im Shelter war schon vorbei. Die Dunkelheit begann sehr früh und somit fuhren wir Richtung Hotel. An einer etwas ruhigeren Straße haben wir anschließend noch Bekanntschaft mit 6 Straßenhunden gemacht, denen wir mit Leckerlis wenigstens ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern konnten.
Angekommen im Hotel geht’s nun weiter mit der Auswertung der ganzen Bilder und Videos. Also, fahren wir gleich rüber zu Luiza und Valy und gehen die neuen Bilder/Videos durch, um sie den Alben zuzuordnen.
Tag 2
Besuch in unserem 2. Shelter, dem Help Azorel Shelter in Barlad bei Lucia Calinoiu
Heute sind wir zu Lucia ins Help Azorel gefahren bzw. geschlittert. Das Tierheim ist nur über einen sehr abgelegenen Feldweg zu erreichen. Wir waren heute sehr mutig und haben uns mit dem Auto hin getraut, obwohl die Tierheimleitung dort lieber zu Fuß hin gelaufen ist. Das Auto hat es zwar heile geschafft, der Sprung über den eingeschneiten, großen Graben hat Vanessa dann doch (mehrmals) zu Fall gebracht Aufgestanden, Schnee abgeschüttelt, weiter ging es. Im Schlepptau hatten wir noch Luiza, die uns beim Übersetzen eine riesige Hilfe war (rumänisch, englisch, deutsch). Die Sonne lachte uns bei minus 8 Grad an und wir legten los. Wieder mal waren alle Hunde sehr aufgeregt uns ‚Fremden‘ zu sehen. Wir verschafften uns kurz einen Überblick über die ca. 140 Hunde.
Heute hatten wir uns vorgenommen von allen einige schöne Fotos zu zaubern, sie alle auch in einem Video festzuhalten und ordnungsgemäß zu kategorisieren. Ist der Hund freundlich, scheu, wie groß, wie alt oder ist er gar unvermittelbar? Es sind so großartige Hunde, die alle ein anderes Leben führen sollten, als das jetzige. Allen Hunden war das Wasser eingefroren und sie kratzen in den Eimern. (Natürlich haben sie anschließend auch frisches Wasser bekommen aber bei den Temperaturen ist es aktuell nicht möglich dies 24h zur Verfügung zu stellen). Die meisten freuten sich so sehr über unseren Besuch, über nur mickrige 2 Minuten Aufmerksamkeit, sodass sie sich durch die Gitterstäben drücken oder gar hinterher weinten. Nur leider lässt es die Zeit meist nicht zu allen Hunden die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie so sehr verdient haben. Das Gefühl sie einfach stehen zu lassen war nicht schön. Ebenso schlimm war es einen schwerkranken Hund zu sehen, der gerade aufgrund von Staupe um sein Leben kämpfte. Er wurde medizinisch versorgt, doch mehr können wir nicht für ihn tun. Wir hoffen so sehr, dass er es schaffen wird. Und auch so kleine Welpen haben hier ein besonders hartes Leben bei den Temperaturen , es waren 3, 4 und 6 Monatige dabei und auch zahlreiche Junghunde, die hier nicht aufwachsen wollen. Nach ca. 6h nonstop Aufnahmen, Notizen machen und Fragen stellen fuhren wir wieder heim. Nun heißt es, alles an Bildmaterial und Info’s für euch zur Verfügung zu stellen. Denn jeder Hund hat nur dann eine Chance, wenn man weiß, das es ihn gibt. An dieser Stelle noch einmal der Hinweis an alle: Bitte teilt, teilt und teilt unsere Hunde! Nur dann kann ihr tristes Leben bald ein Ende nehmen.
Tag 3
Shelter in Barlad
Unser Tag begann heute wieder früh am Morgen. Nachdem wir vorgestern die Hunde im neuen Part des „Little Souls Home“ fotografiert und gefilmt haben war heute der alte Teil an der Reihe.
Wie jeden Tag bisher haben wir uns mit Handy und Kamera bewaffnet und uns ans Werk gemacht.
Wie die letzten beiden Tage auch haben wir so viele wahnsinnig tolle Hunde gesehen und gleichzeitig viele Hunde, die mit dem Leben bereits abgeschlossen haben. Wir haben unser bestmöglichstes gegeben die Lakritznasen vor die Linse zu bekommen (was uns bei den Meisten, aber leider nicht bei allen gelungen ist).
Anschließend haben wir Luiza, Valy und Bogdan dabei geholfen die Zwinger zu reinigen, Wasser aufzufüllen, Schnee zu beseitigen und die Hunde zu füttern.
Nach dem „großen Fressen“ haben die Vierbeiner ein Sonnenbad genossen und wir haben uns (nachdem die eingeklemmten Finger versorgt waren) mit Luiza, die wieder zwischen Lucia und uns dolmetschen musste, auf den Weg gemacht, eine „Außenstelle“ des Help Azorel, genannt A2, zu besuchen und auch die dortigen Hunde zu fotografieren, zu filmen und zu kategorisieren. Da dort relativ viele Junghunde waren, war es mal wieder eine Mammutaufgabe, denn keiner der Zwerge hat auch nur ansatzweise daran gedacht, sich für mehr als eine Sekunde nicht zu bewegen
Mal wieder sind wir auf dem Rückweg mehr gerutscht als gelaufen und da Luiza noch etwas zu erledigen hatte, sind wir zurück in die Pension gefahren um da weiter zu machen, wo wir gestern um Mitternacht aufgehört haben – Hunde kategorisieren und Alben aktualisieren. Den Tag haben wir mit einem leckeren Essen im Restaurant abgeschlossen zusammen mit Luiza und Valy, der heute mal wieder ein Jahr älter geworden ist. Und (wie jeden Tag) haben wir sie mehr als genug mit Fragen gelöchert, die uns beschäftigt haben. Na klar, Fragen über Hunde… aber nicht nur das. Auch über Ansichten der rumänischen Bürger, warum dieses und jenes so ist, wie es ist, Versicherungen, Politik, warum überall Plastikflaschen im Boden stecken und alles, was uns in den Kopf kam. Denn es ist wirklich wichtig, nicht nur etwas für die Hunde zu tun, sondern auch die Menschen besser zu verstehen, die hier leben anstatt nur darüber zu schimpfen. Jetzt fallen wir platt in unser Bett und sind mehr als gespannt darauf, morgen endlich das Open Shelter kennen lernen zu dürfen.
Tag 4
Der heutige Tag verlief komplett anders als geplant. Vorgenommen hatten wir uns das Open Shelter zu besichtigen, Familie Zamfir kennen zu lernen und anschließend wieder in die Pension zu fahren. Aber als wir zum ersten Mal heute morgen aus dem Fenster gesehen haben, sahen wir riesige Schneemassen. Alles war weiß! Alles! Die erste Hürde begann damit, den Wagen vom Hof zu fahren. Nach 30 Minuten und verzweifelten Versuchen dies zu schaffen mussten wir jedoch den Pensionsbetreiber um Hilfe bitten. Er kam kurze Zeit später und schaufelte uns frei. Und los gings. Die Straßen waren absolut zugeschneit, die Autos fuhren max. 40 kmh und ob Himmel oder Straße…. Alles war weiß! Der erste Teil der Fahrt war noch grenzwertig, aber dann kamen die Berge. Man kann sich nicht vorstellen wenn man es nicht erlebt hat, wie heftig dies war. Überall schlitterten Autos vom Berg, viele schafften es nicht und unser Auto kam mehr als an seine Grenzen. Mit gefühlten 2 kmh schlitterten wir von links nach rechts, mit heulendem Motor Stück für Stück voran. Gesprochen haben wir zu dem Zeitpunkt kein Wort mehr. Aber nun waren wir mitten in den Bergen und es war unmöglich umzudrehen. Nachdem unser komplettes Cockpit mit Warnhinweisen blinkte hatten wir es nach einer gefühlten Ewigkeit geschafft. Familie Zamfir pickte uns an einer Tankstelle auf und wir stiegen um in den Warrior. Aber auch mit diesem Wagen war es aufgrund der Schneemassen unmöglich ganz zum Open Shelter zu gelangen. Also stiegen unsere sowas von durchgeschüttelten Körper aus dem Wagen und der Fußmarsch durch teilweise 50cm Schnee lag vor uns.
Als wir beiden Sportskanonen endlich pustend, schnaufend und rotem Gesicht angekommen waren, wussten wir nun warum wir dies gemacht haben. Es ist ein unbeschreiblich schöner Ort mit so glücklichen Hunden, die uns freundlich begrüßten. Wir waren wirklich geflasht. Die Hunde spielten im Schnee, versuchten Vögelchen zu jagen und fühlten sich sichtlich wohl. Einige ließen sich knuddeln, viele waren interessiert und liefen direkt neben uns und andere lauerten aus den Bergen.
Die Futterplätze waren voll und die Hütten waren sehr warm und trocken und insgesamt war es wirklich wunderschön dort. Nachdem der Schnee wieder einsetzte und Aslan unsere eigenen Snacks durch elegantes Anhüpfen ergattern wollte, sind wir zurück gewandert. Nun war der Plan, einen Kaffee bei Familie Zamfir zu trinken und ab zurück in die Pension. Als wir jedoch die Rückfahrt besprochen haben, kam die ernüchternde Erkenntnis: Keine Straße ist mehr passierbar. Überall standen LKWs quer und blockierten die Straße. Wir hatten keine Chance heute noch zurück zu fahren. Was macht man dann? Rumänische Gastfreundschaft genießen! Unfassbar wie freundlich, liebevoll und hilfsbereit diese Familie zu uns ist. Wir aßen und tranken zusammen, sprachen über weitere Pläne und Möglichkeiten des Open Shelters und verliebten uns dabei ganz schnell in diese tolle Familie. Wir können so froh sein, dass genau sie das Open Shelter betreuen. Es gibt keine größeren Engel! Aber nun ist es spät und wir wurden mit zusammengeschnorrten Kinderzahnbursten, Bettwäsche und Handtüchern in deren Apartment gefahren. Eine komplette Wohnung nur für uns! Obwohl wir nun nichts bei uns haben, nicht mal frische Socken…. fühlen wir uns pudelwohl. So eine Warmherzigkeit haben wir vorher nicht kennen gelernt. An dieser Stelle auch noch einmal ein unfassbar großes Dankeschön an die komplette Familie! Und auch an Svenja, die alle paar Minuten auf dem Hinweg gefragt hat, ob wir noch leben und uns mit Witzen den Trip versüßt hat.
Tag 5
Wir erwachten nicht wie gewöhnlich in unserem Hotel, sondern in dem Appartment von Familie Zamfir.
Doch um die Zeit für den Rückweg wieder etwas aufzufangen, kamen die lieben Brüder der Familie, die das Open Shelter betreiben, bereits um 07:15 Uhr um uns abzuholen. Unser Vorhaben einen Kaffee zu trinken und dann los zu düsen wurde nach 3 Sekunden abgeschmettert, weil sich im Auto ein Frühstückssortiment einer syrischen Großfamilie befand. Also nahmen wir die Einladung für das gemeinsame frühe Festmal an. Diese Gastfreundschaft ist wie gestern bereits berichtet einfach unfassbar!
Aufgefuttert ging es dann mit gemischten Gefühlen wieder Richtung Barlad. Wir waren traurig der Familie Zamfir Tschüß sagen zu müssen, haben die vom Schnee geräumten Straße in den Bergen gefeiert wie einen Formel 1 Sieg und stellten uns die Frage: Was erleben wir heute im Little Souls Home?
Dort angekommen erblickten uns direkt 2 neue Hundegesichter. Eine kleine Knopfaugen-Wuschel-Maus (unfassbar wie man einen so süßen kleinen jungen und freundlichen Hund einfach bei den Wetterverhältnissen aussetzen kann) und eine richtig arme Schnecke. Sie wurde sehr stark gebissen und Luiza und Valy fanden sie zum Glück kurze Zeit später geschockt in einer Straße liegend. Diese traurige Maus wurde nun erstversorgt und bekam anschließend sogar eine eigene große Hütte mit viel Stroh. Nun kann sie sich erstmal erholen. Ihre Verletzungen sahen wirklich nicht schön aus, aber sie hatte einen Schutzengel.
Dann ging es zurück zum Alltag im Shelter. Zwinger reinigen, füttern, tränken. Hört sich einfach an, ist es aber nicht. Die ganzen Schneemassen waren in die Zwingeranlagen gefallen, in denen die Hunde natürlich auch ihre Hinterlassenschaften platzieren. Also versuchten wir Schnee zu schieben und diesen außerhalb des Zwingers zu stapeln und die Häufen raus zu picken und separat zu entsorgen. Bei so vielen Hunden ist dies wirklich eine Knochenarbeit. Also fanden wir beiden Profisportler wieder schnell zu einer gesunden roten Gesichtsfarbe zurück . An dieser Stelle aber auch noch einmal ein Riesenlob an die Arbeiter dort. Sie machen dies wirklich jeden Tag mit großer Solgfalt – egal wie lange das dauert. Und zack – war der Tag im Shelter schon wieder vorbei. Alle fuhren heim.
Ein normaler Feierabend bedeutet hier übrigens: Duschen, Essen und Hundefotos zuzuordnen/kategorisiern. Heute jedoch mit einer Besonderheit – Wäsche waschen. Hätten wir dabei Zuschauer gehabt, hätten diese nun auch rote Gesichter. Aber vor lachen. Die Hostelbetreiber sind wirklich sehr freundlich, sprechen aber zu 100% nur rumänisch. Also stehen alle mit den Köpfen vor der Waschmaschine und jeder erzählt irgendetwas. Immer nett lächeln….wir haben in der 10 minütigen Unterhaltung nichts – absolut nichts verstanden. Und wir sind uns fast sicher, dass es ihm genau so ging. Aber witzig war es trotzdem. Nachdem die Wäsche fertig war, haben wir sie zusammen mit der Hoteldame draußen auf einer Drahtschnur an einer min. 478 Jahre alten Holzlatte aufgehangen. Ja, hier ist einiges anders. Aber wir haben wieder mal gemerkt, dass die Rumänen auch sehr zuvorkommende Menschen sein können.
PS. Als wir nun wirklich in diesem Moment diesen Text geschrieben haben ist noch etwas passiert. Wir haben noch 2 Flaschen selbstgebrannten Schnaps vom lieben Papa Zamfir bekommen. Diese haben wir hier auf unseren Tisch im Schlafzimmer platziert. Und einfach so – aus dem nichts ist die Flasche zersprungen. Alles lief durch unser ganzes Zimmer. Nachdem wir aber nun mit wischen, sauber machen und abwaschen fertig sind, werden wir nun mit einer ordentlichen Schnapsfahne in der Nase schlafen können. Heute wahrscheinlich sogar noch besser und tiefer als die letzten Tage .
Reisebericht Lugoj: Erster Tag
Reisebericht vom 1. Tag in Lugoj, Free Ameley
Am Flughafen angekommen brannte uns bei über 30 Grad die heiße Sonne auf unseren Pelz. Umso „größer“ war die Freude als wir dann in einen muffigen alten Mietwagen einsteigen durften, ohne funktionierender Klimaanlage ?
Die Fahrt zum Shelter dauerte ca. 1 Stunde. Dort wurden wir herzlich von den Betreibern Elena und Dorel Balaj begrüßt. Auch unser befreundeter Tierarzt Darius war an diesem Tag mit seinen 2 Angestellten vor Ort. Sie waren gerade fertig mit einem Kastrationstag.
Wir verschafften und einen überblick von allen Hunden und schauten uns das wirklich gepflegte, saubere Shelter an.
In der Quarantänestation fanden wir noch einen kleinen, gelähmten wuschelige Hund. Er hatte einen schweren Autounfall und kann seitdem nicht mehr seine Beine bewegen. Auch er wurde frisch kastriert um alle Eventualitäten auszuschließen. Mit ihm versuchten wir erste Versuche im Rollstuhl. Wir werden für ihn auch noch einen extra Post machen, damit er so schnell es geht dort raus kommt.
Anschließend versorgten wir noch die weiteren frisch kastrierten Hunde und teilten Sie auf die Zwingeranlagen auf.
Dann war der Tag leider auch schon um.
Umso mehr freuen wir uns auf den nächsten Tag. Wir haben uns vorgenommen alle Hunde zu kategorisieren und zu fotografieren, den gelähmten Wuschel zu scheren und dabei nicht in der Sonne zu verbrennen ?
Viele Grüße aus Lugoj sendet euch das Einsatzteam!
Reisebericht Einsatztruppe Lugoj – 2. Tag
Am heutigen Tag war jeder Handschlag doppelt so schwer. Die Sonne brannte sprichwörtlich allen Hunden und uns durchgehend aufs Fell. Trotzdem haben wir uns aufgeteilt und folgende Arbeiten ausgeführt.
ALLE Hunde wurden aufgenommen, fotografiert und kategorisiert. Durch diese Arbeit haben die Hunde die einzige Chance überhaupt gesehen zu werden und eine Familie zu finden.
Alle Futternäpfe wurden ordentlich gereinigt und desinfiziert.
Der OP-Raum wurde nach den gestrigen Kastrationen ordnungsgemäß steril gereinigt und kann somit wieder genutzt werden.
Einige Hunde die nach ihrer Kastration noch separat in der Quarantäne saßen, wurden auf geeignete Zwinger aufgeteilt.
Sehr verfilze Hunde mit dickem Fell wurden geschoren und vom dicken Pelz befreit – auch der Rollifahrer ist nun noch hübscher geworden.
Und der Langzeitinsasse Jacky wurde mit Hilfe von Daniel sogar Gassi geführt und durfte eine Abkühlung im Fluss genießen.
Völlig erschlagen von der Hitze ging es dann wieder in die Pension.
Alles in einem haben wir den Hunden mit nur diesem einen Tag den tristen Alltag versüßt und eine wirkliche Chance auf eine Vermittlung geschaffen!
Ein tolles Team wo jeder Spritze mit angepackt hat!
Tagesbericht Nummer 2, vor Ort in Barlad!
Puuh, ein langer Tag geht zu Ende. Nach dem Bericht gestern ging es direkt ins Bett und nach fast 9h Schlaf auf einer durchgelegenden Matratze fühle ich mich fast wie neu geboren.
Zum FrühstückKaffee trafen wir uns wieder zusammen vor dem Hotel, und genossen um 8:30 mit Darius, Petra, Carola und Alex den Morgen bei angenehmen 26 Grad.
Da im shelter bereits die ersten Anwohner warteten, um ihre Hunde kastrieren zu lassen, ging es kurz nach 9 auch direkt ins shelter.
Während Darius und Alex ins „kurze Grüne“ schlüpften und an die Arbeit gingen, liefen Valy, ich und Boktan direkt Richtung Zwinger um an den Dächern weiter zu arbeiten.
Leider kommt erstens immer alles anders, und zweitens als man denkt. Luiza, die heute das neue Land für das Open Shelter gewonnen konnte, befand sich den ganzen Tag nicht im Shelter, und Valy und Boktan wurden angerufen, um in einer entfernteren Stadt an einem Bahnhof eine trächtige Hündin einzusammeln.
Carola und Petra begaben sich mit Horst auf dem Heimweg nach Deutschland, mit weinendem und lächelndem Auge.
So entschied ich mich eigenständig, über 30 Zwinger zu reinigen und knapp 300 Hunde zu füttern. In 3 Stunden war diese Aufgabe Dank der freiwilligen Helfer erledigt, wohlgemerkt Damen im Alter von 50!! Aufwärts, die sich mit mir zusammen bei angenehmen 35 Grad schnell und konzentriert den Zwingern annahmen.
Anschliessend konnten wir uns nach der Rückkehr wieder an die Dachkonstruktion begeben, und einen der längsten Zwingerbereiche (16 Hunde!) Mit Schatten versorgen.
Kurz vor Ende wurden Boktan und ich durch gefiepe aufmerksam … im Welpenbereich hatte es der dünnste von allen geschafft durch die Gitter zu laufen .. und war von der Freiheit und der Entfernung zu Mama so erschreckt das er zu weinen begann … tja, und wie das so ist, wird man natürlich direkt umzingelt von verspielten winzlingen, an denen man die Emotionen, welche man den Tag über gezwungener Weise abstellen muss, nun doch zu Tage können ließ … Mal ehrlich, Wer kann denn einem Haufen von einem Dutzend süß glubschender Welpen widerstehen?
Neben diesen Arbeiten gibt es allerdings auch einige persönliche Eindrücke zu vermitteln.
Wer sich vor einiger Zeit an meine ersten Videos erinnert, wird vielleicht noch wissen, wie mich der Lärm überrascht hat. Sobald ich einen Fuß an den Anfang der Zwinger setzte, setzte ein Kanon an Hundegebell ein, der dem eines Startenden Flugzeugs um nichts nachkommt.
Gegen die Mittagszeit jedoch , wenn die Hitze ihren Höchststand erreicht, sind viele Hunde einfach zu kraftlos, um ihre Energie fürs Bellen aufzuwenden. Das könnt ihr auch im Video Sehen.
Der Tag heute wurde mit viel lachen und Freude im stammrestaurant beendet .. mit einigen, kühlen Blonden genossen Valy , Luiza und ich den tollen Ausblick bei leckerem essen .
Morgen früh geht’s noch 2 Stunden früher als gewohnt ins Shelter, weil wir zu dritt noch 2 weitere Teile mit gesamt 7 Zwingern und 22 Hunden, fertig stellen wollen.
Ein Erlebnisreicher Tag, der Mich physisch wieder an das Äußerte getrieben hat… aber ich freue mich schon auf morgen.
Viel Spaß bei den Bildern und Eindrücken aus dem Shelter!
Tagesbericht #1
Der erste Tag erwies sich als tatsächlich noch körperlich anstrengender als bisher erwartet.
Nach circa 1h Verspätung mit dem Flug von Hannover nach Bukarest könnte ich den Flughafen zusammen mit Valy verlassen, der freiwillig eine Strecke von knapp 650 km fuhr (hin und zurück), um mich abzuholen und nach Barlad zu bringen.
Gegen 6:30, nun bereits 24h wach, erreichten wir das Hotel. Super Ausblick, und sogar ein Swimmingpool! … der aber nicht genutzt werden könnte, mehr dazu später.
Um 7:30 traf ich mich zusammen mit Petra und Carola, um einen Kaffee zu trinken und in den Tag zu starten … zum Glück gabs davon erst 6 Stück seit dem Abflug am vergangenen Tag.
Wenig später stoßen unser Arzt Darius und sein Assisten Alex zu uns, und bei derweil 25 Grad um kurz nach 8 warteten wir auf Valy und Luiza, um die Reise ins shelter anzutreten.
Gesagt, getan … um kurz nach 9 fingen alle an, ihren Tagesaufgaben nachzukommen .. Ich stürzte mich mit Valy und Boktan auf die Dächer, während Petra Luiza beim Reinigen der Zwinger half und Carola die Dutzenden Spenden , die noch in Horst lagen, zu sortieren.
Bereits kurz nach 9 Uhr zeigte uns das Thermometer am schattigesten Platz im shelter fast 30 Grad an, was im Laufe des Tages auf 35 im Schatten und 40 Grad in der Sonne kletterte. Eine Belastungsprobe, die alle Anwesenden bis ans Äußerste trieb.
Aufgrund einer schweren Krankheit von Luiza kam Valy nicht mehr mit dem Zeitplan für die Dächer hinterher.
Eine einzelne Konstruktion verlangt akribische Schweiß/schweiss Arbeit und das milimeter genaue Zusägen von über 50 einzelnen Streben und Stangen.
Bei 40 Grad erwies sich dies als ein Kraftakt, der uns für das abdecken 3 weiterer Zwinger fast den ganzen Tag kostete. Erschwerend dazu kam der Schlafentzug bei mir und Valy, der unsere Produktivität ab 13 Uhr drastisch senkte. Der Schlaf wird heute dringend nachgeholt!
Nach einem nahrhaften, gesponserten Mittagessen machten wir uns an das Entleeren von Horst, und trugen so Hunderte Kilos an Futter und anderen Spenden wie Medizin, Kleidukgbund Elektronik ins Shelter. Vielen Dank dafür an alle Spender!
Nach 2 weiteren Stunden, nun etwa gegen 15 Uhr, mussten die Hunde noch gefüttert werden. Zu 5 zogen wir mit knapp 120kg Futter los und erledigten die letzte Tagesaufgabe zügig … und das keine Minute zu früh, den ohne Vorwarnung und binnen 5 Minuten färbte sich der Himmel schwarz und es brach ein heftiges Gewitter mit Sintflutartigen Regenfällen über uns aus …
Viele der Hunde blieben außerhalb der Häuschen um diese Abkühlung zu genießen, aber neben Darius, der geschwitzt im als OP Saal umgebauten Büro weiter fleissig kastrierte, mussten allen weiteren arbeiten eingestellt und schadensbegrenzung betrieben werden.
Am Ende des Tages liegen bereits um 20 Uhr 75% der gesamten Besatzung im Bett, 13 Hunde und 2 Katzen wurden kastriert und weiteren 12 Hunden wurde ein Schutz vor der gnadenlosen Hitze Rumäniens gesichert… lediglich der Pool kann auf Grund dieses Wetters leider nicht mehr benutzt werden. Na hoffentlich wird das morgen was!
Der nächste Bericht folgt morgen Abend!
Gute Nacht aus Barlad!
Guten Tag aus Barlad 13 Uhr Ortszeit 32 C im Schatten.
Aber wir sind ja fleißige Bienchen.
Um 9 Uhr startete jeder mit seinen Aufgaben. Philipp ist heute Nacht auch gelandet und machte sich gleich mit Valy und Bogdan an die Dächer. Das ist so wichtig bei dieser Hitze und es fehlen noch ein paar Zwinger.
Luiza und ich reinigten die Zwinger und füllten mal wieder das Wasser auf welches in der Hitze ständig aufheizt.
Carola fing an den Trapo aus zu laden und zum Vorschein kamen eure tollen Spenden. Medizinische Dinge zum Kastrieren, Hundeboxen, Futter, Halsbänder, Leinen, Geschirre, Stühle, Tische usw usw.
Darius hat mit seinem Assistenten kastriert. Auch heute kamen Besitzer, die ihre Hunde kostenlos kastrieren lassen wollen.
Und weil wir so fleißig sind gibt es nun erst einmal Mittag hmmmm lecker!
Tag 1:
Sonnenaufgang ? in Ungarn. ?
Ca. 50km bis zur rumänischen Grenze. In 12 Stunden an der Grenze zu sein haben wir nlcht ganz geschafft. Das kommt wenn man sich 2,5 Stunden Schlaf gönnt. ?
Ach was freue ich mich schon auf die rumänischen Straßen ??
Die letzten 120 km ziehen sich wie Gummi aber wir kennen es ja schon.
Die Berge in wendeltreppenform hoch und wieder runter. Neben einem der Abgrund ??
Aber ich habe es endlich mein gedrehtes Brot vom Strassenstand ….. lecker ?
Zu guter letzt auch noch ein Gewitter in den Bergen …Mist und ich hab nur Tshirts eingepackt ??
6 Länder in 29 Stunden …Deutschland, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn und dann Rumänien Um 18:45 Uhr Ortszeit sind wir endlich in Rumänien angekommen.
Nun sind wir bei Luiza und ich werde belagert von zuckersüßen Kitten.
Hier ein kleines Video um euch daran teilhaben zu lassen.
Wir gehen jetzt etwas essen und dann wollen wir mal endlich etwas schlafen, um morgen fit im Shelter zu sein.
Dort werden wir auf Philipp und Darius treffen. Ich freue mich auf ein paar aufregende Tage und schöne Grüße aus dem sonnigen und schönen Barlad.
Noch ein paar Eindrücke vom gestrigen Tag.
Morgens halb zehn in Rumänien, saßen wir im Shelter und aßen unsere lecker geschmierten Brötchen. Da kam doch der kleine Frechdachs von gestern wieder ( Phillipp hat sie Tiffy getauft). Es dauerte nicht lange und Tiffy hatte sich die ganze Salami geklaut. Ich beobachtete vor mich hin kichernd das Schauspiel. Wer Tiffy adoptiert wird mit ihr viel Spaß haben.
Lotta wurde in der Zeit für die Ausreise fertig gemacht, denn für sie ging es heute auf große Reise. Wir machten von den Welpen noch ein paar Fotos und verließen dann um 11:30 Uhr Barlad. Aber nicht um nach Hause zu fahren, sondern um Laura in Bukarest zu besuchen. Ich hatte einigen Leuten versprochen Videos und Fotos zu machen. Außerdem ist es leichter Hunde zu vermitteln, die man persönlich erlebt hat. Wobei auch hier die Hunde sich natürlich im späteren zu Hause ganz anders geben können, als im Zwinger.
Laura hatte den Tag mit uns geplant, da ich gerne einmal miterleben wollte, wie der Alltag bei Ihnen aussieht. Da wir aber wegen Lotta ihrer Ausreise erst um 16 Uhr in Laura ihrer Klinik ankamen, war leider schon der halbe Tag vorbei. Laura ihr Tag ist sehr stressig. Neben vielen Kastrationen, waren sie heute wieder viel unterwegs. Egal wo Welpen gefunden werden, alle rufen inzwischen Laura an. Sie impften heute wieder kleine Welpen, die in Gärten sitzen um Ihnen die Chance auf eine Vermittlung zu geben. Die kleine Fussel, die Laura vor zwei Wochen auch in einem Garten fand, wurde auch heute geimpft und mit ins Shelter genommen. In ihrer Klinik befinden sich zur Zeit auch 4 Katzenkitten, die nicht älter als 3 bis 4 Wochen sind. Laura sah wie ein Mann sie im Park aussetzte und weg lief.
Im kleinen Mini Büro muss dann natürlich kurz vor Feierabend der Papierkram erledigt werden und genau dokumentiert werden, wer geimpft und behandelt wurde. Carola und ich haben es sehr bedauert diesen erlebnisreichen Tag verpasst zu haben.
Wir ließen es uns aber nicht nehmen, die Welpen zu fotografieren, die demnächst ausreisen können. Das war ein Spaß. Da die Zwinger im Moment völlig überfüllt sind, war es ein Riesen Gewusel. Carola ihre Hosenbänder wurden zum Spielen benutzt und jeder wollte der erste sein, der gestreichelt wird.
Erstaunlich, das wir trotzdem noch einige gute Bilder hingekommen haben.
Lotta musste die Nacht leider in der Klinik bei Laura verbringen, da wir kein Hotel fanden, wo sie hätte mit kommen dürfen.
Nach einer Dusche, die dringend nötig war, ließen wir den Abend bei einem Cocktail und gutem Essen ausklingen.
Nun haben wir gut gefrühstückt und sind gestärkt. Wir holen unsere Lotta ab und treten die Heimreise nach Deutschland an.
Angekommen: Mit meiner Tochter und „Seelen für Seelchen e.V.“ im rumänischen Shelter
Vor 4 Tagen sind wir mit dem Mietwagen in Bukarest aufgebrochen, unser Ziel sind zwei Shelter, die 5 Autostunden in Richtung Osten liegen (s. Reisebericht 1), in Barlad, an der Grenze zwischen Rumänien und Moldawien. Ein Shelter ist ein Ort, an den Straßenhunde gebracht werden. Hundefänger bringen sie dorthin, um die Überbevölkerung der Dörfer und Städte mit freilaufenden, sich immens vermehrenden Hunden einzudämmen. Diese staatlichen Shelter bewahren die Hunde übergangsweise auf, meist unter schlimmsten Lebensbedingungen, dann werden sie nach und nach getötet. Wenn sie nicht vorher verhungert oder verdurstet sind oder sich gegenseitig aufgefressen haben. Täglich werden neue Hunde gefangen und gebracht und keiner weiß wirklich, wohin mit ihnen. Deshalb sind in Rumänien mittlerweile verschiedene ausländische Tierschutzvereine aktiv, um zu helfen, dieses Elend einzudämmen. Einer davon ist Seelen für Seelchen e.V. – der Verein, mit dem wir jetzt zur Zeit in Rumänien unterwegs sind.
Die Begrüßung zum Shelter „Little Souls Home“ ist ohrenbetäubend – 360 Hunde auf engstem Raum, die jeden Fremden sofort lautstark registrieren. Dazu ein Gewusel freilaufender Hunde, die sofort um unsere Beine toben und uns fröhlich abschlabbern. Zwinger neben Zwinger, darin ein paar Hundehütten. Kein Rückzugsort, kein Auslauf, kein Dach über dem Kopf, ob Sommerhitze, Herbststurm mit Regen oder schneereichere Winter – die Hunde sind jeder Witterung ausgesetzt, Tag und Nacht. Egal, ob klein oder groß, jung oder alt. In einem Zwinger, der kleiner ist als unsere Küche, leben bis zu 6 Hunde. Neben den Zwingern ein verfallenes Haus, mit eingebrochenem Dach und ein Container, der eine Teil bis zur Decke vollgestapelt mit Hundefutter-Säcken, der andere Teil dient zur Notversorgung verletzter Hunde, zur Aufbewahrung wichtiger Dokumente. Vor den Containern ein paar wackelige Stühle, ein Tisch, ein Haufen leerer Hundefuttersäcke und Kartons. Mehr gibt es hier nicht.
Dieser Container ist gleichzeitig die Tierarztpraxis. Dazu müssen die Hundefuttersäcke wieder raus, denn dies ist gleichzeitig auch der Kastrationsraum. Mehr als 100 Hunde kastriert ein rumänischer Tierarzt jeden Monat im Auftrag von „Seelen für Seelchen e.V.“. Man sieht es auf den Straßen: in Barlad gibt es heute viel weniger Straßenhunde als vor ein paar Jahren. Luiza und Valy, die das Shelter vor Ort leiten, kennen mittlerweile fast jeden Straßenhund in Barlad. Sie sind verpflichtet, Monat für Monat Hunde von der Straße ins Shelter zu holen. Damit diese Hunde nicht getötet werden, ist Seelen für Seelchen unermüdlich dabei, Pflegefamilien oder auch endgültige Zuhause in Deutschland für gut vermittelbare Hunde zu finden.
Deshalb sind wir hauptsächlich hier vor Ort. Um die Hunde so genau wie möglich kennenzulernen, Fotos und Videos von jedem Hund anzufertigen, ihr Verhalten zu studieren. Jeder Hund bekommt sein eigenes Album, damit sich ihre Interessenten ein möglichst genaues Bild von einem Hund machen können. Daneben kommen aber auch viele weitere Aufgaben hinzu – helfende Hände gibt es im Shelter nie genug. Überlange Krallen müssen geschnitten werden, verfilzte Felle entklettet, neu gebrachte, verletzte Straßenhunde medizinisch versorgt, ausgesetzte Welpen aufgenommen, Streitigkeiten geschlichtet, Organisatorisches mit der Shelterleitung besprochen, die Bürgermeisterin und Tierärzte getroffen…ein Tag im Shelter ist mit nichts vergleichbar, was wir kennen. Pausenlos kommt Unvorhergesehenes hinzu, ständig muss improvisiert werden, mittendrin kommen – gottseidank!- viele Anfragen aus Deutschland über facebook zu einzelnen Hunden, ihrem Charakter, ihrer Katzenverträglichkeit, ob sie stubenrein sind – wir beantworten gern, soviel wir können – und geraten dabei alle hier immer wieder an die Grenzen unserer emotionalen Belastbarkeit. Geweint wird leise und allein. Es ist nicht möglich, die Gefühle der anderen auch noch aufzufangen. Zuviel Hunde warten auf uns, allein in diesem Shelter sind es 360 Hunde, in einem weiteren Shelter der Stadt um die 150. Denn wir wissen – diese 1 Woche, die wir hier verbringen ist ihre große Chance, vielleicht diesem Elend zu entfliehen und ein neues Leben beginnen zu können.
Das Free Amely Tierheim in Lugoj in Rumänien wird von Seelen für Seelchen mit monatlich 900 Kilogramm Futter, also der Vollversorgung, ausgestattet. Dafür suchen wir weiterhin Futterpaten, da momentan eigentlich nur die Hälfte dieser 900 Kilogramm durch Futterpaten gedeckt sind.
Wenn ihr mögt schaut doch mal hier, ob ihr euch einen Patenhund aussuchen möchtet und damit die Futterlieferung monatlich unterstützen mögt:
https://seelen-fuer-seelchen.de/pate-gesucht/
Die Familie Balaj kümmert sich vorbildlich um ihr Tierheim, ein Welpenhaus ist in der Entstehungsphase. Das Katzenhaus war leer, nachdem unser Mitglied Ania nach dem letzten Besuch im Oktober selbstständig alle 15 Katzen aus dem Katzenhaus in Deutschland vermittelte. Dort fanden wir dieses Mal nur einen kleinen Hasen vor, der als Baby ohne Mutter aufgefunden worden war.
Ihr werdet in unserer Galerie sehr bald viele neue Welpen finden, die Welpenschwemme jedes Jahr im Frühjahr bleibt auch dort nicht aus. Wir haben viele Junghunde bereits in den Galerien, wie auch diese beiden Junghunde, die wir euch besonders ans Herz legen wollen weil sie sehr verspielt und freundlich sind und auch gern an Hundeanfänger oder Familien vermittelt werden: Rocco und Leya: