Mia
+++Vermittelt+++

+++VERMITTELT+++

Falls Sie eigentlich auf der Suche nach einem Hund sind, der noch keine eigene Familie hat, dann gehen Sie am besten über das Menü in der oberen Auswahl. („Hunde“ –> „Zuhause gesucht“) 

Steckbrief
Alter: ca. 6 Jahre (Stand 2021)
Geschlecht: weiblich
Kastriert: ja
Charakter: ängstlich, unsicher, zurückhaltend
Größe: ca. 45cm
Geimpft/gechipt: ja
Wunschzuhause: Haus mit eingezäunten Garten und viel Raum
Geeignet für: sehr hundeerfahrene Menschen
Im Shelter seit: 2017

Unsere Mia ist wirklich ein kleiner Pechvogel. Sie gehört zu den Hunden, die sich immer Mühe geben, die Vergangenheit zu vergessen, aber sich damit gleichzeitig sehr schwer tun. Während sie immer mal Phasen hat, in denen sie etwas auftaut, sitzt sie bei unserem nächsten Besuch wieder traurig neben ihrer Hütte. Sie bemüht sich wirklich sehr, aber wer kennt das nicht – über seinen Schatten zu springen ist gar nicht so einfach, wie es klingt. Und leider reicht die Zeit hier nicht aus, um wirklich nachhaltig und konsequent mit den Fellnasen zu arbeiten. Denn sie alle wollen vor allem einen sauberen Zwinger und einen vollen Bauch. Danach ist der Tag dann oft auch schon wieder vorbei.

Mia ist bereits seit Ende 2017 bei uns und musste nach der großen Fangaktion im November 2018 leider das Shelter wechseln. Nun sitzt sie bei uns im Help Azorel und wartet… worauf aber, das weiß sie auch nicht so genau. Bei unserem Besuch 2019 saß sie recht resigniert neben ihrer Hütte, während ihre Zwingergenossen sich unbändig über den Besuch freuten. Sie saß einfach dort und schaute verwirrt in der Gegend herum, fast als wüsste sie gar nicht, was ihre vierbeinigen Freunde da eigentlich machen, wie ihr in ihrem Video sehen könnt.

Wir können nur vermuten, dass Mia in ihrem kurzen Leben überwiegend negative Erlebnisse mit der Spezies „Mensch“ gemacht hat. In sie muss man sehr viel Geduld und Liebe investieren, um ihr Vertrauen zu gewinnen und die Lebensfreude zu wecken. Sie sollte deshalb in ein sehr ruhiges Zuhause ziehen, bei Menschen, die sich dieser Aufgabe bewusst sind. Ein Angsthund bedeutet viel Verantwortung und noch viel mehr Geduld. Es wird viele kleine Schritte nach vorne geben, aber auch immer wieder Rückschläge. Oft ist man verzweifelt, den Tränen nahe, aber jede noch so kleine Entwicklung ist ein Geschenk und erfüllt einen mit großer Freude und Zufriedenheit. Ein vorhandener Artgenosse könnte Mia in der neuen Welt unterstützen, denn an diesem könnte sie sich orientieren und er ihr ein Gefühl von Sicherheit vermitteln.

Mia lässt sich nicht anfassen und zeigt auch deutlich, dass sie es nicht möchte. Ob wir je ein Zuhause mit Menschen finden, die sich dieser großen Aufgabe gewachsen fühlen?



Hier seht ihr Mia im April 2019, wie sie zwar eingeschüchtert in der Ecke sitzt, aber immerhin nicht in die Hütte flüchtet. Das ist ein guter Schritt nach vorne!