Steckbrief
Alter: ca. 2022 geboren
Geschlecht: weiblich, kastriert
Größe und Gewicht: ca. 37 cm und 11 kg
Charakter: freundlich; lieb; schüchtern, aber nicht panisch; beobachtet gerne
Kinderverträglichkeit: ja, ältere Kinder
Artgenossenverträglichkeit: ja
Katzenverträglichkeit: ja
Jagdinstinkt: bisher nicht feststellbar
Für Hundeanfänger geeignet: ja, mit viel Einfühlungsvermögen
Wunschzuhause: ebenerdiges, ruhiges Zuhause in ländlicher Umgebung; Garten wäre schön (kein Muss)
Bemerkung: Bei Finni wurde in Rumänien am rechten Hinterbein eine Patellaluxation festgestellt. Sie wird in Deutschland einem Tierarzt vorgestellt, um ihr evtl. eine Behandlung zu ermöglichen
Ein zaghaftes Hallo, ihr lieben Hundemenschen! Ich bin Finni, die kleine mit den großen Kulleraugen. Meine Kulleräugchen haben momentan noch enorm viel zu staunen. Ich habe eine lange und aufregende Reise hinter mir. Denn geboren wurde ich in Rumänien, wo ich ziemlich genau zwei Jahre im Shelter gelebt habe. Jetzt endlich, passierte das, wovon ich immer geträumt habe. Ich durfte mein rumänisches Köfferchen packen und hier in Deutschland ein liebevolles Pflegekörbchen beziehen.
Alles ist noch ganz neu für mich. Für ein sanftes Seelchen wie mich, ganz schön viel zu verarbeiten. Zwar erahne ich natürlich, dass mein neues Leben viele wundervolle Dinge für mich bereithält, dennoch muss ich das alles erst einmal auf mich wirken lassen. Meine Strategie dabei ist, die stille Beobachterin zu sein. Ja genau, ich schaue mir alles ganz in Ruhe an und lasse das Geschehen auf mich wirken, ohne dabei in Panik zu verfallen. Denn ich bin zwar von Natur aus ein zurückhaltendes Mädchen, keinesfalls bin ich aber ein in panikverfallender Angsthase. Die Alltagsgeräusche im Haus bereiten mir keinerlei Probleme. Von mir aus kann die Waschmaschine laufen oder auch gesaugt werden, das stört mich überhaupt nicht. Auch war ich schon bei der Arbeit im Büro mit dabei, was ich super gemeistert habe. Ich liege brav in meinem Körbchen und störe mich weder an vorbeilaufenden Menschen noch am Telefongebimmel. Das Alleinebleiben stellt für mich ebenfalls keine Herausforderung dar, das mache ich toll.
Bei fremden Menschen ziehe ich mich erstmal zurück. Auch da verfalle ich nicht in Angst, ich gehe ihnen aber lieber aus dem Weg und beobachte von meinem sicheren Platz aus. Aber wisst ihr was, meine Bezugsperson hat sich bereits langsam in mein wundervolles Herzchen geschlichen, auch wenn ich das noch nicht in wilder Freude zeigen kann. Zaghaft schlecke ich die streichelnde Hand. Übrigens ist es kein Problem für mich, angefasst zu werden, ihr könnt mich sogar tragen. Momentan kann ich die Streicheleinheiten einfach noch nicht so richtig genießen. Aber mit jedem Tag, den ich hier bin, werde ich an Vertrauen gewinnen und die Überflut an den vielen Eindrücken verdaut haben.
So tapse ich also Schritt für Schritt in meine neue Zukunft. Dass diese Schritte nur auf drei Pfötchen vonstattengehen, hast du vielleicht bereits gesehen. Vom rumänischen Tierarzt wurde mir eine Patellaluxation am rechten Hinterbeinchen diagnostiziert, deshalb trete ich da nicht mehr auf. Im Shelter hatte ich damit keinerlei Probleme, im Gegenteil, ich bin genauso durch die Gegend geflitzt wie alle anderen. Hier in Deutschland habt ihr im Haus allerdings Böden, die ich echt komisch finde. Es erschließt sich mir noch nicht so ganz, was das soll, ein Haus mit Fliesen auszulegen… Gras wäre doch viel gemütlicher und man würde nicht so rutschen. Aber gut, so ist das wohl bei euch und das ist auch kein Problem, denn ich gewöhne mich langsam daran. Zwar laufe ich darauf noch sehr vorsichtig, aber alles mit seiner Zeit. Das Anleinen finde ich auch noch sehr ungewohnt, aber das müssen wir immer machen, wenn wir rausgehen. Draußen zu laufen, fällt mir einfacher. Auch hier laufe ich aber noch sehr vorsichtig und bis jetzt nur kurze Strecken. Aber bitte nur, wenn es nicht regnet. Wer wird schon gerne nass? Ich jedenfalls nicht.
Mit meinen Artgenossen bin ich verträglich. Hier, in meiner Pflegefamilie leben auch schon zwei Hundekumpels, mit denen ich keinerlei Probleme habe, aber auch noch nicht wirklich interessiert an ihnen bin. Gleiches gilt für die Katze, sie bereitet mir keine Schwierigkeiten.
Und nun sind wir auch schon bei meinen Wünschen für mein neues Zuhause. Ich habe mir einen Wunschzettel geschrieben, mit folgenden Notizen: Ganz wichtig sind mir einfühlsame Menschen, die mir die nötige Zeit geben, um alles kennenzulernen. Gerne würde ich in einem ruhigen, treppenlosen Zuhause in ländlicher Umgebung wohnen. Das i-Tüpfelchen wäre ein Garten dazu, was aber keine Bedingung ist. Einen Ersthund brauche ich nicht unbedingt. Falls Kinder in der Familie leben, sollten diese schon älter sein und Verständnis für Hunde habe.
Das wars auch schon. Hast du dich in mein süßen Gesichtchen mit den großen Kulleraugen verliebt? Und noch viel wichtiger, in mein wundervolles, sanftes und liebenswertes Wesen? Wie schön, dann sollten wir uns unbedingt kennenlernen. Ich freue mich! Deine Finni
Finni wird entwurmt, entfloht, geimpft, gechippt und mit europäischem Pass gegen eine Schutzgebühr von 460 € mit Schutzvertrag über den Verein „Seelen für Seelchen e.V.“ vermittelt. Des Weiteren wurde vor der Ausreise ein Schnelltest auf Mittelmeerkrankheiten durchgeführt, der negativ war.
Nachfolgend ihr alter Text und Bilder aus Rumänien:
Steckbrief
Alter: ca. im Juni 2022 geboren
Geschlecht: weiblich
Kastriert: ja
Charakter: freundlich, etwas schüchtern und zurückhaltend, lässt sich anfassen, verträglich mit Artgenossen
Größe: ca. 35-40 cm
Im Shelter seit: Dezember 2022
Verwandte: Brüder Sami, Ben, Jenaro und Mondo
Ein freundliches Hallo an alle Menschen!
Wir sind eine fünfköpfige Geschwistertruppe, bestehend aus vier Jungs und einem Mädel. Der Start in unser Leben war beileibe schwierig – ohne Mama und ohne Zuhause. Nun warten drei meiner vier Brüder und ich noch immer hier im Shelter und hoffen inständig auf das große Glück einer eigenen Familie – ein Leben, wie unser schüchterner Bruder Jenaro es bereits in Deutschland erfahren darf.
Ich bin wie bereits erwähnt das einzige Mädel in dieser Truppe und muss sagen: Sich gegen vier Brüder durchzusetzen ist nicht immer so einfach. Aber das kannst du dir bestimmt vorstellen. Daher bin ich auch keine Draufgängerin und würde mich eher als ruhiges und zurückhaltendes Hundemädchen bezeichnen. Leider fehlt mir noch ein wenig der Mut, um offen auf euch Menschen zuzugehen. Jedoch verfalle ich auch nicht in Panik, wenn man auf mich zukommt und mich streichelt oder mir Leckerchen anbietet. Es ist einfach nur ungewohnt. Bisher hatte ich eben kaum Kontakt zu Zweibeinern und muss erst noch lernen, dass ihr es nur gut mit mir meint. Wenn man im Shelter aufwächst, lässt sich ein Defizit halt nicht gänzlich vermeiden. Das Zusammenleben mit Menschen unter einem Dach ist mir total fremd und ich weiß nicht wie es sich anfühlt, Teil einer Familie zu sein. Bestimmt ist das ein wundervolles Gefühl, wenn man dazugehört, geliebt und respektiert wird. Und trotzdem werde ich meine Zeit benötigen, um mich an diese neue Situation zu gewöhnen. Das bedeutet, dass du Geduld mitbringen solltest, damit ich mich an deiner Seite sicher fühlen kann. Der Besuch einer Hundeschule würde mir und dir bestimmt auch dabei helfen, uns im gemeinsamen Alltag zurechtzufinden. Nicht zu vergessen ist auch der Spaß, den wir dabei haben werden.
Was für ein Glück wäre es doch für mich, wenn ich eines Tages in den Transporter hüpfen und mich auf den Weg in ein neues Leben machen dürfte!